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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält es für gerechtfertigt, dass ungeimpfte Arbeitnehmer, die in Quarantäne gehen müssen, Lohnabzüge hinnehmen müssen. Er sehe nicht ein, dass andere auf Dauer dafür zahlen sollten, wenn sich Menschen trotz ausreichender Impfstoffe in Deutschland nicht impfen ließen, sagte Spahn in Berlin. +++ 13:58 Gewerkschaften gegen Impfstatus-Abfrage durch Arbeitgeber +++ Arbeitnehmer sollten nach Meinung der Gewerkschaften IG Metall und IG BCE nicht gezwungen werden, ihren Corona-Impfstatus dem Arbeitgeber offenzulegen. Man erteile der von Arbeitgeberseite geforderten allgemeinen Auskunftspflicht eine klare Absage, teilen die Gewerkschaftschefs Jörg Hofmann und Michael Vassiliadis mit. Man halte es aber für sinnvoll, dass die Beschäftigten ihren jeweiligen Status den Arbeitgebern freiwillig offenlegten. Auch rufen die beiden Gewerkschaften alle Beschäftigten auf, sich impfen zu lassen. Aus gewerkschaftlicher Sicht sollten die Arbeitgeber weiterhin kostenlose Tests zur Verfügung stellen, damit auch Ungeimpfte diskriminierungsfrei ihrer Arbeit nachgehen könnten. Diese 3G-Lösung sei der richtige Weg. Einen 2G-Zugang ausschließlich für Geimpfte und Genesene lehnten die Gewerkschaften ab. +++ 13:45 Inzidenz in Mannheim hoch — Gesundheitsamt will auf andere Indikatoren schauen +++ Mannheim weist seit Tagen die höchste Corona-Ansteckungsrate in Baden-Württemberg auf. Nun hat der Leiter des Mannheimer Gesundheitsamtes, Peter Schäfer, dazu aufgerufen, die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, nicht mehr in den Mittelpunkt der Wahrnehmung zu rücken. «Lassen Sie uns nicht immer nur auf die Sieben-Tage-Inzidenz schauen, sondern auf die anderen Steuerungselemente», sagt Peter Schäfer dem SWR. Als Beispiele nannte er Faktoren wie die Belegung der Krankenhäuser. Die hohe Inzidenz-Zahl in Mannheim mit Werten von zuletzt mehr als 160 sei nicht mehr so bedeutend, so Schäfer. So sehen das auch der Bund und die Landesregierung. Wesentlicher Maßstab für zu ergreifende Maßnahmen soll nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz die Zahl aufgenommener Corona-Patienten in den Kliniken je 100.000 Einwohner in sieben Tagen sein. +++ 13:33 Gewerkschaft befürchtet Fernunterricht im Herbst +++ Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft rechnet damit, dass wegen mangelnder Corona-Schutzmaßnahmen im Herbst wieder Schulen schließen müssen. «Meine Befürchtung ist, dass wir im Herbst wieder über Fernunterricht reden werden», sagt GEW-Landeschefin Monika Stein. Die Verantwortung dafür liege bei Bund, Land und Kommunen, die nicht genügend in Schutzmaßnahmen investiert hätten. «Alle drei haben zu wenig dafür getan, Schulen so sicher wie möglich zu machen.» Auch der Vorsitzende des Berufsschullehrerverbands im Land, Thomas Speck, sagt: «Meiner Meinung nach ist der Präsenzunterricht gefährdet.» Beide kritisieren, dass es noch immer kaum Luftfilter in den Schulen gebe. Stein bekräftigt ihre Forderung, alle Klassenzimmer mit Luftreinigungsgeräten auszustatten. «Ein Lockdown würde sich dadurch vermeiden lassen.» Das Land und die Kommunen müssten hier viel schneller handeln. +++ 13:17 Gastroverband im Norden freut sich über Ende von Corona-Beschränkungen +++ Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) hat positiv auf die Entscheidung der Kieler Landesregierung zur Einführung der 3G-Regel reagiert. «Wir sind sehr glücklich und auch sehr dankbar», sagt der DEHOGA-Hauptgeschäftsführer in Schleswig-Holstein, Stefan Scholtis. «Es gibt jetzt keine Hürde mehr, und das ist das Signal, auf das die Betriebe lange gewartet haben.» Die Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, dass die Corona-Beschränkungen für Geimpfte, Genesene oder Getestete (3G-Regel) vom 20. September an weitgehend entfallen sollen. So soll die Maskenpflicht bei Veranstaltungen, im Sport und der Gastronomie enden. Auch werden Kapazitätsbeschränkungen aufgehoben. Wo die Einhaltung der 3G-Regel nicht praktikabel überprüft werden kann, bleibt es bei den bestehenden Regeln, etwa im Einzelhandel oder im öffentlichen Nahverkehr. +++ 13:01 Österreich verschärft Alltagsregeln für Ungeimpfte +++ In Österreich wird das Leben für Menschen, die nicht gegen Corona geimpft oder von einer Erkrankung genesen sind, deutlich unbequemer. Die Regierung beschließt angesichts der steigenden Zahl der Neuinfektionen einen Stufenplan, der bei starker Belastung der Kliniken den Zugang zu Veranstaltungen und in Gaststätten nur noch mit PCR-Tests oder Impfung ermöglicht. In einer ersten Phase ab 15. September müssen ungeimpfte Menschen unter anderem beim Einkaufen wieder eine FFP2-Maske tragen, für Geimpfte gilt eine dringende Empfehlung. Außerdem wird die Gültigkeitsdauer von Corona-Antigentests von 48 auf 24 Stunden verringert. «Die Impfung ist die Antwort und nicht