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Selenskyj droht Putins Besatzern: „Haben in der Ukraine keinen Platz“

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Die ukrainischen Streitkräfte kommen mit ihrer Gegenoffensive voran. News-Ticker zum Militärgeschehen im Ukraine-Krieg.
Erstellt: 11.09.2022, 07:19 Uhr
Von: Bettina Menzel, Yasina Hipp, Stefanie Fischhaber, Felix Durach
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Die Situation um das AKW Saporischschja bleibt kritisch. Die ukrainischen Streitkräfte kommen mit ihrer Gegenoffensive voran. News-Ticker zum Militärgeschehen im Ukraine-Krieg.
Update vom 11. September, 7.04 Uhr: Der von Moskau bekannt gegebene Truppenrückzug aus Charkiw ist in Kiew mit Genugtuung aufgenommen worden. „Besatzer haben in der Ukraine keinen Platz und werden keinen haben“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner jüngsten Videoansprache.
Für weitere erfolgreiche Gegenoffensiven ist Kiew eigenen Angaben zufolge aber auf weitere Waffenlieferungen aus dem Westen angewiesen. Beim Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock in Kiew machte ihr ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba diesbezüglich Druck.
Update vom 10. September, 21.40 Uhr: Im Rahmen ihrer Gegenoffensive hat die ukrainische Armee Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge in den vergangenen zehn Tagen rund 2000 Quadratkilometer in bislang von Russland besetzten Gebieten zurückerobert. In seiner Videoansprache dankte Selenskyj am Samstagabend allen Soldaten, die an Rückeroberungen im Charkiwer Gebiet im Osten der Ukraine beteiligt waren.
Die russische Armee habe mit der Flucht eine gute Entscheidung getroffen, sagte der ukrainische Staatschef: „Besatzer haben in der Ukraine keinen Platz und werden keinen haben.“ Auch mithilfe westlicher Waffen hat die Ukraine mehr als sechs Monate nach Russlands Einmarsch zuletzt massive Vorstöße im ostukrainischen Gebiet Charkiw vornehmen können.
Update vom 10. September, 18.14 Uhr: Angesichts der ukrainischen Gegenoffensive hat Russland seine Truppen aus der Region Charkiw zurückgezogen. Offiziell begründete das Verteidigungsministerium in Moskau den Abzug damit, dass durch die Umgruppierung die Einheiten in dem an Charkiw grenzenden Gebiet Donezk verstärkt werden sollen.
Die russischen Besatzer im ostukrainischen Gebiet Charkiw riefen nun alle Bewohner der bislang unter ihrer Kontrolle stehenden Orte zur Flucht auf. „Ich empfehle nochmals allen Bewohnern der Region Charkiw, das Gebiet zum Schutz ihres Lebens und ihrer Gesundheit zu verlassen“, sagte der Chef der von Russland eingesetzten Militärverwaltung, Witali Gantschew, am Samstag laut der Agentur Tass. „Jetzt in seinem Haus zu bleiben, ist gefährlich.“
Update vom 10. September, 16.50 Uhr: Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hat Russland die Verlegung von Truppen im Osten der Ukraine bekannt gegeben. Soldaten sollten aus dem Gebiet Charkiw etwa aus der strategisch wichtigen Stadt Isjum abgezogen werden, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau am Samstag. Zuvor hatte die ukrainische Seite von erfolgreichen Rückeroberungen im Gebiet Charkiw berichtet.
Update vom 10. September, 15.45 Uhr: Der ukrainische Generalstab teilte am Samstag mit, dass die russischen Truppen seit Beginn des Krieges rund 52.250 Soldaten verloren hätten. Darüber hinaus seien insgesamt 2136 russische Panzer, 4584 gepanzerte Kampffahrzeuge, 1259 Artilleriesysteme, 311 Mehrfachraketenwerfer, 162 Luftverteidigungseinheiten, 239 Flugzeuge, 212 Hubschrauber und 898 operativ-taktische Drohnen zerstört worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig verifiziert werden.
Zu den eigenen Verlusten äußerte sich die Ukraine indes nicht. Allerdings hatte der ukrainische Grenzschutz Angaben der Zeitung Kyiv Independent zufolge am Samstag bekannt gegeben, dass seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 rund 8000 ukrainische Männer versucht hätten, das Land illegal zu verlassen. Ukrainischen Männern im wehrdiensttauglichen Alter von 18 bis 60 Jahren, ist es derzeit untersagt, auszureisen.
Update vom 10. September, 13.51 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben ihrer Streitkräfte die strategisch wichtige Stadt Kupjansk im Osten des Landes von Russland zurückerobert. Schon zuvor waren entsprechende Meldungen bekannt geworden, nun wurden sie vonseiten des Militärs bestätigt. Die Stadt war seit Monaten von der russischen Armee besetzt, sie gilt als zentral für die Verteilung von Nachschub. Ein regionaler Behördenvertreter veröffentlichte in Online-Netzwerken ein Bild ukrainischer Soldaten in Kupjansk und schrieb dazu: „Kupjansk ist Teil der Ukraine“.
Zunächst unbestätigten Informationen der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform vom Samstag zufolge sollen ukrainische Truppen auch in der rund 80 Kilometer von Kupjansk entfernten Stadt Balaklija ukrainische Fahnen gehisst haben.
Bisher unbestätigten Berichten zufolge schreitet die ukrainische Armee derzeit weiter voran nach Osten. Wenn es den ukrainischen Truppen gelänge, neben Kupjansk auch das russisch besetzte Isjum zurückerobern, wäre das Beobachtern zufolge ein erheblicher Rückschlag für die Fähigkeiten Moskaus, die eigenen Truppen in der Ukraine zu versorgen.
Update vom 10. September, 13.29 Uhr: Schon zuvor war berichtet worden, dass sich die russischen Streitkräfte aus Isjum im Osten der Ukraine zurückziehen würden. Das hatte etwa der russische Verwaltungschef der Region bekannt gegeben. Nun berichteten verschiedene russische Quellen am Samstag, dass die Stadt evakuiert worden sei. Die russischen Truppen seien gezwungen gewesen, Isjum zu verlassen, schrieb etwa die Nachrichtenseite Readovka auf Telegram.
Update vom 10. September, 12.15 Uhr: Mehr als ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs nimmt die ukrainische Gegenoffensive in der östlichen Region Charkiw offenbar weiter Fahrt auf.

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