Die libanesische Regierung wirft Israel vor, mit den Angriffen auf Hisbollah-Ziele im Land einen «Zerstörungsplan» zu verfolgen. Die Zahl der Toten steigt stetig.
Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im Libanon sind nach Angaben der Behörden mindestens 182 Menschen getötet worden. Zudem gebe es 727 Verletzte, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei den Angriffen seien unter anderem Kinder und Rettungskräfte getötet
worden. Wie viele der Toten Zivilisten sein sollen, war zunächst nicht
klar. Zuvor hatte das libanesische Gesundheitsministerium noch von 100
Toten und mehr als 400 Verletzten gesprochen.
Israels Militär sprach
am Sonntag von mehr als 600 Terroristen der Hisbollah, die «eliminiert»
worden seien – wobei diese Zahl für einen größeren Zeitraum als die
Luftangriffe der vergangenen Tage gelten dürfte. Auch kündigte das
Militär an, es werde «umfangreichere und präzisere Angriffe gegen
Terrorziele vornehmen, die im gesamten Libanon verteilt sind» – und
nicht nur in dessen Süden, der bisher Schwerpunkt der
Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah war.
Israel plant Angriffe auf Waffenlager der Hisbollah
Das
israelische Militär wandte sich auch an die Einwohner der Bekaa-Ebene im
Nordosten des Libanon. Es rief Zivilisten dazu auf, sich nicht in der
Nähe von Objekten zu befinden, die von der Hisbollah-Miliz genutzt
würden, etwa als Waffenlager.
