Die Sicherheitsbehörden in Deutschland stufen mehrere Dutzend Frauen und Jugendliche als islamistische Gefährder ein — und trauen ihnen damit potenziell einen…
Unter den aktuell mehr als 720 islamistischen Gefährdern gebe es einen niedrigen einstelligen Prozentanteil an Frauen und Minderjährigen.
Anfang Dezember hatte Maaßen gemahnt, es gebe Kinder und Jugendliche, die in «Schulen» im IS-Gebiet eine Gehirnwäsche durchlaufen hätten und in starkem Maße radikalisiert seien. Bei ihrer Rückkehr stellten sie ein Problem dar, weil sie mitunter gefährlich seien. Auch heimkehrende Frauen von IS-Kämpfern seien zum Teil eine Bedrohung. «Frauen, die in den vergangenen Jahren in IS-Gebieten gelebt haben, sind oftmals derart radikalisiert und identifizieren sich so mit der IS-Ideologie, dass man sie mit Fug und Recht auch als Dschihadistinnen bezeichnen kann.»
Maaßen hatte bereits bestätigt, dass unter den islamistischen Gefährdern auch Frauen seien. Die genaue Zahl könne er jedoch nicht nennen. Nun ist hier eine Größenordnung bekannt.
Die Zahl islamistischer Gefährder in Deutschland ist mit mehr als 720 so hoch wie nie zuvor. Dies sind Personen, denen die Sicherheitsbehörden grundsätzlich zutrauen, dass sie schwerste Straftaten wie einen Terroranschlag begehen könnten. Überwiegend handelt es sich um Männer. Seit einiger Zeit rücken aber zunehmend auch Frauen und Jugendliche aus der Islamisten-Szene in das Blickfeld von Polizei und Geheimdiensten.
So gingen drei islamistische Terrorattacken in Deutschland im vergangenen Jahr auf das Konto von Minderjährigen: die Messerattacke einer 15-Jährigen auf einen Bundespolizisten am Hauptbahnhof Hannover, der Bombenanschlag von zwei Jugendlichen auf ein Gebetshaus der Sikhs in Essen und der Axt-Angriff eines 17-Jährigen in einer Regionalbahn bei Würzburg.
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Deutschland — in German So viele Gefährder wie noch nie — auch Frauen und Minderjährige