London (dpa) – Wenn Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz seine Fans angrinst und diese vor Freude kreischen, ist wieder alles so wie damals. So wie 2005, als die
London (dpa) – Wenn Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz seine Fans angrinst und diese vor Freude kreischen, ist wieder alles so wie damals. So wie 2005, als die Band mit ihrem Hit «Durch den Monsun» den Durchbruch schaffte und ihnen die Fans zu Füßen lagen – erst in Deutschland und dann weltweit.
Auch zwölf Jahre später stehen junge Frauen noch stundenlang im Londoner Nieselregen Schlange, um bei ihren Stars in der ersten Reihe zu stehen.
In der britischen Hauptstadt spielen Tokio Hotel das erste Konzert ihrer Welttournee. Der «KOKO»-Club im angesagten Stadtteil Camden ist ausverkauft. 1500 Fans sind an diesem Sonntagabend gekommen. Während der circa 90-minütigen Show voller Lichteffekte und Ohrwürmer fällt es nicht schwer sich vorzustellen, dass die vier Magdeburger mal vor der zehnfachen Zahl an Leuten gespielt haben.
Mit den Songs ihres neuen Albums «Dream Machine» nehmen sie ihre Anhänger mit in eine Traumwelt. Die besteht aus sphärischem Synthie- Pop, Disco-Bass und hohem, bis zur Unkenntlichkeit verzerrtem Gesang. Der ist leider so unspektakulär, dass ihn Bill mit seinen nicht viel besseren, aber perfekt einstudierten Tanzmoves locker übertrifft. Auch die Gitarre von Bills Zwillingsbruder Tom Kaulitz schien selten überflüssiger. Während der meisten Stücke steht der mit Baggy-Hosen, Basecaps und Dreadlocks bekannt gewordene Gitarrist nur noch lässig nickend über Soundcomputern und Effektboards.