Домой United States USA — mix ++ News zum Ukraine-Krieg ++ Tschetschenenführer Kadyrow will Kiew einnehmen

++ News zum Ukraine-Krieg ++ Tschetschenenführer Kadyrow will Kiew einnehmen

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Tag 47 seit Kriegsbeginn: Eine ehemalige UN-Anklägerin fordert einen Haftbefehl gegen Putin. In Charkiw gibt es Explosionen. Im Osten sollen russische Truppen einen neuen Vorstoß vorbreiten. Alle Informationen im Newsblog.
Tag 47 seit Kriegsbeginn: Eine Ex-UN-Anklägerin fordert einen Haftbefehl gegen Putin. In Charkiw gibt es Explosionen. Im Osten sollen russische Truppen einen neuen Vorstoß vorbereiten. Alle Informationen im Newsblog. Seite neu laden 3.50 Uhr: Die Ukraine hat nach Schätzungen der Regierung durch die Invasion russischer Truppen bisher Schäden in Höhe von bis zu einer Trillion US-Dollar erlitten. Das sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Olexander Griban am Sonntag bei einer Regierungssitzung, wie die Agentur Unian berichtete. Die Verluste seien schlicht «kolossal», die Aufstellung sei noch nicht vollständig. «Es sind Milliarden von Dollar an Schäden, möglicherweise bis zu einer Trillion Dollar», sagte Griban, ohne seine Zahlenangaben näher zu belegen. 3.10 Uhr: Der enge Putin-Verbündete und Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, droht weitere Angriffe auf ukrainische Städte an. «Es wird eine Offensive geben… nicht nur auf Mariupol, sondern auch auf andere Orte, Städte und Dörfer», sagt Kadyrow in einem Video, das auf seinem Telegramm-Kanal veröffentlicht wurde. Erst werde man Luhansk und Donezk «vollständig befreien», danach Kiew und alle anderen Städte einnehmen. 2.30 Uhr: Finnland und Schweden sind bereit, schon in diesem Sommer der Nato beizutreten. Dies berichtet die britische Zeitung «The Times». Demnach sagten US-Beamte dem Blatt, die Nato-Mitgliedschaft der beiden nordischen Länder sei «ein Gesprächsthema und Gegenstand mehrerer Sitzungen» bei den Gesprächen zwischen den Nato-Außenministern in der vergangenen Woche gewesen. Daran hätten auch Schweden und Finnland teilgenommen. Russland habe mit dem Einmarsch in die Ukraine einen «massiven strategischen Fehler» begangen. 2 Uhr: Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, schlägt ein Waffengeschäft mit osteuropäischen Partnerländern anstelle einer Lieferung von deutschen «Marder»-Schützenpanzern vor. «Die ukrainische Armee müsste an den «Marder»-Panzern erst ausgebildet werden. Daher schlage ich vor, dass unsere osteuropäischen Partner entsprechendes Material an die Ukraine liefern», sagt die FDP-Politikerin der «Rheinischen Post» laut einem Vorabbericht. Material aus ehemals russischen Beständen sei sofort von ukrainischen Soldaten bedienbar und einsatzfähig. Deutschland solle die osteuropäischen Partner dann mit entsprechenden Lieferungen kompensieren. Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter hingegen ist für eine schnelle Lieferung der Marder-Fahrzeuge: «Leute, bitte liefert doch jetzt die #Marder, so viele wie möglich – abgestimmt mit #NATO. Logistik + Verlust für Heer ist klar — bitte profess. Kommunik. dazu ggü. #Bundestag. Es geht um jeden Tag! Unsere #Sicherheit wird gerade am #Dnjepr verteidigt», schrieb er auf Twitter. 0.40 Uhr: Mit der Umgliederung der russischen Einheiten ist in der Ukraine nach offizieller Darstellung weder Ruhe noch Stabilität eingekehrt. «Die russische Armee arbeitet weiter an ihrem Minimalplan Ostukraine», sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar in der Nacht zum Montag, wie die Agentur Unian berichtete. Die Ukraine setze unterdessen ihre eigenen Vorbereitungen mit der Fortsetzung der Mobilmachung und der Ausbildung von Rekruten fort. Der Generalstab der ukrainischen Armee erwartet unterdessen in Kürze einen neuen Vorstoß der russischen Streitkräfte zur vollständigen Eroberung der Ostukraine. Dazu würden aktuell neue Truppen aus anderen Landesteilen Russlands an die Grenzen herangeführt. Daneben würden zerschlagene russische Einheiten mit neuem Personal aufgefüllt. Die Schwerpunkte der nächsten russischen Angriffe seien bei Charkiw und Slowjansk zu erwarten, hieß es. 0 Uhr: Moskau hat nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht den Mut, seine fehlgeleitete Politik in Bezug auf den Nachbarn einzugestehen. «Sie haben Angst davor, zuzugeben, dass sie über Jahrzehnte falsche Positionen bezogen und kolossale Ressourcen ausgegeben haben, um menschliche Nullen zu unterstützen, die sie als künftige Helden der ukrainisch-russischen Freundschaft aufbauen wollten», sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. 23.50 Uhr: Wenn der Westen einen Zahlungsausfall russischer Staatsanleihen erzwinge, werde Russland dies vor Gericht bringen, sagt Finanzminister Anton Siluanow der Zeitung «Iswestija». Russland plane in diesem Jahr keine Schuldenaufnahme an den heimischen und ausländischen Finanzmärkten, wird Siluanow zudem von russischen Medien zitiert. 23.45 Uhr: Nach Angaben der Ukraine sind aus Städten des Landes am Sonntag 2.824 Menschen durch humanitäre Korridore in Sicherheit gebracht worden. Darunter seien 213 Einwohner der von russischen Truppen belagerten Stadt Mariupol gewesen, teilt die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. 22.35 Uhr: Über den aktuellen Krieg Russlands gegen die Ukraine hinaus rechnet der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit weiteren Zusammenstößen der beiden Länder in den kommenden Jahren. «Russland sucht eine neue Form des Imperiums, entweder mit Wladimir Putin oder mit Alexej Nawalny, so in 32 bis 35 Jahren werden wir mindestens noch zwei oder drei Runden mit Russland haben», sagte Olexeij Arestowytsch nach Angaben der Agentur Unian vom Sonntag. Ob größerer Krieg oder nur Grenzscharmützel – die Wahrscheinlichkeit neuer Zusammenstöße sah er bei 95 Prozent. 