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Rüstungskampf mit Russland: Europa baut neue Kamikaze-Drohne gegen Putin

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Europa holt seinen Rückstand gegenüber Russland an autonomen Waffen auf. Den nächsten Entwicklungsschritt geht nun Frankreich mit zwei neuen Drohnen.
Stand: 13.04.2025, 18:09 Uhr
Von: Karsten-Dirk Hinzmann
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Europa holt seinen Rückstand gegenüber Russland an autonomen Waffen auf. Den nächsten Entwicklungsschritt geht nun Frankreich mit zwei neuen Drohnen.
Paris – „Was wäre, wenn eine Rakete durch Verlangsamung präziser werden könnte?“ – als Kelsey Atherton diese Frage gestellt hat, war noch ein Jahr Zeit, bis Wladimir Putins Invasionsarmee die Ukraine überfallen sollte. „Loitering Munitions gibt einen Vorgeschmack auf die autonome Zukunft der Kriegsführung“, hat der Journalist in einem Beitrag für den Thinktank Brookings prophezeit und gewarnt, dass auf Politiker „dringende Fragen zur Regulierung des Einsatzes autonomer Waffen“ zukämen. Der Ukraine-Krieg hat diese Entwicklung fundamental beschleunigt, und offenbar nimmt Frankreich gerade Anlauf für den nächsten Entwicklungsschritt.
Wie das Magazin European Defence Review On-Line (EDR) berichtet, hat der Rüstungskonzern MBDA seine Akeron-Serie von Loitering Munition (herumlungernde Munition) um zwei Modelle erweitert: Vorgestellt wurden die jetzt auf der vom französischen Verteidigungsministerium nahe Bordeaux organisierten Rüstungsmesse SOFINS (Special Operations Forces Innovation Network Seminar). Die beiden Modelle werden bezeichnet als Akeron RCX 50 beziehungsweise Akeron RCH 170, wobei mit den Zahlen die Länge des Systems in Zentimetern beziffert wird, wie EDR On-Line erläutert – demnach bezeichnete das X ein System mit Drehflügeln, das H ergebe sich aus der Draufsicht aus Flügeln und Rumpf des Modells, schreibt dessen Autor Paolo Valpolini.
Demnach seien die beiden Modelle offenbar hervorgegangen aus einer Ausschreibung der französischen Verteidigungsinnovationsagentur für Effektoren mit einer Reichweite von fünf Kilometern beziehungsweise einer Angriffsreichweite von 50 Kilometern. Der Zuschlag für den kleineren Effektor ging offenbar am Rüstungskonzern MBDA vorbei, wie EDR On-Line schreibt; allerdings geht der Akeron RCX 50 aus diesem Wettbewerb hervor, die Entscheidung über den längeren Effektor stünde noch aus. Laut Valpolini betont der Konzern MBDA, dass die Akeron-Modelle keine FPV-Drohnen (First-Person-View) seien, sondern tatsächlich autonom herumfliegende Munition.
„Europa schließt den Kreis in Sachen Loitering Munition“, haben Anfang vergangenen Jahres Fabian Hinz und Tom Waldmyn geschrieben. In einem Aufsatz für den Thinktank International Institute for Strategic Studies (IISS) haben die beiden Analysten die französischen Bemühungen als ein gutes Beispiel benannt, wie Europa den technologischen Fortschritt an herumlungernder Munition aufzuholen versucht – beispielsweise gegenüber dem Iran.

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