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Todesstrafe: US-Richter stoppt mehrere Hinrichtungen

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Bevor die Haltbarkeit eines Giftes ablief, wollte der US-Bundesstaat Arkansas schnell noch sieben Männer hinrichten. Ein Gericht verbot die Exekutionen – vorläufig.
Ein Richter im US-Bundesstaat Arkansas hat die geplante Hinrichtung von mindestens sieben Todeskandidaten vorerst gestoppt. Die Männer sollten zwischen dem 17. und dem 27. April mit der Giftspritze hingerichtet werden, weil danach die Haltbarkeit des Medikaments Midazolam abgelaufen wäre, das Teil der Giftmischung ist.
Maßgeblich für den Richterspruch war allerdings ein anderes Medikament: Wendell Griffen, Richter im Bezirk Pulaski, verbot den Behörden fürs Erste, das für die Exekutionen vorgesehene Vecuronium
– ein Mittel für Muskelentspannung – einzusetzen. Geklagt hatte der Vecuronium-Hersteller McKesson Corporation.
Das Unternehmen hatte vor Gericht argumentiert, getäuscht worden zu
sein. Der Bundesstaat Arkansas habe das Medikament vorgeblich zu medizinischen
Zwecken bestellt und angegeben, es nicht für Hinrichtungen benutzen zu wollen. Richter Griffen setzte eine Anhörung in dem Fall für Dienstag fest, einen
Tag nach dem geplanten Beginn der Hinrichtungen.
Aktivisten hatten gegen die geplanten
«Fließband»-Hinrichtungen protestiert. Midazolam wird bei
Exekutionen eingesetzt, um
den Betroffenen ruhigzustellen, doch in den vergangenen Jahren gab es immer
wieder Berichte von Hinrichtungen, bei denen das Medikament offenbar
nicht richtig wirkte und die Häftlinge qualvoll starben.

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