Die Datenanalysefirma ist insolvent und wird «unverzüglich alle Tätigkeiten beenden». Das Geschäftsmodell sei nicht länger «rentabel». Sie war in die Schlagzeilen geraten, weil Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern abgeschöpft wurden.
Die umstrittene britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica ist insolvent. Das Unternehmen, das im Zentrum des Skandals um den Datenmissbrauch beim Online-Dienst Facebook steht, gab am Mittwoch bekannt, es werde «unverzüglich alle Tätigkeiten beenden». Es habe sich gezeigt, dass das Geschäftsmodell nicht länger «rentabel» sei, hieß es dazu in einer Erklärung.
Beim Facebook-Skandal geht es um das Abschöpfen der Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern durch die Datenanalysefirma, die dann unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein sollen. Zudem könnten auch für eine Pro-Brexit-Kampagne Kundendaten von britischen Bürgern in großem Umfang missbraucht worden sein.
So wie Cambridge Analytica habe auch die Dachgesellschaft SCL Group Insolvenz beantragt und den Betrieb eingestellt, teilten die Unternehmen mit. Auslöser sei, dass Kunden abgesprungen seien und zugleich die Anwaltskosten im Zuge der Ermittlungen zum Datenskandal in die Höhe gingen, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Personen.