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„Ocean Viking“: Zank zwischen Rom und Paris

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Die „Ocean Viking“ darf in Frankreich anlegen – aus Italien kommen undiplomatische Töne.
Erstellt: 11.11.2022, 16:40 Uhr
Von: Stefan Brändle
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Die „Ocean Viking“ darf in Frankreich anlegen – aus Italien kommen undiplomatische Töne.
Ginge es nicht um Menschenleben, könnte man von einer Politburleske sprechen, die sich Frankreich und Italien diese Woche – wieder einmal – geliefert haben. Das vorläufige Finale fand am Freitag im französischen Militärhafen von Toulon statt. Dort dockte die „Ocean Viking“ nach einer mehrwöchigen Irrfahrt an. Sämtliche 234 aus Seenot Geretteten an Bord, darunter 20 Kranke und 57 Kinder, konnten es verlassen. Sie kamen in die Obhut von Ärzt:innen und der französischen Behörden. Deutschland will ein Drittel der Menschen aufnehmen, acht andere EU-Staaten ein weiteres Drittel.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kritisierte dagegen auf sehr undiplomatische Weise das französische Verhalten als „aggressiv, unverständlich und ungerechtfertigt“. Die rechte Regierungschefin fühlt sich vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron offensichtlich übertölpelt. Am Dienstag hatte sie noch ganz anders getönt, nachdem Frankreich erstmals seine Bereitschaft erklärt hatte, die unter norwegischer Flagge fahrende „Ocean Viking“ der französischen Hilfsorganisation SOS Méditerranée aufzunehmen. Meloni veröffentlichte daraufhin sogleich ein Communique, in dem sie den Französ:innen mit Nachdruck dankte: „Es ist wichtig, auf dieser Linie der europäischen Kooperation weiterzufahren.

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