Die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel fordert Frauke Petry auf, die Partei zu verlassen. Diese hatte zuvor angekündigt, der künftigen AfD-Fraktion nicht angehören zu wollen.
Noch bevor sich die Bundestagsfraktion der Alternative für Deutschland (AfD) überhaupt gegründet hat, gibt es schon den ersten Austritt: Die Parteisprecherin und sächsische Spitzenkandidatin Frauke Petry überraschte am Montagmorgen bei der Bundespresskonferenz ihre eigenen Parteikollegen mit ihrem Abschied. Sie wolle der neuen AfD-Fraktion nicht angehören, sagte sie. „Wir sollten offen sein, dass es inhaltlichen Dissens in der AfD gibt“, hatte Frauke Petry gesagt, „ich möchte aktiv gestalten und Realpolitik machen.“ Wenig später forderte die AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sie auf, die AfD zu verlassen. Weidel sagte am Montag in Berlin: „Nach dem jüngsten Eklat von Frauke Petry, der an Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten war, fordere ich sie hiermit auf, ihren Sprecherposten niederzulegen und die Partei zu verlassen, um nicht weiteren Schaden zu verursachen.“ Petry wollte ihren Schritt auf dem Podium nicht näher begründen, sie stand auf und verließ die Pressekonferenz. Ihre Parteikollegen, die Spitzenkandidaten Alexander Gauland, und Alice Weidel sowie ihr Bundessprecherkollege Jörg Meuthen blieben konsterniert sitzen. „Das ist nicht mit uns abgesprochen gewesen“, sagte Meuthen, „da kann ich mich nur entschuldigen.
Zuvor im ZDF-Morgenmagazin hatte Frauke Petry gesagt, sie fühle sich von ihrem Wahlergebnis in ihrem Kurs hin zu einer «vernünftigen konservativen Politik» bestätigt. «Die AfD war im Wahlkampf laut zu hören», sagte sie. «Ich möchte, dass die Themen zukünftig dominieren und nicht die abseitigen Äußerungen.» Das war ein Seitenhieb auf Alexander Gauland. Dieser hatte zuletzt mit Bemerkungen über die Leistungen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg für Aufsehen und Empörung gesorgt.
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Deutschland — in German Nach Eklat in Bundespressekonferenz: Alice Weidel fordert Frauke Petry zum Parteiaustritt auf