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Streumunition für die Ukraine: Was die kleinen Bomben so gefährlich macht

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Streumunition ist höchst umstritten. Die USA wollen der Ukraine im Krieg gegen Russland helfen und sie dennoch liefern. Was macht sie so gefährlich?
Erstellt: 09.07.2023, 10:53 Uhr
Von: Lukas Rogalla
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Der Einsatz von Streumunition ist höchst umstritten. Die USA wollen der Ukraine im Krieg gegen Russland helfen und sie dennoch liefern. Was macht sie so gefährlich?
Kiew – Als Bestandteil neuer Waffenlieferungen im Wert von 800 Millionen US-Dollar wollen die USA auch Streumunition an die Ukraine senden. Das berichten US-Medien übereinstimmend. Laut der Zeitung Politico muss US-Präsident Joe Biden noch eine finale Entscheidung treffen.
Der Einsatz von Streumunition ist höchst umstritten. Kiew hatte die Lieferung der Munition im Ukraine-Krieg immer wieder gefordert – auch weil Russland sie selbst gegen die ukrainische Bevölkerung einsetzt. Was genau macht Streumunition nun so gefährlich, dass mehr als 120 Staaten weltweit sie ächten?
Das Übereinkommen über Streumunition, auch als Oslo-Übereinkommen oder Streubomben-Konvention bekannt, ist im August 2010 in Kraft getreten. Der völkerrechtliche Vertrag verbietet den Einsatz, die Herstellung sowie die Weitergabe bestimmter Typen konventioneller Streumunition. Weder die USA noch die Ukraine sind dem Abkommen beigetreten, ebenso wie Russland.
Streumunition ist beabsichtigt unpräzise und verteilt Dutzende oder Hunderte kleinere Sprengkörper (Submunition) über große Gebiete. Sie eignet sich also beispielsweise, um Infrastruktur wie Landebahnen anzugreifen. Im Krieg gegen die Ukraine nutzte Russland sie häufig für Angriffe auf bewohnte Gebiete und zivile Einrichtungen.
Weil viele dieser Sprengkörper nicht sofort detonieren, stellen sie für die Bevölkerung eine langfristige Gefahr dar, ähnlich wie Minen.

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