Die EU-Betrugsbehörde wirft London vor, nichts gegen Zollbetrug mit chinesischen Waren zu tun. Die entgangenen Milliarden solle nun die britische Regierung zahlen.
Wegen eines massiven Zollbetrugs schuldet Großbritannien der Europäischen Union nach Einschätzung der europäischen Betrugsbehörde Olaf zwei Milliarden Euro. Über Jahre seien chinesische Schuhe und Textilien über Großbritannien deutlich unter Wert in die Europäische Union importiert worden. Mit «fiktiven und falschen Rechnungen» sowie «inkorrekten Zollwerterklärungen» kamen die Waren demnach zwischen 2013 und 2016 chinesische Textilien und Schuhe auf den Binnenmarkt.
Der entstandene Schaden durch Zollausfälle für den EU-Haushalt belaufe sich auf 1,99 Milliarden Euro. Die Behörde empfiehlt der EU-Kommission, das Geld nun bei der britischen Regierung einzufordern. Olaf zufolge ist der Betrug über Großbritannien «bis heute nicht gestoppt».
Die Betrüger seien «organisierte Verbrechergruppen», die über «kriminelle Netzwerke» in der EU aktiv seien, hieß es.
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Deutschland — in German Zollbetrug: Großbritannien schuldet der EU zwei Milliarden Euro Zölle