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Trump bleibt sich treu

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NewsHubNew York (dpa) – Die obere Lobby im Trump-Tower. Nur wenige Schritte entfernt von der goldglänzenden Rolltreppe, die Donald Trump im Sommer 2015 herunterglitt, um seine Präsidentschaftskandidatur zu verkünden.
Damals gab es kaum jemanden, der den Immobilienunternehmer für seine Pläne nicht verspottet hätte. Nun holt er die Weltöffentlichkeit zu sich nach Hause – nicht nach Washington in die Hauptstadt, sondern in seinen gläsernen Wolkenkratzer an der Fifth Avenue im Herzen Manhattans, von vielen “Whitehouse North” genannt.
Es ist das erste Mal seit seinem Wahlsieg, dass Trump sich den Fragen mehrerer Journalisten stellt, und die erste Pressekonferenz seit Juli 2016. Massiv hatte Trump sich am Morgen gegen neu aufgetauchte Berichte gewehrt, Russland könne ihn mit schmutzigem Material erpressen. Eine Serie von Tweets setzte er ab, spricht von einer Hexenjagd und fragt, ob man denn jetzt in Nazi-Deutschland sei?
Am Mittwoch überlässt Trump es zunächst seinem Sprecher, die Vorwürfe in aller Schärfe zurückzuweisen: beschämend, abstoßend. Dann verliest Vize Mike Pence ein Statement, und schließlich, um 17.19 Uhr (MEZ), betritt Trump die Bühne.
Die magentafarbene Krawatte im scharfen Kontrast zur blauen Wand hinter ihm, steht er vor zehn US-Flaggen an einem Podium. 300 Journalisten drängen sich auf dem Marmorboden. Einige Reporter blättern noch in der “New York Times”. Das Titelfoto zeigt Vorgänger Barack Obama, wie er sich nur wenige Stunden zuvor bei seiner Abschiedsrede in Chicago Tränen aus dem Gesicht drückt.
Nach etwas wirren ersten zehn Minuten Statement starten Fragen und Antworten – es war bis zuletzt offen, ob dies tatsächlich eine Pressekonferenz im eigentlichen Sinne werden würde.

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