22.30 Uhr: In den Städten Charkiw im Nordosten der Ukraine und Mykolajiw an der südwestlichen Schwarzmeerküste sind örtlichen Medienberichten zufolge schwere Explosionen zu hören. Bei russischen Artillerieangriffen sind am Sonntag in der ostukrainischen Großstadt Charkiw nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. «Die russische Armee führt weiterhin einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung, weil es an der Front keine Siege gibt», schrieb Regionalgouverneur Oleg Synegubow am Sonntagabend auf Telegram. Am Vortag waren demnach bei Bombenangriffen südöstlich der Stadt zehn Zivilisten getötet worden. Unter den zivilen Opfer war dem Gouverneur zufolge ein Kind. Mindestens elf weitere Menschen seien bei Angriffen auf «zivile Infrastruktur» in den Orten Balaklija, Pesotschin, Solotschiw und Dergatschi verletzt worden, schrieb Synegubow. 22.24 Uhr: Die ehemalige UN-Chefanklägerin Carla Del Ponte hat ihre Forderung nach einem internationalen Haftbefehl gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin bekräftigt. Putin könne zwar erst vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden, wenn er nicht mehr im Amt sei, doch die Justiz habe Geduld, sagte die Juristin am Sonntag am Rande einer Literaturveranstaltung im Schweizer Ort Ascona. «Es gibt keine Verjährung für diese Verbrechen. Und Putin wird nicht ewig Präsident bleiben», sagte sie. Die Schweizer Juristin Del Ponte war Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien und des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda. Außerdem war sie Teil einer UN-Kommission zur Untersuchung von Menschenrechtsverstößen in Syrien. Nun sei es wichtig, Beweise für Kriegsverbrechen in der Ukraine zu sammeln, sagte Del Ponte. Sie kenne Putin schon lange. «Die Streubomben in Syrien wiesen russische Zeichen auf. Ich will wissen, welche Zeichen die Streubomben in der Ukraine tragen», sagte sie. 22 Uhr: Infolge des russischen Angriffskriegs wird sich die Wirtschaftsleistung der Ukraine in diesem Jahr nach einer Prognose der Weltbank fast halbieren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im Vergleich zum Vorjahr um rund 45 Prozent einbrechen, teilte die Weltbank am Sonntag mit. Die Organisation schränkte jedoch ein, dass «das Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs» von «der Dauer und der Intensität des Kriegs» abhängen werde. Im Januar, also vor Beginn des Kriegs Ende Februar, hatte die Weltbank in einer Prognose für die Ukraine noch ein Wirtschaftswachstum von rund 3 Prozent erwartet. «Viele Aspekte der ukrainischen Wirtschaft brechen zusammen», erklärte die Weltbank. Die Auswirkungen von Krieg, Flucht und Vertreibung auf die Armut in der Ukraine würden wahrscheinlich ebenfalls «verheerend sein», hieß es. Gemessen an der statistischen Armutsgrenze von 5,50 US-Dollar pro Tag für Länder mit vergleichbarem Einkommen dürfte der Anteil der ukrainischen Bevölkerung, der in Armut lebt, von 1,8 Prozent auf 19,8 Prozent hochschnellen, warnte die Weltbank. «Das Ausmaß der vom Krieg ausgelösten humanitären Krise ist erschütternd», erklärte die für Europa und Zentralasien zuständige Vizepräsidentin der Weltbank, Anna Bjerde. Die Ukraine brauche «sofort massive finanzielle Unterstützung», forderte Bjerde. 21.29 Uhr: Bei russischen Angriffen nahe der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben zehn Zivilisten getötet worden, darunter ein Kind. Mindestens elf weitere Menschen seien bei Angriffen auf «zivile Infrastruktur» in den Orten Balaklija, Pesotschin, Solotschiw und Dergatschi verletzt worden, schrieb Regionalgouverneur Oleg Synegubow am Sonntagabend im Internetdienst Twitter. Charkiw ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Ukraine und liegt nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Bereits seit Anfang der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar ist die Stadt heftig umkämpft, wurde jedoch bislang nicht von den russischen Truppen eingenommen. 20.30 Uhr: Die Zahl der Todesopfer des Raketenangriffs auf den Bahnhof von Kramatorsk ist nach ukrainischen Angaben auf 57 gestiegen.109 Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, mit. 19.34 Uhr: Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter, ist für einen schnellen Boykott russischer Öllieferungen. «In meinen Augen müsste beim Öl innerhalb der nächsten Tage, Wochen gehandelt werden», sagt der Grünen-Politiker im ZDF. Hier sei Deutschland nicht zwingend auf Lieferungen aus Russland angewiesen. «Mit Öl verdient das System Putin am meisten Geld.» 18.12 Uhr: Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben während der Besetzung der Atomruine Tschernobyl radioaktive Substanzen aus Forschungslaboren gestohlen.133 hoch radioaktive Substanzen seien entwendet worden, teilte die für die Verwaltung der Sperrzone rund um das Akw zuständige Behörde am Sonntag mit. Selbst ein kleiner Teil davon sei tödlich, «wenn er unprofessionell gehandhabt wird». Die russischen Streitkräfte hatten am 24. Februar, dem ersten Tag ihres Angriffs auf die Ukraine, die Kontrolle über die Atomruine übernommen. Ende März zogen sie sich schließlich von dem Gelände zurück. Nach Angaben des ukrainischen Energieministers German Galuschtschenko setzten sich die russischen Soldaten während der Besetzung von Tschernobyl einer «schockierenden» Menge an radioaktiver Strahlung aus. Manche von ihnen hätten vielleicht nur noch weniger als ein Jahr zu leben, schrieb der Minister am Freitag nach einem Besuch in dem Sperrgebiet auf Facebook. «Sie gruben in radioaktiv verseuchtem Boden, sammelten radioaktiven Sand in Säcken zur Befestigung von Stellungen und atmeten diesen Staub ein.» 17.12 Uhr: Die prominente US-Republikanerin Liz Cheney hat die Gräueltaten Russlands im Ukraine-Krieg als Völkermord bezeichnet. «Das ist eindeutig Genozid», sagte Cheney dem Fernsehsender CNN. «Ich denke, dass Europa verstehen und sich mit der Tatsache auseinandersetzen muss, dass es sich um einen Völkermord handelt.» Die Europäer müssten auch begreifen, dass sie diesen Feldzug von Russlands Präsident Wladimir Putin finanzierten. Cheney räumte ein, sie verstehe die wirtschaftlichen Folgen für die westeuropäischen Länder, wenn sie einen Importstopp für russisches Öl und Gas verhängen würden, aber sie müssten es tun. «Jeden einzelnen Tag, an dem sie weiterhin russisches Öl und Gas importieren, finanzieren sie Putins Völkermord in der Ukraine», beklagte sie. Liz Cheney, die Tochter des früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney, gehört zu den prominenten Köpfen der Republikanischen Partei. Seit längerem wird zudem über eine Überlassung slowakischer MiG-29-Kampfjets an die Ukraine spekuliert. Innenminister Roman Mikulec sagte aber im Nachrichtensender TA3, dies sei im Moment «nicht im Spiel». Nach Darstellung des Verteidigungsministers wird es freilich immer schwieriger, die Maschinen sowjetischer Bauart einsatzbereit zu halten. Grund sei, dass russische Techniker zurück nach Russland gingen. 