Der Mord an dem prominenten Journalisten de Vries schockte die Niederlande. Die Täter kommen nun vor Gericht. Es gibt eine Fülle an Beweisen. Doch wer steckte wirklich hinter der Bluttat?
Erstellt: 07.06.2022Aktualisiert: 07.06.2022, 02:30 Uhr
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Der Mord an dem prominenten Journalisten de Vries schockte die Niederlande. Die Täter kommen nun vor Gericht. Es gibt eine Fülle an Beweisen. Doch wer steckte wirklich hinter der Bluttat? Amsterdam — Schüsse fallen mitten in Amsterdam. Es ist der 6. Juli 2021, etwa 19.30 Uhr. Auf der Lange Leidsedwarsstraat bricht ein Mann zusammen, zwei Kugeln trafen ihn in den Kopf. Es ist der prominente Crime-Reporter Peter R. de Vries. Neun Tage später erliegt er im Alter von 64 Jahren seinen schweren Verletzungen. Der Mord trifft die Niederlande wie eine Schockwelle und macht vielen auf brutale Weise klar, wie stark der Würgegriff des organisierten Verbrechens ist. Premier Mark Rutte spricht von „einem Anschlag auf den freien Journalismus. auf den Rechtsstaat.“
Nun, knapp ein Jahr nach der Bluttat, wird den beiden mutmaßlichen Tätern ab Dienstag (7. Juni) der Prozess gemacht. Doch es trifft vermutlich nur Handlanger. An die Stelle des Schocks trat eine bittere Einsicht: Die wirklichen Drahtzieher kriegt man nicht. Es gibt kaum einen Zweifel: Der Reporter wurde Opfer einer brutalen Drogenbande. Und die beiden Angeklagten führten wohl nur einen Auftrag aus. Sie waren kaum eine Stunde nach der Tat auf der Autobahn gefasst worden. Der Pole Kamil E. (36) mit Wohnsitz in Maurik im Südosten des Landes soll das Fluchtauto gefahren, der Rotterdamer Delano G.