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Zahl der Klinikinsolvenzen steigt

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Lobbyverbände laufen Sturm gegen die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Der indes scheint recht zu behalten mit seiner düsteren Prognose für die Klinik-Landschaft.
Unter Deutschlands Krankenhäusern zeichnet sich die befürchtete Insolvenzwelle ab: Seit November 2022 haben nach Zahlen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) 26 Träger mit insgesamt 34 Krankenhäusern Insolvenz angemeldet. Weitere Pleiten seien unter anderem dadurch abgewendet worden, dass die örtlichen Kommunen als Retter einsprangen.
Die Insolvenzen bedeuten bislang in der großen Mehrheit der Fälle nicht die Schließung, aber sehr viele Häuser sind in Not. Nach einer Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger unter den 600 größten deutschen Kliniken aus dem Sommer schreibt über die Hälfte rote Zahlen.
Das Bundesgesundheitsministerium verweist darauf, dass kein Land in Europa außer Österreich pro Kopf mehr für Krankenhäuser ausgebe als Deutschland. Und mit mehr als 1700 Kliniken ist die Krankenhausdichte demnach größer als in jedem anderen Land Europas.Falsche finanzielle Anreize
»Da sich viele Krankenhäuser nicht mehr wirtschaftlich betreiben lassen, gehen viele Experten davon aus, dass ohne die Krankenhausreform bis zum Jahr 2030 rund 25 Prozent der Kliniken in Insolvenz gehen werden«, heißt es in einer Stellungnahme des Ministeriums.
Die letzte Reform gab es 2003: Wegen explodierender Kosten führte der Bund damals Fallpauschalen ein. Vereinfacht erklärt bekommen die Kliniken danach für jede Diagnose und die entsprechende Therapie Pauschalbeträge, unabhängig davon, wie lang ein Patient bleibt.

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