Corona-Talk bei „Markus Lanz“: Sahra Wagenknecht und Rostocks Oberbürgermeister Carl Ruhe Madsen machen ihrem Ärger Luft.
Erstellt: 05.02.2022 Aktualisiert: 05.02.2022,09:09 Uhr Kommentare Teilen Corona-Talk bei „Markus Lanz“: Sahra Wagenknecht und Rostocks Oberbürgermeister Carl Ruhe Madsen machen ihrem Ärger Luft. Hamburg – Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht berichtet bei „Markus Lanz“ eingangs vom milden Verlauf ihrer Covid-19-Erkrankung. Mehr als ein leichter Schnupfen sei es nicht gewesen, aller Wahrscheinlichkeit nach habe es sich um die Omikron-Variante gehandelt. Sie habe die Hoffnung, durch die überstandene Infektion Immunität erlangt zu haben. Nur wenn gefährlichere Mutationen auftauchen würden, überlege sie sich das mit der Impfung, erklärt Wagenknecht und sagt: „Man impft sich doch nicht ins Blaue hinein.“ Außerdem geht die Bundestags-Abgeordnete davon aus, dass in zwei bis drei Monaten auch in Deutschland, wie etwa in Dänemark, keine Corona-Schutzmaßnahmen mehr in Kraft seien. Im Fall des Erreichens einer endemischen Lage fordert Wagenknecht ein „Ende des öffentlichen Rechtfertigungsdrucks“, wie einzelne Personen mit Covid-19-Erkrankungen umgehen. FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann stimmt Wagenknecht darin zu, dass eine Entspannung auf den Intensivstationen zu beobachten sei. Für die Ampel-Regierung erlebe derzeit ein schwieriges Abwägen des weiteren Vorgehens. Strack-Zimmermann bemüht einen Vergleich: „Wenn Sie einen Autounfall hatten, haben Sie vielleicht auch zunächst Ladehemmung, sich wieder ans Steuer zu setzen.“ Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos), selbst dänischer Staatsbürger, hält kulturelle Unterschiede zwischen Skandinavien und Deutschland für den Hauptgrund der unterschiedlichen Pandemie-Strategien. Während die Corona-Krise in den skandinavischen Ländern als große Herausforderung betrachtet werde, der sich die Gesellschaft gemeinsam stellen müsse, regiere in Deutschland die Angst, sagt Madsen. „Obsessive Angst“ hatte zuletzt auch ein Arzt im ARD-Talk „Maischberger“ gerügt. Kritik übt er außerdem an der schlechten Kommunikation, die Menschen verunsichere und Vertrauen in die Politik zerstöre, etwas durch den Zickzack-Kurs bei einer möglichen Impfpflicht. Sein Fazit: „Wir gehen über Verbote, statt über Angebote. Und das sind, mental gesehen, wirklich zwei unterschiedliche Welten.
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Deutschland — in German „Schwurbelei“ — oder starke Kritik? Sahra Wagenknecht polarisiert mit Impf-Ansagen bei Markus...