Über die Grüne Annalena Baerbock haben sich viele in der Union empört. Jetzt zeigt sich: Auch Laschet nahm es mit Quellenangaben nicht immer genau.
Das Eingeständnis nebst Zerknirschung kam am Freitagfrüh, kaum dass der Plagiatsverdacht gegen den Kanzlerkandidaten der Union in der Twitter-Welt war. In einem Buch aus dem Jahr 2009, räumte Armin Laschet (CDU) ein, gebe es mindestens eine übernommene Stelle ohne Quellenangaben, und dafür bitte er aufrichtig um Entschuldigung. Das Urheberrecht zu achten sei für ihn eine Frage des Respekts vor anderen Autoren. Tatsächlich war man in Düsseldorf seit dem Vortag gewarnt. Da übermittelte der Plagiatejäger Martin Heidingsfelder („Vroniplag“) eine längere Frageliste zu dem Buch „Die Aufsteigerrepublik“, das Laschet 2009 als NRW-Integrationsminister veröffentlicht hatte. Es war ein Appell für eine offene Einwanderungspolitik, damals in der Union noch eine Außenseiterposition.