der Lockdown», beschreibt Kanzler Sebastian Kurz den Kurs. Vorbild sei Dänemark, wo es dank einer Impfrate von 86 Prozent keinerlei Einschränkungen mehr gebe. Die Regeln sollen unter anderem den für Österreich so wichtigen Wintertourismus vor Schaden bewahren. Mehr dazu lesen Sie hier. +++ 12:46 Wieler sieht fulminanten Verlauf der vierten Welle kommen +++ Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, warnt vor einer heftigen vierten Corona-Welle im Herbst. «Wenn wir die aktuellen Impfquoten nicht drastisch steigern, dann kann die aktuelle vierte Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen», so Wieler. «Die Pandemie ist noch nicht vorbei.» Schon jetzt steige die Zahl der Menschen, die im Krankenhaus behandelt werden müssten — insbesondere auch bei jüngeren Menschen. Die allermeisten von ihnen seien ungeimpft. Je mehr Menschen sich impfen ließen, desto weniger schlimm verlaufe die vierte Welle und desto früher sei die Pandemie beendet, betont der RKI-Chef. «Es liegt in unseren eigenen Händen, viele schwere Verläufe und auch Todesfälle zu verhindern.» Das Risiko, mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus zu müssen, sei bei Geimpften derzeit zehnmal geringer als bei Ungeimpften. Laut Schätzungen des RKI seien durch Impfungen zwischen Januar und Juli etwa 77.000 Krankenhausaufenthalte und rund 20.000 Fälle auf Intensivstationen verhindert worden. +++ 12:20 Impfkampagne schwächelt weiter — Zwei Drittel der Deutsche zumindest erstgeimpft +++ Die Impfkampagne in Deutschland läuft weiter schleppend. Am Vortag wurden 191.693 Impfdosen verabreicht.86.665 davon waren Erst-Imfpungen. Vor einer Woche ließen sich noch knapp 121.000 Menschen ihre Erstimpfung geben. Die Quote der wenigstens einmal Geimpften in der Gesamtbevölkerung steigt von 65,9 auf 66,0 Prozent. Die Quote der vollständig Geimpften klettert von 61,4 auf 61,6 Prozent. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind weiterhin sehr groß. Während in Bremen 71,7 Prozent der Bevölkerung komplett und 76,3 Prozent zumindest erstgeimpft sind, gilt das in Sachsen nur für 52,7 Prozent (vollständig geimpft) beziehungsweise für 55,9 Prozent der Bevölkerung (mindestens erstgeimpft). +++ 11:44 Inzidenz bei Kindern in vier Regionen über 500 +++ Die Sieben-Tage-Inzidenz von Kindern liegt in vier Regionen über 500. Zwei der Regionen sind in Rheinland-Pfalz, wo am 30. August die Ferien endeten. Zudem ist die Inzidenz von über 70-Jährigen in Offenbach sehr hoch. +++ 11:22 Millionen von der EU: Hilfe zur Überwindung der Pandemie für Kommunen +++ Für die Erneuerung der Innenstädte erhalten 207 Kommunen und kommunale Verbünde in Niedersachsen 117 Millionen Euro EU-Geld. Entsprechende Förderbescheide wurden zugestellt, wie Europa- und Regionalministerin Birgit Honé mitteilt. Je nach Größe der Kommune fließen laut Ministerium zwischen 345.000 und 1,8 Millionen Euro. Da nicht jede Kommune einen Antrag gestellt hat, wird jeweils mehr Geld gezahlt. So erhalten etwa größere Städte mit mindestens 65.000 Einwohnern 300.000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Die Übergabe sei ein Startschuss zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie, sagt die Ministerin. +++ 10:57 Zahl der Krankenhausinfektionen nimmt in Pandemie deutlich zu +++ Die Zahl der Krankenhausinfektionen in Deutschland ist in der Corona-Pandemie gestiegen. Wie aus dem Barmer-Krankenhausreport hervorgeht, gab es seit Pandemiebeginn bis zum Ende vergangenen Jahres deutschlandweit etwa 34.000 zusätzlich Infizierte und bis zu 1300 weitere Todesfälle aufgrund einer sogenannten nosokomialen Infektion. Darunter versteht man eine Infektion, die im Zusammenhang mit einer medizinischen Behandlung zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch ambulanten Praxen erfolgt. Laut Barmer-Report erwerben jedes Jahr bis zu 600.000 Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern eine nosokomiale Infektion. Bis zu 15.000 Betroffene sterben daran. «Gerade während der ersten Welle lagen vor allem ältere Menschen auf den Stationen, die deutlich anfälliger für Infektionen sind», erklärte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub. Hinzu komme die hohe Arbeitsbelastung für das Klinikpersonal, dem es besonders in der ersten Welle mitunter auch an Schutzausrüstung gemangelt habe. +++ 10:31 Sachsen setzt bei Impfkampagne weiter auf Aufklärung +++ Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping setzt bei den Corona-Schutzimpfungen weiter auf Aufklärung. Sie erfahre immer wieder, dass es nach wie vor Aufklärungsbedarf gebe, sagt Köpping im ZDF-«Morgenmagazin». Es sei wichtig, mit denen zu sprechen, die sich noch nicht hätten impfen lassen. Die Ministerin führt unterschiedliche Gründe für die Entscheidung mancher Menschen an, sich nicht impfen zu lassen. Bei einigen sei es mangelnde Aufklärung, andere hätten ein Umfeld, in dem niemand geimpft sei.