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Missbrauch im Münchner Erzbistum: Brisantes Gutachten wird vorgestellt

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Zwölf Jahre nachdem die Veröffentlichung eines Gutachtens zum Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising gestoppt wurde, kommt nun eine Studie dazu heraus. Die Ergebnisse der Untersuchungen haben Brisanz: Es geht um die Frage, wie viel Kardinal Joseph Ratzinger, heute emeritierter Papst Benedikt XVI., damals wusste.
München. Es wird ernst im Erzbistum München und Freising: Am Donnerstag soll ein mit Spannung erwartetes Gutachten zum Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Diözese vorgestellt werden. Schon für 2010 war ein ähnliches Gutachten von der Kirche in Auftrag gegeben worden, das allerdings nie veröffentlicht wurde. Dieses Mal soll es anders sein – die neue Expertise soll auf den Ergebnissen von damals aufbauen. Brisanz haben die Ergebnisse der Münchner Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) auch deshalb, weil das Gutachten die Amtszeit von Kardinal Joseph Ratzinger, des heute emeritierten Papstes Benedikt XVI., umfasst. Er war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München, bevor Johannes Paul II. ihn nach Rom holte. Kritiker werfen Ratzinger schon seit geraumer Zeit Fehlverhalten vor – konkret beim Umgang mit einem Priester aus Nordrhein-Westfalen. Der Mann soll vielfach Jungen missbraucht haben und wurde während der Amtszeit Ratzingers aus NRW nach Bayern versetzt, wo er rechtskräftig wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde und immer wieder rückfällig geworden sein soll.

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