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Ukraine-Krieg: Explosionen erschüttern ukrainische Hauptstadt Kiew – Evakuierung in Sjewjerodonezk

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Aus der Hauptstadt Kiew sind am Sonntagmorgen mehrere Explosionen gemeldet worden. Der News-Ticker zum Krieg.
Erstellt: 26.06.2022Aktualisiert: 26.06.2022, 22:38 Uhr
Von: Marcus Giebel, Bettina Menzel, Bedrettin Bölükbasi, Stephanie Munk
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Aus der Hauptstadt Kiew sind am Sonntagmorgen mehrere Explosionen gemeldet worden. Der News-Ticker zum Krieg. Update vom 26. Juni, 22.35 Uhr: Im Schwarzen Meer ist erneut eine Gasförderplattform angegriffen worden. Das teilten Vertreter der von Russland einverleibten Halbinsel Krim am Sonntagabend mit, wie die russische Staatsagentur Tass meldete. Sie machten die Ukraine für den Angriff verantwortlich. Das ließ sich nicht überprüfen. Es habe keine Verletzten gegeben, hieß es. Unklar war, ob ein Feuer ausbrach. Erst am Montag waren drei Bohrinseln im Schwarzen Meer mit Raketen attackiert worden. Update vom 26. Juni, 19.30 Uhr: Nach der Einnahme der Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine durch russische Truppen gehen die Kämpfe um die Stadt Lyssytschansk weiter. Der Feind versuche verstärkt mit Unterstützung der Artillerie, die strategisch wichtige Stadt aus südlicher Richtung zu blockieren, teilte der ukrainische Generalstab am Sonntagabend mit. Dabei seien auch zivile und militärische Infrastruktur getroffen worden. Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Russland war vor vier Monaten in die Ukraine einmarschiert und hat seitdem weite Teile des Ostens und Südens des Landes erobert. Im Gebiet Luhansk kontrollieren ukrainische Truppen nur noch die Großstadt Lyssytschansk. Auch dort sind russische Soldaten allerdings schon bis an den Stadtrand vorgedrungen. Das russische Verteidigungsministerium hatte die Einnahme von Sjewjerodonezk am Samstag bekannt gegeben. Die Ukraine räumte den Verlust ebenfalls ein. Update vom 26. Juni, 17.20 Uhr: Prorussische Separatisten haben nach eigener Darstellung 250 weitere Menschen aus den Luftschutzkellern der Chemiefabrik Azot in Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine evakuiert. Die Stadt war zuvor von russischen Truppen eingenommen worden. Unter den Evakuierten seien kleine Kinder, sagte der Vertreter der Luhansker Separatisten in Moskau, Rodion Miroschnik, am Sonntag. Bereits am Samstag seien 200 Zivilisten aus dem Werk geholt worden, schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Unklar war aber, wohin sie gebracht wurden. Am Samstag war noch eine weitaus höhere Zahl der Evakuierten genannt worden. Das lässt sich nicht überprüfen. Der ukrainische Militärgouverneur des Gebiets Luhansk hatte die Zahl der Zivilisten in den Schutzkellern des Chemiewerks vor dem Abzug der ukrainischen Truppen mit 568 angegeben. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Samstag die Einnahme der zuletzt hart umkämpften Stadt Sjewjerodonezk bekannt gegeben. Update vom 26. Juni, 6.11 Uhr: Explosionen in ukrainischer Hauptstadt Kiew, meldet die Nachrichtenagentur afp. Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Sonntagmorgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. Nach Berichten von AFP-Journalisten wurde ein Wohnkomplex im Zentrum der Stadt getroffen, Feuer brach aus. Informationen zu möglichen Opfern lagen zunächst nicht vor. Krankenwagen und Rettungskräfte seien im Bezirk Schewtschenko im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko im Nachrichtendienst Telegram, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Anton Heraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, schrieb, Augenzeugen hätten von Raketen berichtet. Ob es Verletzte oder Tote gab, war zunächst unklar. Bereits am Samstag hatte es einen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Sarny gegeben, bei dem Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet wurden. Alle weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg vom 26. Juni. Update vom 25. Juni, 22.55 Uhr: Bei einem Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Sarny sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Vier weitere wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Es seien eine Autowaschanlage und eine Werkstatt getroffen worden, teilte der zuständige Chef der Militärverwaltung der Nachrichtenagentur Unian zufolge mit. Er machte Russland dafür verantwortlich. Das ließ sich nicht überprüfen. Unter den Trümmern könnten noch weitere Opfer liegen. Update vom 