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EU-Kommission untersagt Fusion von Deutscher Börse und LSE

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Die EU-Kommission hat die geplante Fusion der Börsen in Frankfurt am Main und London untersagt.
Der Zusammenschluss von Deutscher Börse und London Stock Exchange (LSE) ist wieder geplatzt.
Die EU-Kommission hat die gut 25 Milliarden Euro schwere Fusion am Mittwoch untersagt, weil die Dominanz im Clearing-Geschäft zu groß gewesen wäre.
Der Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und London Stock Exchange „hätte den Wettbewerb erheblich eingeschränkt”, begründete Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Brüssel die Entscheidung.
Ihr Argument: Auf dem Markt für die Abwicklung festverzinslicher Finanzinstrumente hätte die Fusion „ein De-Facto-Monopol” geschaffen.
„Die europäische Wirtschaft benötigt gut funktionierende Finanzmärkte”, betonte sie. „Dies ist nicht nur für Banken und andere Finanzinstitute wichtig. Die gesamte Wirtschaft profitiert davon, wenn Unternehmen auf wettbewerbsorientierten Finanzmärkten Geld aufnehmen können.”
Die deutsch-britische Börsenhochzeit scheitert damit bereits zum fünften Mal. Im Mai 2000 scheiterte der Plan zu einer Fusion mit den Londonern. Im Frühjahr 2005 torpedierten dann angelsächsische Hedgefonds den erneuten Griff nach der LSE und jagten den damaligen Deutsche-Börse-Chef Werner Seifert aus dem Amt. Zweimal wurden Sondierungsgespräche bereits beendet, bevor die Öffentlichkeit davon Wind bekam.
Das Aus für das ehrgeizige Vorhaben hatte sich diesmal schon länger abgezeichnet: Spätestens seit sich die London Stock Exchange (LSE) Ende Februar weigerte, eine weitere Auflage der EU-Wettbewerbshüter zu erfüllen und ihren Mehrheitsanteil an der italienischen Anleihen-Handelsplattform MTS zu veräußern, galt das Projekt als gescheitert.

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