14.30 Uhr: Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben erneut den Flughafen von Dnipro angegriffen und diesen «vollständig zerstört». Der Airport existiere nicht mehr, schrieb der regionale Verwaltungschef Walentyn Resnitschenko am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram. «Der Flughafen selbst und die Infrastruktur in der Nähe wurden zerstört. Und die Raketen fliegen und fliegen.» Es werde versucht, die Zahl der Opfer zu ermitteln. Schon Mitte März hatten russische Raketen das Flugfeld und die Gebäude des Flughafens der Industriestadt am Strom Dnipro beschädigt. 14.17 Uhr: Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat schnelle Hilfe aus Deutschland für die von Russland angegriffene Ukraine gefordert. An Ukrainer in Deutschland und deutsche Unterstützer gerichtet, sagte Klitschko, dessen Bruder Vitali Bürgermeister von Kiew ist: «Macht alle gemeinsam Druck auf die deutsche Bundesregierung. Wir brauchen jetzt ein Embargo von Öl und Gas aus Russland. Wir brauchen jetzt mehr Waffen. Hier in der Ukraine zählt jede Stunde, jede Minute.» In der Videobotschaft an die Teilnehmer der Solidaritätsveranstaltung «Leuchtturm Ukraine» am Sonntag in Berlin betonte Klitschko besonders das Wort «jetzt». Weiter sagte er: «Es ist so wichtig, dass ihr weitermacht. Dass ihr helft, dass die Menschen, die von diesem brutalen Krieg betroffen sind, nicht vergessen werden.» Vor rund einer Woche hatte Klitschko Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und mehrere Minister getroffen. In einer emotionalen Videobotschaft dankte er den Deutschen und ihrer Regierung für die Hilfe im Abwehrkampf gegen die russische Invasion seiner ukrainischen Heimat. 12.40 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj «den Menschen in der Ukraine die Solidarität und volle Unterstützung Deutschlands» zugesichert. Das teilte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann am Sonntag in Berlin mit. «Der Bundeskanzler verurteilte die abscheulichen Kriegsverbrechen des russischen Militärs in Butscha und in anderen Orten in der Ukraine», hieß es dazu weiter. Scholz und Selenskyj telefonierten laut Hoffmann im Rahmen ihrer regelmäßigen Kontakte. Der Bundeskanzler habe sich «über die aktuelle Lage und zum Verhandlungsprozess zwischen der Ukraine und Russland informiert». Zudem sei es um aktuelle Möglichkeiten der weiteren Unterstützung der Ukraine gegangen. Die Bundesregierung werde zusammen mit ihren internationalen Partnern alles daransetzen, dass «die Verbrechen schonungslos aufgeklärt und die Täter identifiziert werden, damit sie vor nationalen und internationalen Gerichten zur Verantwortung gezogen werden», machte Scholz den Angaben zufolge deutlich. Der Bundeskanzler und Selenskyj hätten verabredet, weiter eng in Kontakt zu bleiben. 12.16 Uhr: Beim Beschuss der Stadt Derhatschi in der nordöstlichen Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region, Oleh Synjehubow, mit. Russische Truppen hätten 66 Artillerieangriffe in mehreren Gebieten ausgeführt. «Wie Sie sehen können, ‘kämpft’ die russische Armee weiterhin mit der Zivilbevölkerung, weil sie an der Front keine Siege errungen hat.» 10.58 Uhr: Der Gouverneur des Gebiets Luhansk geht von einer baldigen Offensive der Russen im Osten der Ukraine aus. «Es ist eine Frage von Tagen», sagte Serhij Hajdaj der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» (Sonntag). «Sie stellen sich an der Grenze neu auf und bombardieren uns weiter. Sie kennen keine Moral mehr: Sie machen Krankenhäuser, Schulen und Häuser dem Erdboden gleich.» In den selbst ernannten «Volksrepubliken» Luhansk und Donezk haben prorussische Separatisten das Sagen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte beide als unabhängige Staaten anerkannt und danach einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Auf die Frage, was nun bevorstehe, entgegnete Hajdaj: «Die Hölle.» Er erinnerte an Butscha oder Mariupol, wo seit Wochen schlimme Angriffe und Kriegsverbrechen beobachtet werden. «Bei uns wird es noch viel schlimmer», sagte der Gouverneur. Anders als in anderen Teilen des Landes gebe es in Luhansk für die Ukrainer kaum noch Bunker, in denen sie Schutz suchen könnten. «Wir verstecken uns in den Kellern. Ich versuche, alle meine Mitbürger zu überzeugen, von hier wegzugehen.» 10.34 Uhr: Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat ein Verbot russischer Fahnen und anderer staatlicher Symbole bei prorussischen Demonstrationen in Deutschland gefordert. «Das Tragen aller offiziellen Symbole eines Aggressor-Staates – wie der russischen Fahne – müsste per Gesetz verboten werden, solange Russland diesen Vernichtungskrieg gegen die ukrainische Nation führt», sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. Das Zeigen der russischen Symbole habe nichts mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit «Verherrlichung einer barbarischen Aggression» mitten in Europa. Er werde darüber «sehr konkrete Gespräche» mit der Bundesregierung führen, kündigte Melnyk an. «Ich kann gar nicht verstehen, dass die deutsche Politik dabei ein Auge zudrückt», sagte er. «Wenn man mit einer russischen Fahne demonstriert, dann unterstützt man automatisch einen Staat, der einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine und unsere Zivilbevölkerung führt.» In den vergangenen Tagen hatte es prorussische Autokorsos in mehreren deutschen Städten gegeben. Erst am Samstag rollte eine lange Autokolonne mit vielen russischen Fahnen auf den Motorhauben durch Stuttgart. Das Motto lautete: «Gegen die Diskriminierung russischsprechender Menschen». Die Demonstranten forderten «Stopp Russophobia» und wandten sich «Gegen die Diskriminierung russischsprachiger Kinder in den Schulen». Am vergangenen Sonntag, dem Tag, an dem die Kriegsgräuel in Butscha bekannt wurden, hatte ein Autokorso in Berlin für Empörung gesorgt. 