25. Juni, 21.10 Uhr: Nach ukrainischen Angaben ist die nukleare Forschungseinrichtung „Neutronenquelle“ in der ostukrainischen Stadt Charkiw erneut unter Beschuss geraten. Dabei seien Gebäude und Infrastruktur wie Lüftungskanäle beschädigt worden, teilte die Nuklearaufsichtsbehörde des Landes mit. Der Teil der Anlage, wo der Kernbrennstoff gelagert wird, wurde nicht in der Auflistung der Schäden erwähnt. Es sei keine erhöhte Strahlung festgestellt worden. Für den Angriff machte die Ukraine Russland verantwortlich. Das ließ sich aber nicht überprüfen. Derzeit untersuche das Personal die Schäden. Dies werde aber wegen der Gefahr neuer Angriffe erschwert, hieß es. Bei einem neuen Beschuss durch russische Truppen könne nicht ausgeschlossen werden, dass die nukleare Sicherheit beeinträchtigt werden könne, teilte die Behörde weiter mit. Update vom 25. Juni, 19.25 Uhr: Nun hat auch das ukrainische Militär den Rückzug aus der zuletzt umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes bestätigt. „Nach dem Rückzug von Einheiten unserer Truppen hat sich der Feind in Sjewjerodonezk festgesetzt“, teilte der Generalstab in Kiew mit. Dies sei auch in zwei Vororten der Fall sowie in Syrotyne, einem Dorf westlich von Metjolkine. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte diese Angaben. Prorussische Kämpfer der Volksrepublik Luhansk hätten mit Unterstützung russischer Truppen die Stadt „vollständig befreit“, sagte Sprecher Igor Konaschenkow der Staatsagentur Tass zufolge. Update vom 25. Juni, 17.25 Uhr: Die strategisch wichtige Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine befindet sich nach Angaben ihres Bürgermeisters nach wochenlangen Kämpfen nun vollständig in den Händen der russischen Armee. Im ukrainischen Fernsehen erklärte Oleksandr Strjuk, die Stadt sei von den russischen Streitkräften „vollständig besetzt“. Mit der Eroberung von Sjewjerodonezk kontrolliert die russische Armee nunmehr den bei weitem größten Teil der Region Luhansk. Die Einnahme der Stadt gilt als strategisch wichtiger Schritt, um den gesamten Donbass zu erobern, zu dem Luhansk und die Region Donezk gehören. Teile des wirtschaftlich bedeutsamen Gebietes in der Ostukraine werden bereits seit 2014 von prorussischen Separatisten kontrolliert. Bürgermeister Strjuk teilte weiter mit, Zivilisten hätten damit begonnen, das Gelände der Asot-Chemiefabrik in Sjewjerodonezk zu verlassen, wohin sich hunderte Einwohner der Stadt vor dem Bombenhagel der russischen Angriffe geflüchtet hatten. „Diese Menschen haben fast drei Monate ihres Lebens in den Kellern verbracht. Seelisch und körperlich ist das schwierig“, sagte Strjuk. Sie benötigten nun Medikamente und psychologische Unterstützung. Update vom 25. Juni, 15.40 Uhr: Russische Truppen sind nach Angaben der prorussischen Separatisten in die ostukrainische Stadt Lyssytschansk vorgedrungen. Die russische Armee und die Miliz der selbsternannten Volksrepublik Luhansk seien in die Stadt einmarschiert, teilte Andrej Maroschko, ein Vertreter der prorussischen Separatisten, im Onlinedienst Telegram mit: „Derzeit gibt es Straßenkämpfe.“ Die Angaben können zunächst von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Sollten die russischen Truppen Sjewjerodonezk und Lyssytschansk einnehmen, könnten sie anschließend das weiter westlich gelegene Kramatorsk und Slowjansk ins Visier nehmen, um schließlich die gesamte Donbass-Region, das industrielle Herzstück der Ukraine, zu erobern. Update vom 25. Juni, 12 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine 80 polnische Kämpfer in den Reihen der ukrainischen Armee getötet. Durch einen Raketenangriff auf das Zinkwerk „Megatex“ in der Stadt Kostjantyniwka seien 80 polnische „Söldner“ liquidiert worden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Konaschenkow berichtete zudem über einen Raketenangriff auf Mykolajiw im Süden der Ukraine, bei dem 300 Soldaten getötet worden seien. Insgesamt bezifferte der Generalleutnant die ukrainischen Verluste allein durch Luft-, Raketen- und Artillerieangriffe innerhalb von 24 Stunden auf 780 „Nationalisten“. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Update vom 25. Juni, 10.45 Uhr: Im Ukraine-Krieg hat Russland nach Angaben aus Kiew mehrere ukrainische Regionen mit Raketen unter Beschuss genommen, auch aus dem Nachbarland Belarus. Update vom 25. Juni, 9.35 Uhr: Im Ukraine-Krieg meldete der ukrainische Generalstab auf ihrer Facebook-Seite neue Zahlen zu Verlusten des russischen Militärs. Die Angaben lassen sich jedoch nicht unabhängig bestätigen.

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