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Reise nach Washington: Selenskyj setzt auf Bidens Hilfe

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Zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist deren Präsident Wolodymyr Selenskyj ins Ausland gereist — zum wichtigsten Verbündeten nach Washington, um dort US-Präsident Joe Biden zu treffen. Bereits vor dem Treffen gaben die USA die Lieferung neuer Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot frei.
Der Kreml warnte indes vor einer Verschärfung des Konflikts — und kündigte eine weitere Aufrüstung der russischen Armee an: mit mehr Geld, mehr Soldaten und moderneren Waffensystemen. Selenskyj betonte, Ziel seines Besuchs in Washington sei die Stärkung der Stabilität und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine. Er will auch eine Rede vor dem US-Kongress halten.
Kritik aus Moskau
Russland kritisierte die USA-Reise Selenskyjs und die angekündigten neuen Waffenlieferungen. «Das alles führt zweifellos zu einer Verschärfung des Konflikts und verheißt an sich nichts Gutes für die Ukraine», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er erwarte nicht, dass Selenskyj nach seiner Reise verhandlungsbereiter gegenüber Moskau sein werde.
Parallel zu Selenskyjs Flug in die USA sprach Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau bei einer erweiterten Sitzung des Verteidigungsministeriums. Dort verlangte er ein höheres Tempo bei der Aufrüstung und Modernisierung der Streitkräfte. Als Beispiel nannte der Kremlchef den Einsatz von Drohnen — bisher ein Schwachpunkt der russischen Streitkräfte. Außerdem werde die mit Atomsprengköpfen bestückbare neue Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat bald einsatzbereit sein. Für die weitere Aufrüstung der Armee gebe es «keine finanziellen Beschränkungen», sagte Putin weiter.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu schlug vor, die Truppe um rund 350.000 Soldaten auf 1,5 Millionen Mann zu verstärken. Außerdem forderte er die Aufstellung neuer Einheiten im Nordwesten Russlands an der Grenze zu den potenziellen neuen Nato-Staaten Schweden und Finnland.

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