Домой Deutschland Deutschland — in German Vegetarismus: Welche Behauptungen stimmen, welche nicht?

Vegetarismus: Welche Behauptungen stimmen, welche nicht?

191
0
ПОДЕЛИТЬСЯ

Menschen, die sich fleischlos ernähren, helfen dem Klima, den Tieren und leben gesünder — sagen die einen. Andere behaupten, die Ersatzprodukte schadeten dem Klima mehr als Fleisch. Was stimmt?
Stand: 30.09.2023, 07:05 Uhr
KommentareTeilen
Menschen, die sich fleischlos ernähren, helfen dem Klima, den Tieren und leben gesünder — sagen die einen. Andere behaupten, die Ersatzprodukte schadeten dem Klima mehr als Fleisch. Was stimmt?
Berlin — Seit Jahren ist Vegetarismus ein Aufregerthema in Deutschland. Dem Verbraucherzentrale Bundesverband zufolge ernähren sich hierzulande aktuell rund acht Millionen Menschen fleischlos, also etwa zehn Prozent der Bevölkerung — Tendenz steigend.
Viele sehen darin einen Beitrag zum Schutz von Klima, Tieren oder der eigenen Gesundheit. Andere glauben nicht an derlei Wirkungen. Anlässlich des Weltvegetariertages am Sonntag (1. Oktober) einige Thesen im Faktencheck:
Vegetarische Ernährung ist besser für Klima und Tiere.
Richtig.
„Es ist tatsächlich so, dass vegetarische Ernährung besser ist für das Klima und auch für viele andere Umweltkategorien, wie zum Beispiel die Nitratbelastung in Gewässern“, erklärt Hyewon Seo vom Umweltbundesamt (UBA). Der Referentin für Nachhaltige Ernährung beim World Wildlife Fund (WWF), Elisa Kollenda, zufolge könnte man in Deutschland „den Klimafußabdruck unserer Ernährung durch rein vegetarischen Lebensmittelkonsum um 47 Prozent reduzieren“.
Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) werden derzeit weltweit mehr als 33 Milliarden Hühner, 1,6 Milliarden Rinder und jeweils knapp eine Milliarde Schweine und Schafe gehalten. Die Tiere benötigen riesige Flächen und Futtermengen, wodurch Klima und Umwelt nachhaltig geschädigt werden.
Wiederkäuer erzeugen der FAO zufolge Methan, das die Erderwärmung beschleunigt. Zudem leiden die Ökosysteme, da der Flächenverbrauch zum Artensterben beiträgt und gerodete Waldflächen als natürliche Klimaschützer ausfallen. Eine Studie der Universität Bonn kam 2022 zu dem Schluss, dass die Industrienationen weltweit ihren Fleischkonsum im Idealfall um 75 Prozent reduzieren müssten, um die globalen Klimaziele einhalten und die Menschheit auch künftig ernähren zu können.
Durch Fleischersatzprodukte wie Soja schaden Vegetarier dem Planeten genauso.

Continue reading...