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Corona-News-Ticker: Reiseanbieter holt Portugal-Urlauber zurück

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Das Unternehmen Olimar reagiert auf die Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet. Etwa 1.000 deutsche Touristen sind im Land. Mehr Corona-News im Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute — am Sonnabend,26. Juni 2021 — aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise Wegen der von Dienstag an geltenden Einstufung Portugals als Virusvariantengebiet will der deutsche Reiseanbieter Olimar mehrere Hundert Bundesbürger schnell zurückholen. Das Unternehmen aus Köln, das auf Portugal spezialisiert ist, habe seinen Gästen gleich nach der Mitteilung des Robert Koch-Instituts (RKI) eine rechtzeitige Rückkehr bis Montagabend angeboten, sagte ein Unternehmenssprecher am Abend. Nach Schätzungen des Deutschen Reiseverbandes DRV machen zurzeit etwa 1.000 Deutsche in Portugal Urlaub. «Es sind noch nicht so viele, weil Portugal erst seit Kurzem wieder leicht zugänglich ist», sagte eine DRV-Sprecherin. Das RKI hatte Portugal wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus am Freitagabend zum Virusvariantengebiet erklärt — zunächst für zwei Wochen. Dies bedeutet ein umfangreiches Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen. Sie dürfen Bundesbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland aber zurückbringen. Die Lufthansa betonte, es seien vorerst keine Änderungen bei Flügen von und nach Portugal geplant. Auf den Online-Portalen mehrerer Fluggesellschaften waren heute nur noch wenige Plätze in Maschinen am Sonntag und Montag von Portugal nach Deutschland angezeigt. Mit 1.604 neuen Corona-Ansteckungen binnen 24 Stunden wurde in Portugal am Freitag der höchste Wert seit Februar registriert. Die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in 14 Tagen (14-Tage-Inzidenz) stieg auf 137,5. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist das der höchste Wert aller 30 erfassten Länder. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der Wert 25. In Lissabon macht die Delta-Variante bereits mehr als 70 Prozent aller neuen Fälle aus. Eine Impfung für genesene Corona-Patienten ist nach Expertenaussagen auch bei hohem Antikörperlevel sinnvoll. Man könne davon ausgehen, dass in sechs Monaten in der Regel ein sehr guter Schutz bei allen Menschen vorhanden sei, die Covid-19 durchgemacht hätten, allerdings falle die Entwicklung unterschiedlich aus, sagte der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, in einer Diskussionsrunde heute in Berlin. «Es gibt Personen, bei denen es relativ niedrige Werte anfänglich gibt und die dann auch relativ schnell abfallen, bei anderen Personen ist das anders.» Es sei im Detail noch nicht ganz klar, was genau vor Covid-19 schütze. «Deswegen würde ich davon abraten, mich einfach nur an dem Antikörperlevel zu orientieren.» Mit einer einmaligen Impfung nach der Genesung sei sichergestellt, dass auch ein voller Schutz da sei. «Es kann Menschen geben, die haben Antikörper im Blut, aber diese Antikörper schützen gar nicht», sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Andere hätten einen Schutz, obwohl keine Antikörper bei ihnen nachzuweisen seien. Geimpfte Genesene hätten in jedem Fall einen wirklich sehr guten Immunschutz. Aus der Anzahl der Antikörper lasse sich noch nicht sagen, wie gut oder schlecht der Schutz sei, sagte auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens. «Wir wissen aus Studien ganz gut, dass da eine Impfung ausreicht», betonte er mit Blick auf Genesene. Eine zweite bringe keinen zusätzlichen Nutzen. Im Bundesland Bremen gibt es seit gestern eine gemeldete Corona-Neuinfektion — und zwar in der Stadt Bremen. Wie Radio Bremen online berichtete, wurden vor einer Woche noch sechs Neuerkrankte in der Stadt Bremen und keine in Bremerhaven gemeldet. Die Inzidenz in Bremerhaven liegt damit weiterhin bei 0,0. In Bremen geht die Inzidenz von 9,1 auf 8,6 zurück. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hat für Mecklenburg-Vorpommern heute zwei neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind zehn weniger als am Freitag und genauso viele wie heute vor einer Woche, wie das Amt mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt somit bei 2,1. Vor einer Woche lag sie bei 2,2. In den Regionen reicht die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen von 0,0 im Landkreis Vorpommern-Greifswald bis 4,7 im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Das Amt meldete keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Aktuell liegen 19 Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus,9 davon auf der Intensivstation. Dies ist keine Veränderung zum Vortag. Mecklenburg-Vorpommern stellt Vietnam 100.000 Corona-Schnelltests zur Verfügung. Die Antigen-Tests aus dem Landesbestand seien am Freitag mit dem Flugzeug in das asiatische Land geliefert worden, teilte die Staatskanzlei in Schwerin heute mit. «Wir haben traditionell sehr gute Kontakte zu Vietnam», erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). «Als Deutschland im Frühjahr 2020 bei Ausbruch der Corona-Pandemie dringend nach Schutzkleidung suchte, hat Vietnam als Zeichen der Solidarität Deutschland 100.000 Masken kostenfrei zur Verfügung gestellt.» Davon habe damals auch MV profitiert, hieß es. Deshalb sei es jetzt «Ehrensache», Vietnam zu helfen. In dem Land stiegen die Corona-Infektionszahlen stark. Die Versorgung mit Covid-19-Impfstoff in Deutschland wird sich nach Darstellung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in den kommenden Wochen deutlich verbessern. So werde zum Beispiel Moderna im Juli/August doppelt so viel Impfstoff liefern wie erwartet, sagte der CDU-Politiker in einer Diskussionsrunde heute in Berlin. In der kommenden Woche kämen zudem eine Million Dosen von Johnson & Johnson, «die sich kurzfristig noch ergeben haben». Auch eine große Lieferung von AstraZeneca und Biontech stehe an. «Wir werden in der ersten Juli-Woche den Impfzentren der Länder fast fünf Millionen Dosen liefern. Die Größenordnung gab es noch nie», sagte Spahn. «Bis Ende Juli wird jeder Erwachsene in Deutschland, der geimpft werden will, auch eine erste Impfung erhalten haben können; wenn die Lieferungen so weitergehen, vielleicht noch ein Stück früher», sagte der Gesundheitsminister. Moderna liefert im Juli pro Woche statt der geplanten 733.000 nun jeweils 1,33 Millionen Dosen. Insgesamt wird der US-Hersteller nach jetzigem Stand rund 30 Millionen Dosen im dritten Quartal liefern. Nicht nur in Hamburg haben sich gestern viele Menschen zum Feiern unter freiem Himmel getroffen und dabei gegen Corona-Regeln wie etwa die Kontakt- und Abstandsregeln verstoßen: In Lübeck wurde gegen Mitternacht der Drehbrückenplatz geräumt, auf dem sich nach Polizeiangaben rund 300 Menschen versammelt hatten. Der Einsatz sei jedoch ohne größere Schwierigkeiten verlaufen, teilten die Beamten heute mit. In Kiel darf im Schrevenpark sowie in den angrenzenden Grünanlagen am Arndt- und Lessingplatz zwischen 22 und 6 Uhr keine laute Musik mehr abgespielt werden. In den vergangenen Tagen und Wochen hatten sich Anwohner dort mehrmals über Lärmbelästigungen beschwert. In Hannover gab es laut «Hannoverscher Allgemeiner Zeitung» einen Polizeieinsatz im Georgengarten, wo gestern Abend bis zu 200 Menschen gefeiert hätten. Die Stimmung sei aggressiv gewesen, es gab demnach Flaschenwürfe und Beleidigungen.

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