10.17 Uhr: Die russische Menschenrechtskommissarin Tatiana Moskalkowa bestätigt einen Gefangenenaustausch mit der Ukraine vom Samstag. Am frühen Sonntagmorgen seien die an Russland übergebenen Personen auf russischem Boden angekommen, erklärt sie in einem Post im Internet. Unter ihnen seien vier Angestellte der staatlichen Atomenergiegesellschaft Rosatom sowie Soldaten. 10.16 Uhr: Russische Militärhubschrauber vom Typ KA-52 haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau einen ukrainischen Militärkonvoi angegriffen und zerstört. Dabei seien Waffen und militärische Ausrüstung vernichtet worden, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium. Der ukrainische Konvoi habe aus gepanzerten Fahrzeugen und Flugabwehrgerät bestanden. Ort und Zeitpunkt des Angriffes wurden nicht angegeben. 07.55 Uhr: In der Stadt Siewierodonezk in der ostukrainischen Region Luhansk sind am frühen Morgen eine Schule und ein Wohnhochhaus beschossen worden. Das teilt der Gouverneur von Luhansk, Serhij Gaidai, auf Telegram mit. «Glücklicherweise keine Verletzten», schreibt er weiter. 7.39 Uhr: Die Ukraine beabsichtigt offenbar, bis zum Jahresende 35 Schützenpanzer des Typs «Marder» beim Rüstungskonzern Rheinmetall zu kaufen. Das berichtet «Bild.» Demnach plant das Land eine Bestellung bei dem Hersteller, da es weiter Probleme mit dem Bundesverteidigungsministerium von Christine Lambrecht (SPD) gebe. Rheinmetall habe dem Ministerium vorgeschlagen, dass die Bundeswehr ihre einsatzfähigen Fahrzeuge direkt an die Ukraine übergibt. Im Gegenzug wolle Rheinmetall die Panzer an Deutschland nachliefern. Man habe derzeit rund 100 der Panzer auf dem Hof der Firma stehen, die allerdings noch instand gesetzt werden müssten. Das Verteidigungsministerium soll den Vorschlag jedoch abgelehnt haben, da man die Panzer aktuell selbst benötige. Laut dem Bericht hat das Ministerium die Panzer auch nicht inspiziert, um herauszufinden, wie lange die Lieferung von Rheinmetall dauern würde. Verzögerungen soll es zudem bei der Lieferung von Munition für den Panzer geben. Rheinmetall soll bei dem Ministerium nachgefragt haben, ob man vier Millionen Schuss Munition zurückkaufen könne, um sie an die Ukraine zu liefern. Auf die Anfrage soll das Ministerium bisher nicht geantwortet haben. 6.24 Uhr: CSU-Chef Markus Söder dringt auf eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine. «Die beste Form, der Ukraine zu helfen und die unmenschlichen Gräueltaten zu beenden, sind mehr und schnellere Waffenlieferungen», sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Sonntag. Die Bundesregierung liefere bisher eher unzureichendes Material. «Wir müssen die besten Waffen liefern und mit unseren Nato-Partnern gleichziehen», forderte Söder. «Wir müssen die Bestände der Bundeswehr durchforsten, aber auch schauen, was die Industrie sofort liefern könnte», so der CSU-Chef. «Waffen sind der Weg der schnellen und direkten Hilfe.» Die Ukraine habe den russischen Großangriff auf Kiew mit Drohnen und Panzerabwehrwaffen abgewehrt, «die vor allem von den Amerikanern bereitgestellt worden sind». Zugleich warnte Söder vor einem Importstopp für russisches Gas. «Unser Land steht an der Schwelle zur sozialen und ökonomischen Überforderung», sagte er. «Wir müssen aufpassen, dass nicht die Mitte der Gesellschaft in einen Abstiegssog gerät. Wenn wir jetzt Gas aus Russland über Nacht stoppen, dann erleben wir Massenarbeitslosigkeit, sozialen Abstieg und demokratische Verwerfungen.» 9. April 22.00 Uhr: Russische Truppen haben einem Bericht des «Telegraph» zufolge auf einen Konvoi von Zivilisten geschossen, die aus einem Dorf in der Nähe von Kiew flohen – obwohl die Soldaten den Konvoi kurz zuvor durch einen Kontrollpunkt gewunken und den Fliehenden Sicherheit versprochen hatten. Mindestens zwei Menschen sollen bei dem Vorfall im März getötet worden sein. Die Bewohner aus dem Ort Makariv westlich von Kiew drangen nach eigener Darstellung über Tage an unterschiedlichen Kontrollpunkten darauf, umkämpftes Gebiet verlassen zu dürfen. An einem Checkpoint hatten sie schließlich Erfolg. «Die Soldaten sagten, wir könnten durchfahren, aber wir müssten langsam fahren, nicht schneller als 20 km/h, und dicht beieinanderbleiben», schildert Augenzeuge Oleksii Sychevskyi dem «Telegraph». Sie hätten weiße Tücher an die Autos gebunden, um deutlich zu machen, dass es sich nicht um einen Militärkonvoi handle. Doch kurz nachdem der Konvoi den Checkpoint passiert habe, sei von russischen Truppen aus rund 100 Metern Entfernung das Feuer eröffnet worden. Sychevskyis Vater starb der Schilderung zufolge, sein Sohn erlitt Schusswunden. Es habe Chaos geherrscht, unklar sei, wie viele Menschen noch starben. «Unmöglich, dass sie nicht wussten, dass wir Zivilisten waren», so Sychevskyi. 21.30 Uhr: Mehr als 700.000 Menschen aus den Separatistengebieten Donezk und Luhansk sowie anderen Teilen der Ukraine sollen nach Militärangaben in Moskau seit dem 24. Februar nach Russland evakuiert worden sein. Allein am Samstag hätten knapp 27.000 Menschen die umkämpften Regionen Richtung Russland verlassen, sagte Generaloberst Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium. Aus der seit Anfang März umkämpften südukrainischen Hafenstadt Mariupol seien 134.000 Menschen «gerettet» worden, formulierte Misinzew. Der Agentur Tass zufolge warf er der Kiewer Seite erneut vor, eine Flucht für bedrängte Zivilisten nur auf ukrainisch kontrolliertes Gebiet zu ermöglichen, nicht nach Russland. Die russischen Zahlen sind nicht unabhängig zu überprüfen. Kiew wirft der Moskauer Seite aber vor, Flüchtlinge gegen deren Willen nach Russland zu bringen. Dies sei ein Verstoß gegen das Völkerrecht. 