Die EU-Kommission will Europas Industrie fit für eine klimaneutrale Zukunft machen. Bislang hatte sich die EU auf funktionierende Lieferketten in Drittstaaten verlassen. Doch das kann schief gehen.
Erstellt: 16.03.2023, 07:00 Uhr
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Die EU-Kommission will Europas Industrie fit für eine klimaneutrale Zukunft machen. Bislang hatte sich die EU auf funktionierende Lieferketten in Drittstaaten verlassen. Doch das kann schief gehen.
Brüssel- Weniger Bürokratie für bestimmte Industriezweige und mehr Unabhängigkeit bei wichtigen Rohstoffen: Die EU-Kommission präsentiert gleich zwei große Vorhaben für eine leistungsstarke und umweltfreundliche EU-Wirtschaft.
Mit dem Europäischen Gesetz über kritische Rohstoffe werden einem Entwurf zufolge, der der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vorliegt, unter anderem Vorgaben für Produktionsziele gemacht. So sollen mindestens zehn Prozent des Jahresverbrauchs von bestimmten Erzen, Mineralien oder Konzentraten in der EU abgebaut werden können.
Bisher ist die EU bei wichtigen Rohstoffen abhängig von Drittstaaten. So kommen Kommissionsangaben von 2020 zufolge 78 Prozent des für die Batterieproduktion wichtigen Lithiums aus Chile. Aber auch aus anderen Ländern wie China und der Türkei stammen viele Rohstoffe, die für die EU-Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Diese Rohstoffe brauche man etwa für Handys und Elektrofahrzeuge, Computerchips, Batterien, Solarpaneele und Windturbinen, betonte Kommissionschefin Ursula von der Leyen zuletzt.