Wladimir Klitschko hat es m Londoner Wembley-Stadion nicht geschafft, gegen IBF-Champion Anthony Joshua den Titel des Superweltmeisters der WBA zu erringen. Trotz seiner Niederlage lieferte der Ukrainer aber einen grandiosen Kampf ab, der noch lange in
Die 90.000 Fans wurden Zeugen eines herausragenden Spektakels, an dessen Ende Joshua verdient den -Gürtel überreicht bekam. Wie ein künftiger Box-Renter sah Klitschko beim Abbruchsieg des Briten in der elften Runde aber keineswegs aus — im Gegenteil: Er beeindruckte trotz seiner 41 Jahre mit überragender Fitness und unbändiger Courage.
Er verlor aber vor den Augen fast aller lebenden Legenden wie Evander Holyfield oder Lennox Lewis gegen einen an diesem Abend noch besseren Boxer. Anthony Joshua machte seinem Gegner sofort nach dem Kampf ein ganz großes Kompliment: «Wladimir ist ein Vorbild, ein Mann für die Ruhmeshalle dieses Sports. Ich respektiere ihn total, er hat Enormes für das Boxen geleistet. Es war ein Klassiker heute, und ich bin zurückgekommen, nachdem ich am Boden war. Der Kampf hat Riesenspaß gemacht.»
Klitschko gab das Kompliment zurück: «Anthony war einfach besser als ich. Aber es haben hier zwei Gentlemen gegeneinander gekämpft, es war Werbung für unseren Sport. Jetzt muss ich erstmal alles analysieren — natürlich haben wir einen Rückkampf im Vertrag vorgesehen.»
Der große Respekt, den die beiden Ausnahmeboxer vor dem Showdown einander in sehr wohltuender Art und Weise entgegengebracht hatten, machte sich auch in der Anfangsphase des Kampfes bemerkbar. Klitschko und Joshua waren von der ersten Sekunde hochkonzentriert, belauerten einander und setzten nur ganz dosiert ihre Schlaghände ein. Anders als in vielen Klitschko-Kämpfen der Vergangenheit gab es wenig Geklammer, kaum Unterbrechungen, sondern technisch sehr sauberes Boxen.