19.55 Uhr: Der Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) bietet der Ukraine einem Zeitungsbericht zufolge 100 Panzerhaubitzen an. Die Lieferung solle nach den Vorstellungen der Ukraine in einem Ringtausch unter Beteiligung der Bundeswehr erfolgen, berichtet die «Welt am Sonntag» und beruft sich auf Kreise der Regierung in Kiew. Demnach solle die Bundeswehr 100 ihrer Haubitzen der Ukraine kurzfristig zur Verfügung stellen. KMW könne die ersten neuen Haubitzen 30 Monate nach Vertragsunterzeichnung liefern. Die 100 Haubitzen hätten einschließlich Ausbildungspaket und Ersatzteilen einen Wert von 1,7 Milliarden Euro. Von KMW und der ukrainischen Regierung waren zunächst keine Stellungnahmen zu dem Bericht zu erhalten. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums äußerte sich nicht zu dem Bericht und verwies auf Montag. 19.30 Uhr: Die Ukraine und Russland haben nach Kiewer Angaben zum dritten Mal seit Kriegsbeginn Gefangene ausgetauscht. Insgesamt seien 26 Ukrainerinnen und Ukrainer aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt, teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Samstag auf Facebook mit. Zwölf der Befreiten seien ukrainische Militärangehörige, darunter eine Frau im Offiziersrang. Außerdem seien 14 Zivilisten befreit worden: 9 Frauen und 5 Männer. Wereschtschuk schrieb, der Austausch sei auf Befehl von Präsident Wolodymyr Selenskyj erfolgt. Es gab keine Angaben über den Ort des Austauschs und die Zahl der überstellten russischen Soldaten. In Moskau teilte die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa mit, beide Seiten hätten auch Fernfahrer ausgetauscht, die im anderen Land festsaßen.32 russische und 20 Fernfahrer seien in ihre Heimat zurückgekehrt, meldete die Agentur Tass. 18.30 Uhr: Unweit der umkämpften ostukrainischen Stadt Rubischne ist offenbar ein Lager mit Salpetersäure durch Beschuss beschädigt worden. «Wenn Sie in einem Gebäude sind, schließen Sie Türen und Fenster!», warnte der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Samstag. Menschen in Bombenschutzkellern sollten diese nicht verlassen. Gleichzeitig veröffentlichte er ein Video mit einer dicken rötlichen Wolke, die von Salpetersäure stammen soll. Hajdaj sprach von russischem Beschuss. Die prorussischen Separatisten von Luhansk machten dagegen ukrainische Kräfte für den Chemieunfall verantwortlich. Die Berichte waren nicht unabhängig überprüfbar. Salpetersäure kann unter anderem gesundheitsschädigende Dämpfe freisetzen. 17.03 Uhr: Bei einer weltweiten Spendenaktion für Flüchtlinge aus der Ukraine sind Zusagen in Höhe von insgesamt 10,1 Milliarden Euro zusammengekommen. Bei der «Stand Up For Ukraine»-Kampagne seien 9,1 Milliarden Euro zugesagt worden, eine weitere Milliarde stelle die EU-Kommission gemeinsam mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bereit, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag in Warschau. Wegen des russischen Angriffskriegs sind nach UN-Angaben bislang mehr als 4,4 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen,7,1 Millionen Menschen sind zudem innerhalb des Landes auf der Flucht. 15.48 Uhr: Das Auswärtige Amt hat das russische Vorgehen gegen deutsche Stiftungen und internationale Menschenrechtsorganisationen verurteilt. Eine Sprecherin teilte am Samstag in Berlin mit, mit der Schließung der politischen Stiftungen und anderer ausländischer Organisationen zeige die russische Regierung der Welt einmal mehr ihr wahres Gesicht. «Mit gezielten Verboten und Zensur werden konsequent alle Stimmen zum Schweigen gebracht, die sich für Transparenz und Wahrheit, Gerechtigkeit, Menschenrechte und Demokratie einsetzen – zu Lasten des russischen Volkes.» Am Freitag hatte das Justizministerium in Moskau erklärte, dass etwa der Heinrich-Böll-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung die Registrierung entzogen worden sei. Unter anderem sind auch die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch wegen angeblicher «Verstöße gegen die geltende Gesetzgebung der Russischen Föderation» betroffen. 14.59 Uhr: Ungeachtet mutmaßlich von Russland begangener Kriegsverbrechen setzt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eigenen Aussagen zufolge derzeit weiter auf Friedensverhandlungen mit Moskau. «Leider sehen wir parallel die Vorbereitungen für einen wichtigen – einige sagen: den entscheidenden Kampf im Osten unseres Staates», sagte Selenskyj am Samstag nach einem Treffen mit Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer in Kiew. Im Osten und Süden des Landes werden russische Truppenkonzentrationen beobachtet. «Eine große Zahl an Truppen, Technik und Waffen. Bewaffnete Menschen, die noch einen weiteren Teil unseres Landes besetzen wollen», sagte Selenskyj. Das werde eine schwere Schlacht. Trotzdem sei Kiew «vorerst» zu Verhandlungen mit Russland bereit. Selenskyj dankte Nehammer für seine Reise in die vom Krieg erschütterte Ukraine. «Das ist ein wunderbares Signal, dass die Führer europäischer Staaten damit anfangen, hierher zu kommen und uns nicht nur mit Worten unterstützen.» 14.13 Uhr: Durch den russischen Angriffskrieg sind offiziellen Angaben zufolge mehr als 300 ukrainische Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen beschädigt worden. «21 Krankenhäuser wurden komplett zerstört», sagte Gesundheitsminister Viktor Ljaschko am Samstag im ukrainischen Fernsehen. Diese müssten nun komplett neu aufgebaut werden. Patienten aus den umkämpften Gebieten im Osten seien in zentrale und westliche Regionen evakuiert worden. In den nach dem Abzug russischer Truppen wieder unter ukrainischer Kontrolle stehenden Gebieten bei Kiew hingegen würden medizinische Einrichtungen wieder genutzt. «In Butscha und Irpin sind die Krankenhäuser wieder in Betrieb genommen worden», sagte Ljaschko. Es müssten vor allem oberflächliche Reparaturen vorgenommen werden. In Borodjanka werde die Situation gerade bewertet. Die Notaufnahme funktioniere jedoch wieder. 