Start Deutschland Deutschland — in German USA deuten Alleingang gegen Syrien an

USA deuten Alleingang gegen Syrien an

295
0
TEILEN

Der Westen macht Syriens Machthaber Assad für den Angriff auf Chan Scheichun verantwortlich. Moskau aber hält an Assad fest – plötzlich steht wieder die Frage eines US-Militärschlags im Raum.
Dieses Mal sind sich fast alle einig: Es war ein Luftangriff, der die Katastrophe in Chan Scheichun in der syrischen Provinz Idlib auslöste. Es war Sarin und nicht Chlorgas, das mittlerweile über 80 Menschen tötete und fast 200 schwer verletzte. Und es war die syrische Luftwaffe, die diesen Angriff flog. Selbst die russische Führung geht inzwischen von einer Beteiligung der syrischen Armee an der folgenschweren Attacke aus.
Über die Details herrschen aber weiter Unklarheiten. So ist umstritten, ob das Lager, das angeblich von Rebellen in dem Ort genutzt wurde, absichtlich oder versehentlich bombardiert wurde, und ob dort tatsächlich Giftgas gelagert war – wie das russische Militär behauptet. Die syrische Armee weist jegliche Verantwortung zurück. Sie habe niemals Giftgas eingesetzt und werde dies auch nicht tun. Vielmehr seien „terroristische Gruppen“ verantwortlich. Die Giftstoffe stammten von „Kämpfern aus dem Irak“. Dort hält man sich mit Reaktionen dazu bedeckt, denn nicht wenige Mitglieder der irakischen Schiitenmilizen unterstützen den syrischen Diktator Baschar al Assad in Damaskus. Auf der anderen Seite haben sich sunnitische Iraker den islamistischen Terrorgruppen Al Qaida, Al Nusra oder sogar dem IS angeschlossen. Woher das Sarin also wirklich stammt, wird wohl nie vollends aufgeklärt werden. Saddam Hussein besaß es, hat es aber angeblich nach dem Kuwait-Krieg in den 90er Jahren unter UN-Aufsicht vernichten lassen. Assad besaß es, will es aber im Zuge des Abkommens mit Russland und den USA ebenfalls zerstört haben. Im August 2014 teilte das Pentagon mit, dass 600 Tonnen Chemikalien zur Herstellung von Sarin und von Senfgas „auf offener See“ neutralisiert wurden.

Continue reading...