Домой Deutschland Deutschland — in German Kanzlerin bei der Jungen Union: Angela Merkel, die Verständnisvolle

Kanzlerin bei der Jungen Union: Angela Merkel, die Verständnisvolle

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Bei der Jungen Union in Dresden nimmt sich die Kanzlerin keine Zeit zum Wunden lecken — und redet so intensiv wie selten über die Sorgen der Deutschen.
Mehr Selbstkritik will sich Angela Merkel nicht gestatten. Nicht jetzt und schon gar nicht in aller Öffentlichkeit. Ja, die Kanzlerinnenpartei, die Union insgesamt, hat bei der Bundestagswahl vor zwei Wochen mehr als zwei Millionen Stimmen verloren und es brodelt ordentlich an der Parteibasis.
Von falscher Politik ist die Rede, von falschen Entscheidungen in der Flüchtlingsfrage und auch davon, dass sie in der Berliner Regierungszentrale bei all den großen Weltproblemen wohl ganz übersehen haben, was die Deutschen wirklich bedrückt. Und nun geht die Angst um bei den Christdemokraten und besonders bei der Schwesterpartei in Bayern, davor, dass bei all den Veränderungen der Gegenwart nun auch noch das verloren geht: Der eigene Status, das beruhigende Gefühl, Teil einer großen Volkspartei zu sein.
Ausgerechnet in Dresden, dort, wo dieses Gefühl besonders stark ist, seit die AfD der CDU am 24. September so massiv wie kaum anderswo Stimmen abgejagt hat, ausgerechnet in dieser Stadt trifft sich an diesem Wochenende der Nachwuchs, die Junge Union (JU), um mal ordentlich Luft rauszulassen.
Denn sie haben in den vergangenen Monaten überall in Deutschland an Haustüren geklingelt und bei Wind und Wetter auf der Straße gestanden und für Angela Merkel, ihre Parteichefin, Wahlkampf gemacht. Und in Bayern natürlich auch. „Muttiviert“ stand auf den Flyern und Plakaten der JU. Aber aus „Muttiviert“ wurde dann am Wahlabend auf einmal „deprimiert“.
Jetzt, in Dresden, werden Plakate geschwungen, auf denen „Konsequenzen ziehen, jetzt!“ steht: Und in einer „Dresdner Erklärung“ fordern die jungen Leute mehr konservative Politik, mehr christlich-soziale Politik und auch mehr Grenzen für Zuwanderer.
Hass und Protest vor den Türen, der Merkel im Wahlkampf fast überall begleitet hatte, blieb zwar diesmal aus. Nur ein kleines Häufchen Kritiker brummte hinter den Polizeiwagen, die den so genannten „Deutschlandtag“ am Elbufer sicherten.

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