13.30 Uhr: Einen Tag nach dem tödlichen Angriff auf Flüchtlinge im Bahnhof von Kramatorsk sind die Evakuierungen aus der ostukrainischen Stadt fortgesetzt worden. Mit Bussen und Kleintransportern wurden Dutzende Überlebende des Bombenangriffs am Samstag aus der Stadt gebracht, wie AFP-Reporter berichteten. Knapp 80 überwiegend ältere Menschen hatten die Nacht in einer Kirche nahe dem Bahnhof verbracht. Der Bahnhof war am Samstag noch geschlossen, die Zugänge waren mit Absperrband abgeriegelt. Mehrere Züge sollten nach Angaben der ukrainischen Bahngesellschaft jedoch von der Nachbarstadt Slowjansk aus abfahren. Der Bahnhof von Kramatorsk im Donbass war am Freitagvormittag bombardiert worden, als dort zahlreiche ukrainische Flüchtende auf einen Zug Richtung Westen warteten.52 Menschen wurden nach Behördenangaben getötet und 109 weitere verletzt. Der Bahnhof wurde seit Tagen von Tausenden Menschen für die Flucht Richtung Westen genutzt. Russland wies jegliche Verantwortung zurück und beschuldigte die Ukraine, den Angriff verübt zu haben. 12.45 Uhr: Österreichs Kanzler Karl Nehammer ist am Samstag zu einem Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen. In der ukrainischen Hauptstadt wird er mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Bürgermeister Vitali Klitschko zusammenkommen. Außerdem will er die Stadt Butscha besuchen, wo mehrere Hundert Zivilisten bei einem Massaker getötet wurden. Erst am Vortag hatte eine Delegation um EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell Kiew und Butscha besucht. Die bekannt gewordenen Kriegsverbrechen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine müssten von unabhängigen und internationalen Experten lückenlos aufgeklärt werden, forderte Nehammer bei der Anreise vor Journalisten. Ziel des Besuchs sei es, die Ukraine bestmöglich humanitär und politisch zu unterstützen. Österreich, das nicht der Nato angehört, hat bisher unter anderem 10.000 Helme und 9.000 Schutzwesten für den zivilen Einsatz geliefert. Zugleich zählt es ähnlich wie Deutschland zu den EU-Staaten, die einen Lieferstopp für russisches Gas aktuell ablehnen. Österreich bezieht 80 Prozent seines Gases aus Russland. Nach einigem Zögern hatte Wien jüngst vier russische Diplomaten des Landes verwiesen. 11.46 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein imperialistisches Denken vor, «wie wir es aus dem 19., dem 18., dem 17. und anderen Jahrhunderten kennengelernt haben». Er fordert von Putin erneut einen sofortigen Waffenstillstand und den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine. «Du zerstörst die Zukunft deines eigenen Landes», sagt Scholz auf einer SPD-Wahlveranstaltung in Lübeck. Die westlichen Sanktionen zeigten «jetzt schon dramatische Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung Russlands». Man werde der Ukraine zudem helfen, sich selbst zu verteidigen. «Es ist richtig, dass wir sie mit Verteidigungswaffen ausstatten. Wir haben es getan und werden es weiter tun.» 11.39 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich nach ihrem Besuch in dem Kiewer Vorort Butscha erschüttert über das Vorgehen der russischen Armee dort gezeigt. «Mein Instinkt sagt: Wenn das kein Kriegsverbrechen ist, was ist dann ein Kriegsverbrechen? Aber ich bin eine gelernte Ärztin und das müssen nun Juristen sorgfältig ermitteln», sagte sie am Samstagmorgen auf der Rückreise von Kiew nach Polen vor Journalisten. Von der Leyen kehrte nach ihrem eintägigen Besuch im ukrainischen Kriegsgebiet am Samstag sicher nach Polen zurück. Am Nachmittag wollte sie in Warschau an einer Geberkonferenz für die Ukraine teilnehmen. 10.57 Uhr: Russlands Armee hat neue Angriffe in den ukrainischen Gebieten Dnipro und Poltawa bestätigt. Unweit der südostukrainischen Stadt Dnipro sei in der Nacht zum Samstag ein Waffenlager mit Raketen beschossen worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. In Myrhorod im zentralukrainischen Poltawa richtete sich ein Angriff demnach gegen einen Flugplatz. Von ukrainischer Seite hieß es, dabei seien zwei Menschen verletzt worden. Bei einer ähnlichen Attacke bei Tschornomorsk im südukrainischen Gebiet Odessa gab es laut dem Sprecher des Gebietsgouverneurs, Serhij Brattschuk, hingegen keine Opfer. 10.49 Uhr: Russland soll seine Kriegsführung in der Ukraine umorganisiert und einen neuen Kommandeur mit Syrien-Erfahrungen an deren Spitze gesetzt haben. Einem westlichen Regierungsvertreter zufolge wird die Militäroperation nun von dem General Alexander Dwornikow geleitet, der umfassende Kriegserfahrung aus Syrien hat. Er war zuletzt Befehlshaber im südlichen Wehrbezirk Russlands. Für seinen Einsatz im Syrien-Krieg wurde er 2016 von Präsident Wladimir Putin mit dem Heldenstatus ausgezeichnet. Offiziell wurde der Kommandowechsel von russischer Seite zunächst nicht bestätigt. Nach seinem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar hat es Russland nicht geschafft, größere Städte wie die Hauptstadt Kiew einzunehmen. Zuletzt hat es sich in seinem Angriffskrieg vor allem auf die ostukrainische Donbass-Region fokussiert. 10.26 Uhr: Die britische Regierung rechnet mit zunehmenden russischen Luftschlägen im Süden und Osten der Ukraine. Damit sollen die russischen Angriffe in der ostukrainischen Donbass-Region sowie rund um die südlichen Städte Mariupol und Mykolajiw unterstützt werden, auf die sich Russland derzeit fokussiere, teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update mit. Das russische Vorhaben, einen Landkorridor zwischen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und dem Donbass zu errichten, werde jedoch weiter vom ukrainischen Widerstand verhindert. Russland greife weiterhin ukrainische Zivilisten an, so wie diejenigen, die bei dem Raketenangriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk getötet worden seien, schrieben die Briten zudem. Bei dem Angriff waren am Freitag nach ukrainischen Angaben mehr als 50 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden. 8.09 Uhr: Die Ukraine und Russland haben sich nach Angaben der ukrainischen Vizeministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk auf zehn Fluchtkorridore an diesem Samstag in den belagerten Gebieten verständigt. Darunter sei einer für die eingekesselte und unter Beschuss liegende Hafenstadt Mariupol, sagt Wereschtschuk. Durch ihn sollten Menschen mit privaten Verkehrsmitteln in Sicherheit gebracht werden. 