Türkische Polizei riegelte das Gebiet nach Detonation ab
Bei einem Anschlag im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul sind am Sonntag nach offiziellen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und 81 weitere verletzt worden. Der türkische Vizepräsident Fuat Oktay sprach von einem «Terroranschlag» auf der belebten Einkaufsstraße Istiklal. Einsatzkräfte hätten die Person, die die Bombe dort deponiert habe, festgenommen, zitierte der staatsnahe Sender TRT Innenminister Süleyman Soylu in der Nacht auf Montag.
Es gebe Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, hieß es. Sie steht in der Türkei, Europa und den USA auf der Terrorliste. Soylu kündigte laut TRT Vergeltung an.
Videoaufnahmen zeigten, wie eine Frau etwa 40 Minuten lang auf einer Bank sitze und wenige Minuten vor der Explosion aufstehe, sagte Justizminister Bekir Bozdag.
Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte kurz zuvor erklärt, es handle sich bei der Explosion um einen «hinterhältigen Anschlag». Definitiv von Terrorismus zu sprechen, sei vielleicht falsch, schränkte er ein. Aber der Gouverneur der Metropole, Ali Yerlikaya, habe ihm gesagt, es liege ein «Geruch von Terror» in der Luft, so Erdogan weiter. «Die Verantwortlichen werden die Strafe bekommen, die sie verdienen», fügte er hinzu. Istanbul und andere türkische Städte waren in der Vergangenheit wiederholt von politisch motivierten Anschlägen militanter kurdischer oder islamistischer Gruppen erschüttert worden.
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Die Detonation hatte sich laut Yerlikaya um 16.20 Uhr Ortszeit (14.