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Medien melden Plünderungen aus mehreren Städten Floridas

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Überflutungen im Bankenviertel Miamis +++ Mehr als 12.000 Flüge ausgefallen +++Trump ruft Katastrophenfall aus +++ Die Ereignisse um Hurrikan Irma im …
Hurrikan «Irma» hat den US-Bundesstaat Florida mit voller Wucht erfasst. Millionen Haushalte sind ohne Strom. US-Präsident Donald Trump rief den Katastrophenfall aus und kündigte an, möglichst bald nach Florida reisen zu wollen, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. Mehr als 12.000 Flüge von und nach Florida wurden abgesagt.
Verfolgen Sie hier die aktuelle Entwicklung zum Hurrikan «Irma» im stern-Ticker:
«Irma» hat sich während seines Weges über das Festland von Florida abgeschwächt. Wie das nationale Hurrikanzentrum mitteilt, hat es den Sturm auf die niedrigste Hurrikan-Kategorie eins zurückgestuft. Die Winde hätten sich auf bis zu 135 Stundenkilometer abgeschwächt. Zuvor waren Windgeschwindigkeiten von bis zu 229 Stundenkilometern gemessen worden. Im Laufe des Tages soll «Irma» vom Hurrikan zum Tropensturm werden, während der Sturm über Nord-Florida ist. Wie groß die Schäden durch den Hurrikan sind, ist noch völlig unklar.
Diebe nutzen offenbar das Chaos durch «Irma» in Florida, um Geschäfte zu plündern und in Wohnungen einzubrechen. US-Medien schildern aus mehreren Städten an der Ostküste des US-Bundesstaates Überfälle, viele der Täter seien bewaffnet. In der Stadt Weston wurde nach Angaben verschiedener lokaler Medien ein 17 Jahre alter Dieb von einem Sicherheitsbeamten angeschossen. Der 17-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, während sein Komplize direkt verhaftet wurde. Auch bei vielen anderen Vorfällen seien die beobachteten Täter jung oder in Gruppen organisiert gewesen. Nach Angaben des TV-Senders NBC wurden am Sonntag mehrere Verdächtige wegen der Plünderungen festgenommen. Der Sender zeigte ein Video von einem Diebstahl, den ein NBC-Reporter demnach selbst beobachtet hatte.
6,3 Millionen Menschen waren aufgefordert, sich vor «Irma» in Sicherheit zu bringen. Viele Wohnungen sind daher derzeit unbewohnt, auch viele Ladeninhaber haben die Städte im südlichen Florida verlassen. Außerdem ist in vielen Teilen des Landes durch «Irma» der Strom ausgefallen. Schon auf den karibischen Inseln hatten Plünderer vor einigen Tagen das Chaos nach dem Hurrikan für Diebstähle und Einbrüche genutzt.
«Irma» hat Überflutungen in der Innenstadt von Miami ausgelöst. Wassermassen wälzten sich durch die Straßen der Altstadt sowie durch das Bankenviertel Brickell, berichtet die ortsansässige Zeitung «Miami Herald». Auf zahlreichen Bildern und Videos ist zu sehen, dass heftige Stürme das Wasser in die Stadt gedrückt und große Straßen zu reißenden Flüssen gemacht haben. Nach Angaben der Zeitung stand das Wasser in den Straßen bereits am Sonntagabend (Ortszeit) rund einen Meter hoch. Hurrikan «Irma» ist breiter als die Halbinsel Florida. Daher bringt der riesengroße Wirbel auf seiner «rechten» Seite, also an der Ostküste, erste Überflutungen.
Hurrikan «Irma» zieht derzeit mit heftigem Sturm und starkem Regen über das Festland von Florida. An der Grenze zum Auge des Wirbelsturms werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 155 Stundenkilometern gemessen, teilt das US-Hurrikanzentrum mit. Das Auge bewegt sich in langsamem Tempo nordwärts und wird voraussichtlich zwischen den beiden Großstädten Tampa und Orlando hindurchziehen, wie der Sender ABC berichtet.