6.27 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht kaum noch Möglichkeiten, die Ukraine direkt aus Beständen der Bundeswehr mit Waffen und Material zu versorgen. Um die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr aufrechtzuerhalten, müssten künftige Lieferungen zunehmend direkt über die Rüstungsindustrie erfolgen, sagte Lambrecht der «Augsburger Allgemeinen» vom Samstag. «Hierzu stimmen wir uns fortwährend mit der Ukraine ab», erklärte die Ministerin. «Bei Lieferungen aus den Beständen der Bundeswehr, das muss ich ehrlich sagen, sind wir aber inzwischen an eine Grenze gekommen.» Die Bundeswehr müsse weiter in der Lage sein, «die Landes- und Bündnisverteidigung zu gewährleisten», so Lambrecht. «Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht noch mehr für die Ukraine tun können.» Deshalb sei etwa geklärt worden, was die Industrie direkt liefern könne. Lambrecht bekräftigte, weiterhin keine Details über Waffenlieferungen nennen zu wollen. «Es gibt gute Gründe, dass wir genau diese Informationen als geheim eingestuft haben», betonte sie. «Entgegen anderen Darstellungen haben wir das auf eine ausdrückliche Bitte der Ukraine hin getan», sagte Lambrecht und wies damit erneut Aussagen des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk zurück, ohne den Diplomaten beim Namen zu nennen. «Dazu gibt es klare Aussagen meines ukrainischen Amtskollegen, seiner Stellvertreterin und des Militärattachés», betonte Lambrecht. 22.06 Uhr: Nach Ansicht des US-Verteidigungsministeriums sind die russischen Streitkräfte für den tödlichen Raketenangriff auf einen Bahnhof in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk verantwortlich. Russlands offizielle Dementis in dieser Sache seien «nicht überzeugend», sagte der Sprecher des Pentagons, John Kirby. «Unsere Einschätzung ist es, dass das ein russischer Angriff war und dass sie eine ballistische Kurzstreckenrakete genutzt haben, um ihn auszuführen», so Kirby. Mit Blick auf die zivilen Opfer sagte er, der Angriff sei erneut ein Beispiel der russischen «Brutalität» und der «Sorglosigkeit» gegenüber der Zivilbevölkerung. Die Ukraine und Russland gaben sich gegenseitig die Schuld an der Attacke. Westliche Politiker und Analysten zeigten sich jedoch überzeugt, dass es sich um einen russischen Angriff handelte. 21.41 Uhr: Die russische Zentralbank lockert einen Teil ihrer Devisenvorschriften. Demnach dürfen russische Geldinstitute ab dem 18. April Fremdwährungen in bar an Einzelpersonen verkaufen, teilt die Notenbank mit. Außerdem dürfen Einzelpersonen Euro- und Dollarbeträge von ihren Fremdwährungskonten abheben. Die Obergrenze bleibe jedoch bis zum 9. September bei 10.000 Dollar. Die Zentralbank hatte die Vorschriften eingeführt, um die heimische Landeswährung Rubel nach den westlichen Sanktionen wegen des Einmarsches in die Ukraine zu stützen. 20.51 Uhr: Den USA liegen einem Insider zufolge Hinweise darauf vor, dass Russland mit der Mobilisierung einiger Reservisten begonnen hat. Die Regierung in Moskau könnte mehr als 60.000 von ihnen einberufen wollen, sagt ein hochrangiger US-Militärvertreter, der namentlich nicht genannt werden will. Es sei unklar, wo die Soldaten eingesetzt würden. 20.36 Uhr: Unweit der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind im Ort Makariw nach Angaben des Bürgermeisters 132 Zivilisten erschossen aufgefunden worden. Die meisten Toten seien in Massengräbern entdeckt worden, sagte Wadym Tokar im ukrainischen Fernsehen. Tokar machte für das Verbrechen russische Soldaten verantwortlich, die mehrere Orte in der Region bis vor Kurzem besetzt hatten. Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden. Das mehr als 50 Kilometer westlich von Kiew gelegene Dorf sei zu etwa 40 Prozent zerstört, sagte der Bürgermeister. Es gebe derzeit weder Strom- noch Gasversorgung. 19.35 Uhr: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen verspricht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine beschleunigte Entscheidung über eine Aufnahme des Landes in die Staatengemeinschaft. «Die Entscheidungsfindung wird nicht wie üblich eine Frage von Jahren sein, sondern eine Frage von Wochen, denke ich», sagt von der Leyen bei einem Treffen mit Selenskyj in Kiew. Während Russland wirtschaftlichem, finanziellem und technologischem Verfall entgegengehe, bewege sich die Ukraine in Richtung einer europäischen Zukunft. Selenskyj kündigt an, die Ukraine werde einen von der EU-Kommissionschefin überreichten Fragenkatalog zum angestrebten EU-Beitritt binnen einer Woche beantworten. 19.32 Uhr: Als weiterer Spitzenpolitiker der EU hat sich Österreichs Kanzler Karl Nehammer auf den Weg nach Kiew gemacht. Wie das Bundeskanzleramt in Wien berichtete, brach der Regierungschef mit seiner Delegation am Freitagabend in die Ukraine auf. Am Samstag seien ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie ein Besuch in Butscha geplant. Der Ort war Schauplatz eines Massakers an Zivilisten. Außerdem will Nehammer den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko treffen. Ziel des Besuchs sei es, die Ukraine weiterhin bestmöglich humanitär und politisch zu unterstützen, hieß es. Österreich, das nicht der Nato angehört, hat bisher unter anderem 10.000 Helme und 9.000 Schutzwesten für den zivilen Einsatz geliefert. «Es ist wichtig, dass wir im Rahmen unserer Neutralität der Ukraine sowohl auf humanitärer als auch auf politischer Ebene beistehen», sagte Nehammer. 19.20 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat den verheerenden Raketenangriff auf einen Bahnhof der ostukrainischen Stadt Kramatorsk scharf verurteilt. «Der Angriff auf einen ukrainischen Bahnhof ist eine weitere schreckliche Gräueltat Russlands, die Zivilisten traf, die versuchten, sich in Sicherheit zu bringen», schrieb Biden auf Twitter. Er sagte zu, gemeinsam mit Verbündeten und Partnern würden die USA Bemühungen unterstützen, die Attacke zu untersuchen. Russlands Handlungen würden dokumentiert, um Moskau für sein Vorgehen zur Rechenschaft zu ziehen. Bei dem Angriff auf den Bahnhof waren zuvor 50 Menschen getötet worden, darunter 5 Kinder. Etwa 100 wurden verletzt, wie der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Freitag mitteilte. An dem Bahnhof hätten Tausende Menschen darauf gewartet, mit dem Zug fliehen zu können. Die Ukraine und Russland gaben sich gegenseitig die Schuld an der Attacke. Westliche Politiker und Analysten zeigten sich aber überzeugt, dass es sich um einen russischen Angriff handelte. 