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Torsten Albig: Vom "arroganten Sack" zum Kümmerer

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PR kann er: Torsten Albig gibt sich volksnah und gerecht, um in Schleswig-Holstein Ministerpräsident zu bleiben. Seine Bilanz ist durchwachsen, es wird eng für ihn.
Er kann es nicht lassen. Beim Besuch einer Tafel in Schwarzenbek bei Hamburg gibt Torsten Albig den Mitarbeitern Rat in der Öffentlichkeitsarbeit: «In der Zeitung sollte morgen nicht stehen, dass Penny bei Ihnen Waren entsorgt. Der Satz muss lauten: ‘Wir sind Penny dankbar.'» Sich selbst stellt er als den einfühlsamen Landesvater dar, so wie er es auch bei anderen Gelegenheiten tut: «Es ist traurig, dass wir solche Tafeln brauchen, obwohl wir in der reichsten Zeit unserer Geschichte leben.»
Mit PR kennt sich Albig bestens aus. Bevor er Politiker wurde – zunächst Oberbürgermeister in Kiel und dann 2012 Ministerpräsident von Schleswig-Holstein –, war der 53-Jährige mit der markanten Glatze und kantigen Brille Sprecher mehrerer Bundesfinanzminister, dazwischen sprach er ein Jahr lang für die Dresdner Bank. Dem damaligen SPD-Vorsitzenden und späteren Kurzzeit-Finanzminister Oskar Lafontaine schrieb der Steuerrechtsexperte Albig vor der Bundestagswahl 1998 ein Steuerprogramm. Lafontaines Nachfolger Eichel schminkte er zum «Spar-Hans». Für Peer Steinbrück erfand Albig die «schwarze Null» und verteidigte die Bankenrettungsprogramme.
Berliner Journalisten ist Albig aus dieser Zeit als Steinbrücks Alter Ego in unschöner Erinnerung.

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