In einem Landkreis an der Golfküste Floridas wurden die Polizisten in ihre Wachen zurückgerufen, um nicht selbst verletzt zu werden. Der Sender warnt, es seien keine Einsatzkräfte unterwegs. Die Straßen im Landkreis Sarasota sind mit Trümmern übersät, der Sturm riss Straßenlaternen und Ampeln aus ihrer Verankerung.
Extrem starke Böen und rasch ansteigendes Wasser: Die Stadt Naples an der Westküste Floridas ist stark getroffen worden. Am Flughafen sei eine Böe mit 229 Stundenkilometern gemessen worden, teilt das US-Hurrikanzentrum mit. Zudem stieg der Spiegel des Ozeans vor Naples innerhalb von nur 90 Minuten um mehr als zwei Meter an. Die rund 20.000 Einwohner von Naples waren aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.
Aufgrund der Auswirkungen von «Irma» sind weltweit bereits mehr als 12.000 Flüge ausgefallen. Alleine in Florida hätten an Flughäfen wie Miami, Orlando oder Tampa bereits mehr als 9000 Flüge nicht stattgefunden, berichtetn US-Medien unter Berufung auf die Flugbeobachtungswebseite FlightAware. Auch Flüge nach Florida von Europa, Asien, Südamerika und Afrika wurden abgesagt.
Wie wird man einen Hurrikan wieder los? Mit Waffen jedenfalls nicht, sagt der Sheriff von Pasco County an der Westküste von Florida, nördlich der Stadt Tampa. «Um es deutlich zu machen: Schießt nicht auf ‘Irma’. Ihr werdet sie nicht umdrehen lassen und es wird sehr gefährliche Nebenwirkungen haben», hieß es auf dem offiziellen Profil des Sheriffs. Zuvor war auf Facebook eine Veranstaltung mit dem Namen «Schießt auf Hurrikan ‘Irma'» angelegt worden, an der Zehntausende Menschen online Interesse bekundet hatten. Das sei aber sarkastisch gemeint gewesen, wurde später auf der Seite betont.
«Es gab keine Schüsse. Wir wissen nicht, ob da jemand einen Witz oder eine ernsthafte Drohung gemacht hat», sagte der Sprecher des Sheriffs der «Washington Post». «Wir reagieren nur auf die Menschen im Allgemeinen und stellen sicher, dass sie nicht in die Luft schießen. Die Kugel könnte herunterkommen und Menschen verletzen.»
US-Präsident Donald Trump hat den Katastrophenfall für Florida ausgerufen. Mit der Ankündigung ist der Weg frei für Notfallhilfen des Bundes für den Staat. Damit sollen unter anderem Reparaturen bezahlt werden sowie Unterkünfte für Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten. Trump kündigte an, er werde «sehr bald» nach Florida reisen. Er hatte sich am Wochenende vorübergehend in Camp David aufgehalten, wo er laufend über die Lage im Sturmgebiet informiert wurde. Erst kürzlich hatte Trump die Bundesstaaten Texas und Louisiana besucht, in denen der Hurrikan «Harvey» Ende August eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatte.
«Irma» ist bei ihrem Zug über die Westküste von Florida auf Kategorie zwei von fünf herabgestuft worden. Der Hurrikan bleibt aber extrem gefährlich, wie das Nationale Wetterzentrum mitteilt. Gegen 23 Uhr MESZ war das Auge von «Irma» mit Spitzengeschwindigkeiten von 177 Stundenkilometern acht Kilometer nördlich von Naples.
Die Stromausfälle in Florida sind deutlich weitreichender und schlimmer als befürchtet. Berichten zufolge werden bis zu fünf Millionen Menschen vorübergehend keinen Strom mehr haben. Das ist fast jeder vierte Einwohner Floridas. Wie die Zeitung «USA Today» unter Berufung auf ein Krisentreffen der Betreiber berichtet, sind insgesamt 2,5 Millionen Stromanschlüsse betroffen.
Über den gesamten Staat würden etwa 17.000 Arbeiter aus 30 Bundesstaaten der USA verteilt, um möglichst schnell die Stromversorgung wiederherzustellen. Das könne aber erst geschehen, wenn die starken Winde auf etwa 55 Kilometer pro Stunde zurückgegangen und die Überschwemmungen zurückgegangen seien.

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