Домой United States USA — mix Die Tricks der Querdenker – und wie die Polizei auf sie reagiert

Die Tricks der Querdenker – und wie die Polizei auf sie reagiert

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Erneut will die Querdenken-Bewegung am Wochenende demonstrieren. Die Teilnehmer wollen trotz Verboten kommen und agieren immer professioneller.
Die Bilder vom 29. August 2020 gingen um die Welt. Hunderte Reichsbürger, Rechtsextremisten und Corona-Rebellen nutzten in den Abendstunden des Spätsommer-Sonnabends eine folgenreiche Sicherheitslücke, stürmten die Stufen des deutschen Parlamentes und schwenkten die Flagge des Deutschen Kaiserreichs. Zehntausende Sympathisanten der Querdenken-Bewegung waren an diesem Wochenende in die Hauptstadt gereist, unter ihnen Fußball-Hooligans, Vertreter rechtsextremer Kleinstparteien und szenebekannte Akteure der Neuen Rechten, um sich zur zweiten Berliner Großdemo gegen die damals geltenden Corona-Beschränkungen zu versammeln. Immer wieder kam es im Laufe des Tages zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern der Demonstrationen und der Polizei. Am Nachmittag vor der russischen Botschaft Unter den Linden, am Abend dann vor dem Bundestagsgebäude, als heraneilende Hundertschaften die siegesgewisse Menge von den Treppen zum Eingangsportal räumte. Am Wochenende jährt sich das unrühmliche Ereignis zum ersten Mal und erneut mobilisieren Querdenker und ihre Unterstützer in die deutsche Hauptstadt. Dutzende Veranstaltungen und Demonstrationen, die dem Spektrum zuzuordnen sind, sollen von Freitag bis Sonntag in verschiedenen Berliner Stadtteilen stattfinden. Der Freitag steht vor allem im Zeichen zahlreicher Autokorsos, am Sonnabend und Sonntag sollte ursprünglich mit mehreren tausend angemeldeten Teilnehmern im Regierungsviertel demonstriert werden. Mittlerweile hat die Berliner Polizei nach Informationen des Tagesspiegels mindestens sieben dieser Aufzüge und Kundgebungen verboten. Es ist zu erwarten, dass weitere Verbotsverfügungen bis zum Wochenende hinzukommen. Immer wieder Ersatzveranstaltungen angemeldet Laut Polizeisprecherin Anja Dierschke haben die Erfahrungen vergangener Monate gezeigt, dass immer wieder neue Ersatzveranstaltungen von Querdenkern angemeldet werden, um die Verbote zu umgehen. Auch diese werden jedoch sorgfältig geprüft und unter Umständen mit der Begründung des Infektionsschutzes verboten werden, so Dierschke. Zuletzt waren am 1. August zahlreiche, vor allem von außerhalb angereiste Demonstranten der Bewegung, bei diversen, nicht genehmigten Aufzügen durch die Stadtteile Charlottenburg, Schöneberg und Kreuzberg gezogen.

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