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Franz Alt in „Hart aber fair“: Der Patriarch hinter Putin ist der Böse

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Robert Habeck bereitet in der Ukraine den Wiederaufbau vor, doch wichtiger ist, was ihm Präsident Selenskij persönlich ans Herz legte
Robert Habeck bereitet in der Ukraine den Wiederaufbau vor, doch wichtiger ist, was ihm Präsident Selenskij persönlich ans Herz legte: „Wir brauchen Waffen und Munition!“
Habecks Antwort: „Ich sehe zu, was ich besorgen kann.“ In „Hart aber fair“ sucht Talkmaster Louis Klamroth Antworten auf die Frage: „Die Ukraine kämpft, die Bundeswehr übt noch: Muss Deutschland Krieg können?“
Die Gäste
Michael Roth (52, SPD). Der Außenpolitiker sieht beim Aufruf „Frieden schaffen?“ um Willy Brandts Sohn Peter „ganz viele AG75plus, außer Diensten, Ruheständler + Pensionisten“ am Werk: „Mit der Mitte der Gesellschaft hat das nicht so viel zu tun!“
Franz Alt (84). Der Friedensaktivist ist Ex-MdB, Ex-CDU, Ex-ARD und Erstunterzeichner des „Friedens-Manifests“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht.
Mariya Maksymtsiv (40). Die Ukrainerin organisiert in Hannover Hilfstransporte, ihr Bruder Maksym kämpft an der Front in Bachmut.
Ulrike Winkelmann (51). Die Chefredakteurin (taz) registriert, wie der Krieg zu beenden sei, bleibe „auch in kritischen Friedensforschungskreisen erkennbar eine offene Frage“.
Rüdiger Hesse (55). Der Oberstabsfeldwebel a.D. ist Vizechef der „Combat Veterans». Er war einmal im Kosovo und dreimal in Afghanistan im Einsatz. Schon seit Jahren leidet er an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).
Paul Ronzheimer (37). Der BILD-Vize twittert: „Die Ankündigung, taktische Atomwaffen nach Belarus zu verlegen, kommt parallel zur gescheiterten ‚großen‘ russischen Gegenoffensive. Putin versucht also, von der eigenen Schwäche abzulenken und den Westen unter Druck zu setzen, dass er nicht verlieren darf.“
Experten aus Politik, Medien und Militär. Das Zoff-o-Meter hofft auf Professionalität statt Panikmache.
Ehrlichste Einschätzung
Der Oberstabsfeldwebel mit dem Schwert im gelben V auf dem schwarzen Polohemd macht sich keine Illusionen. „Selbstverständlich können wir Krieg“, meldet er militärisch knapp. „In den Auslandseinsätzen haben wir es bewiesen!“
Rüdiger Hesse (55). Der Oberstabsfeldwebel a.D.
Aber, so Hesse gleich im zweiten Satz: „Wichtig und entscheidend ist: Will die Politik das? Will die Gesellschaft das?“ Denn: „Wir gehen da nicht auf einen Kindergeburtstag!“
Erschütterndstes Bekenntnis
Das Gefühl, Soldat zu sein, habe sich verändert, so der Veteran, weil „endlich in der Gesellschaft angekommen ist: Oh, wir können eventuell doch eine Armee gebrauchen!“ Dafür gibt’s den ersten Beifall.
Doch: Fernsehbilder von der Front, so Hesse, „triggern mich, wenn ich an die Raketennächte von Kundus denke.“ Seine PTBS führten zu „Angst- und Panikattacken, Schlafstörungen, Depressionen, Sozialkontaktabbruch.“
Erschreckendste Folgen
Und zwar, wie Hesse hinzufügt, „schon morgens, wenn ich meine Beißschiene aus dem Mund nehme“, die er trägt, „damit ich mich nicht selbst auffresse.“ Und „wenn ich mir dann einen Medikamentencocktail reinziehe, um über den Tag zu kommen.“
► Äußere Anzeichen: „Ich habe Spasmen entwickelt, früher würde man es ‚Kriegszittern‘ nennen.“ Anders als Kriegsversehrte, die Gliedmaße verloren, stünden PTBS-Patienten in „ständiger Erklärungsnot“: „Wenn’s uns schlecht geht, sieht man es nicht, weil wir uns zu Hause vergraben.“ Dabei „haben wir doch nur unseren Job gemacht!“
Verträumteste Overtüre
Altjournalist Alt beantwortet die Titelfrage auf altbewährte Weise: „Das Deutschland Krieg kann, hat die Welt auf furchtbare Weise im letzten Jahrhundert zweimal erlebt!“, schleudert er zum Start in die Runde.
Franz Alt (84)
Dann flickt der Pazifist und Ökologe die Grundgesetz-Forderung „Nie wieder Krieg von deutschem Boden“ auf seinen alten Schlauch: „Wichtiger wäre, dass wir Frieden können!“ Na dann mal los: Raus aus der Nato, Bundeswehr abschaffen, und Putin macht aus seinen Panzern Traktoren…
Schonungsloseste Selbstanklage
„Wir haben nach der Annexion der Krim 2014 den Fehler gemacht, weiter auf Putin zu setzen“, gesteht Roth sichtlich betroffen.

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