In Deutschland gab es eine noch deutlichere Mehrheit für Erdogans autoritäre neue Verfassung. Sind Deutsch-Türken Anti-Liberale? Einiges spricht dagegen.
Führende Köpfe der türkischen Community haben angesichts des überdurchschnittlichen deutsch-türkischen Votums für die Verfassungsänderungen in der Türkei vor vorschnellen Schlüssen gewarnt. Integrationsstaatsministerin Aydan Özoguz (SPD) sagte mehreren Medien, nur eine Minderheit Türkeistämmiger stehe hinter Erdogans autoritärem Kurs, denn viele hätten von ihrem Wahlrecht gar nicht Gebrauch gemacht. Gökay Sofuoglu, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde (TGD) sprach sich dafür aus, sich mehr um die zu kümmern, „die in Deutschland in Freiheit leben, aber sich für die Menschen in der Türkei die Autokratie wünschen“. Er wandte sich aber dagegen, deshalb die doppelte Staatsbürgerschaft in Frage zu stellen. Tatsächlich nahm nicht einmal die Hälfte der wahlberechtigten türkischen Staatsbürgerinnen und -bürger in Deutschland am Referendum teil (46 Prozent) . Für Erdogans Verfassungsreform stimmte weniger als ein Drittel, nämlich etwa 405 000 der etwa 1, 5 Millionen Menschen mit türkischem Pass.
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Deutschland — in German Verfassungsreferendum der Türkei in Deutschland: Für Erdogan und die SPD