19.05 Uhr: Das russische Justizministerium gibt die Rücknahme der Zulassung von 15 ausländischen Organisationen bekannt. Darunter seien Amnesty International, Human Rights Watch und Carnegie Endowment for International Peace, heißt es in einer Erklärung. Die Gruppen hätten gegen Gesetze verstoßen. 18.51 Uhr: Die Inflation in Russland ist von Februar bis März um 7,6 Prozent gestiegen und weist damit die größte Zunahme seit Januar 1999 auf. Die Zuckerpreise stiegen sogar um 44 Prozent, die für Zwiebeln um die Hälfte und für Waschmaschinen um 46 Prozent, wie aus Daten des Statistikamts Rosstat hervorgeht. Im Jahresvergleich liegt der Anstieg des Verbraucherpreisindex für März bei 16,7 Prozent nach knapp 9,2 Prozent im Februar. Von Reuters befragte Experten gehen von einer Inflation im Gesamtjahr von 24 Prozent aus, was ebenfalls der höchste Wert seit 1999 wäre. Mehr dazu lesen Sie hier. 17.11 Uhr: Kanzler Olaf Scholz hält die westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine für «hochwirksam». Mit dem Einfrieren von Vermögenswerten werde auch die Moskauer «Machtclique» getroffen, sagte er nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Scholz kündigte an, Deutschland werde weiter kontinuierlich Waffen an die Ukraine liefern, um den Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu stärken. Zu einer möglichen Lieferung von Panzern äußerte er sich jedoch zurückhaltend: «Es ist so, dass wir uns bemühen, die Waffen zu liefern, die hilfreich sind und gut eingesetzt werden können. Das haben wir in der Vergangenheit gemacht, das werden wir auch weiter tun», sagte Scholz. Das seien vor allem Panzerabwehr- und Luftabwehrwaffen und Munition gewesen, wie die Erfolge der ukrainischen Armee zeigten. Er erneuerte die Forderung an Russland nach humanitären Korridoren in der Ukraine, damit Menschen umkämpfte Gebiete verlassen können. Mit Blick auf den jüngsten Raketenangriff auf einen Bahnhof in der Ostukraine sagte Scholz, die Tötung von Zivilisten sei ein Kriegsverbrechen. «Die Verantwortung trägt der russische Präsident.» Er appellierte an Kremlchef Wladimir Putin, einen Waffenstillstand auszurufen. «Der Krieg muss aufhören und zwar sofort.» 17.06 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson hat den russischen Raketenangriff auf einen Bahnhof in der ukrainischen Stadt Kramatorsk mit Dutzenden Toten aufs Schärfste verurteilt. «Es ist ein Kriegsverbrechen, wahllos Zivilisten anzugreifen und Russlands Verbrechen werden zur Kenntnis genommen», sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Johnson betonte die Auswirkungen des Krieges auch für Europa: «Das Europa, wie wir es noch vor sechs Wochen kannten, existiert nicht mehr.» Großbritannien werde weitere Waffen im Wert von 100 Millionen Pfund (umgerechnet rund 120 Millionen Euro) an die Ukraine schicken, so Johnson. Er fügte hinzu: «Ich würde definitiv zustimmen, dass unsere beiden Länder und unsere Verbündeten noch weiter gehen müssen und der Ukraine mehr Hilfe zukommen lassen müssen.» 16.37 Uhr: Als erste westliche Spitzenpolitikerin hat sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Bekanntwerden von Kriegsverbrechen im Kiewer Vorort Butscha ein Bild von der Lage gemacht. Die deutsche Politikerin sah sich dort am Freitag unter anderem 20 exhumierte Leichen aus einem Massengrab an und entzündete in einer Kirche Kerzen für die Opfer des Massakers. Von der Leyen machte die russische Armee für die Kriegsgräuel in dem Kiewer Vorort verantwortlich. «Wir haben das grausame Gesicht von Putins Armee gesehen, wir haben die Rücksichtslosigkeit und die Kaltherzigkeit gesehen, mit der sie die Stadt besetzt hat», sagte die deutsche Politikerin am Freitag in Butscha. «Hier in Butscha haben wir gesehen, wie unsere Menschlichkeit zertrümmert wurde, und die ganze Welt trauert mit den Menschen in Butscha.» 16.33 Uhr: Als Reaktion auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Polen hat Moskau nun 45 Mitarbeiter polnischer Auslandsvertretungen zu «unerwünschten Personen» erklärt. Betroffen seien Diplomaten in Polens Botschaft in Moskau sowie in den Generalkonsulaten in der Ostsee-Metropole St. Petersburg, in der Exklave Kaliningrad sowie in Irkutsk am Baikalsee, teilte das russische Außenministerium am Freitag mit. 16.14 Uhr: Die Außenminister der Europäischen Union werden einem Insider zufolge bei ihrem Treffen am Montag in Luxemburg nicht formell über ein Ölembargo gegen Russland diskutieren. Dagegen dürften die Minister weitere 500 Millionen Euro Militärhilfe für die Ukraine genehmigen, sagt ein hochrangiger EU-Diplomat, der namentlich nicht genannt werden will. Damit würde sich die entsprechende EU-Hilfe seit der russischen Invasion am 24. Februar auf 1,5 Milliarden Euro summieren. 15.59 Uhr: Russland und die Ukraine wollen ihre Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Türkei trotz der Kriegsgräuel von Butscha fortsetzen. «Sowohl Russland als auch die Ukraine sind willens, die Gespräche in der Türkei zu führen. Sie sind aber weit davon entfernt, sich auf einen gemeinsamen Text zu einigen», sagte ein türkischer Regierungsvertreter. Ein Termin für die nächste Verhandlungsrunde stehe noch nicht fest. Offen sind den Angaben zufolge unter anderem Fragen rund um den Status der Donbass-Region sowie jenem der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Auch Fragen im Zusammenhang mit den von der Ukraine geforderten Sicherheitsgarantien seien ungeklärt. 15.40 Uhr: Nach der eindringlichen Bitte der Ukraine um Flugabwehrraketen hat die Slowakei dem Nachbarland eines ihrer S-300-Raketensysteme überlassen. «Ich kann bestätigen, dass die Slowakische Republik der Ukraine das Flugabwehrraketensystem S-300 gespendet hat, nachdem die Ukraine um Unterstützung gebeten hatte», teilte der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger auf Facebook mit.

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