Home Deutschland Deutschland — in German Migration: Scharfe Oppositionskritik am Asylkompromiss

Migration: Scharfe Oppositionskritik am Asylkompromiss

168
0
SHARE

CDU und CSU haben ihren erbitterten Asylstreit vorerst beigelegt.
Berlin (dpa) – Der Asylkompromiss von CDU und CSU stößt auf scharfe Kritik bei der Opposition. Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck kritisierte ihn als einen Aufguss alter Ideen.
“CDU und CSU haben einen Vorschlag von 2015 rausgekramt und verkaufen das als Einigung”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. “Diesen alten Kram kippen sie nun der SPD vor die Füße und sagen, super, das ist es jetzt. Dabei hat die SPD Transitzonen explizit als Massenlager abgelehnt. Arme SPD.” Der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger twitterte: “Transitzonen sind Masseninternierungslager. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke.”
Kritik kommt aber auch aus den Reihen der SPD. “Die SPD hat geschlossenen Lagern eine deutliche Absage erteilt”, sagte Juso-Chef Kevin Kühnert der Deutschen Presse-Agentur. “Egal ob in Nordafrika, an der europäischen Außengrenze oder in Passau.” Der Vorsitzende der AG Migration in der SPD, Aziz Bozkurt, sagte der “Welt”: “Die Transitzentren sind null vom Koalitionsvertrag gedeckt.” Und dieser liege schon “jenseits der Schmerzlinie”.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer hatten zuvor ihren erbitterten Asylstreit beigelegt und ein Auseinanderbrechen der Union vorerst abgewendet. “Wir haben uns nach sehr intensiven Verhandlungen zwischen CDU und CSU geeinigt”, sagte Seehofer am Montagabend nach stundenlangen Verhandlungen in der CDU-Zentrale in Berlin. Die Abmachung sei eine “klare, für die Zukunft sehr, sehr haltbare Übereinkunft”. Die Einigung erlaube es ihm, dass er das Amt des Bundesinnenministers weiterführe.

Continue reading...