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Neuwahl: Pistorius verzichtet — Scholz soll es noch einmal machen

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Es ist entschieden: Auch die Kanzlerpartei SPD hat sich auf einen Kanzlerkandidaten verständigt. Der beliebteste Politiker der Republik musste dafür aber zunächst den Weg frei machen.
© SPD/dpa
Es ist entschieden: Auch die Kanzlerpartei SPD hat sich auf einen Kanzlerkandidaten verständigt. Der beliebteste Politiker der Republik musste dafür aber zunächst den Weg frei machen.
Heute, 22:22 Uhr
Nach dem Verzicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius soll Bundeskanzler Olaf Scholz am kommenden Montag vom SPD-Vorstand als Kanzlerkandidat für die Neuwahl des Bundestags nominiert werden. „Wir werden jetzt sehr schnell in den Gremien, Montag im Parteivorstand, dann auch Klarheit schaffen: Wir wollen mit Olaf Scholz in die nächste Wahlauseinandersetzung gehen“, sagte der Parteivorsitzende Lars Klingbeil nach digitalen Beratungen des Parteivorstands in Berlin.
Nach kontroverser öffentlicher Debatte in der SPD hatte Pistorius zuvor den Weg für eine erneute Kandidatur des Kanzlers freigemacht. Er teilte der Partei- und Fraktionsspitze mit, dass er nicht für eine Kandidatur zur Verfügung stehe. „Das ist meine souveräne, meine persönliche und ganz eigene Entscheidung.“
Pistorius sprach sich gleichzeitig für Scholz als Kanzlerkandidat aus. „Olaf Scholz ist ein starker Kanzler und er ist der richtige Kanzlerkandidat.“ Er habe eine schwierige Koalition aus drei Parteien durch die vielleicht größte Krise der letzten Jahrzehnte geführt. „Olaf Scholz steht für Vernunft und Besonnenheit.“ Das sei in Krisenzeiten wie diesen besonders wichtig.
Die Nominierung von Scholz soll am Montag in der regulären Sitzung des Parteivorstands erfolgen. Bereits am Abend schalteten sich die Vorstandsmitglieder digital zusammen. In der niedersächsischen Landesvertretung kamen gleichzeitig die SPD-Ministerpräsidenten zunächst mit Scholz zusammen, anschließend stieß die Parteispitze hinzu.

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