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Was ist das Eritrea-Festival – und warum kam es zu Ausschreitungen?

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Flaschenwürfe, Festnahmen, verletzte Polizisten: Die Krawalle rund um das umstrittene Festival waren massiv. Warum ein eritreischer Konflikt in Gießen ausgetragen wird und was ein Diktator damit zu tun hat – der Überblick.
Gegner des sogenannten Eritrea-Festivals in Gießen haben sich am Samstag gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Dabei wurden mindestens 26 Polizisten verletzt. Ein Großteil von ihnen setzte nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelhessen aber den Dienst fort. »Die Kollegen wurden massiv angegriffen, Steinwürfe, Flaschenwürfe, Rauchbomben«, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa. Mehr als tausend Polizisten waren im Einsatz. Unbeteiligte seien nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt worden.
Die Auseinandersetzungen hätten sich ab dem frühen Samstagmorgen an verschiedenen Orten in Gießen ereignet, teilte die Polizei mit  . Die beteiligten Personengruppen seien unterschiedlich groß gewesen.
Am späten Samstagnachmittag habe sich die Lage beruhigt, heißt es. Am Sonntag ist die Polizei jedoch erneut mit Hunderten Kräften im Einsatz, um neuerliche Auseinandersetzungen zu unterbinden. Das Festival geht weiter.
Der Verein Zentralrat der Eritreer in Deutschland organisiert das sogenannte Eritrea-Festival in den Gießener Messehallen. Die Veranstaltung gibt es seit 2011. Der Verein spricht von einem Familienfest, das aus kulturellen Events mit Musik und Lesungen bestehe. »Das ist ein Begegnungszentrum für alle Eritreer, die ihre Erfahrungen austauschen«, sagte Oton Johannys Russom vom Vereinsvorstand. Am Samstag und Sonntag wurden jeweils 2500 Gäste erwartet.
Tatsächlich soll es sich bei dem Fest aber um eine Propagandaveranstaltung der eritreischen Diktatur handeln.

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