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Schmidt tritt als Wolfsburg-Trainer zurück

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Martin Schmidt ist nach nur fünfmonatiger Amtszeit von seinem Amt als Trainer des VfL Wolfsburg zurückgetreten. Wer auf den Schweizer folgt, ist noch unbekannt.
Martin Schmidt ist überraschend von seinem Amt als Trainer des VfL Wolfsburg zurückgetreten. Der 50 Jahre alte Schweizer, der beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten noch einen Vertrag bis 2019 besaß, bat die Clubführung am Montag um die Auflösung seines Arbeitspapieres. Der Verein kam dem Wunsch des Coaches nach, reagierte allerdings mit Unverständnis darauf. „Intern waren wir alle fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam das Blatt wenden werden, entsprechend überraschend und unvorhersehbar kam nun dieser Vorstoß von Martin Schmidt, zumal wir seine Beweggründe nicht in allen Teilen nachvollziehen können“, erklärte VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher. Wer beim Tabellen-14. auf Schmidt folgen wird, steht noch nicht fest.
Er wolle durch seinen Schritt dem VfL Wolfsburg ermöglichen, die aktuelle sportliche Situation durch neue Impulse von der Trainerbank zu verbessern und den immer weiter ansteigenden öffentlichen Druck – auch gerade gegenüber seiner Person – vom Verein zu nehmen, begründete Schmidt gegenüber den Clubverantwortlichen seine Entscheidung.
Der Fußballlehrer war nach vier Spieltagen als Nachfolger von Andries Jonker verpflichtet worden. Unter dem früheren Übungsleiter des FSV Mainz 05 spielten die Niedersachsen wettbewerbsübergreifend elf mal remis, holten fünf Siege und kassierten sechs Niederlagen. Nach lediglich einem Erfolg in den vergangenen neun Begegnungen (1:0 bei Hannover 96) war der 50-Jährige zunehmend unter Druck geraten. Zumal Wolfsburg trotz seines teuren Kaders spielerisch häufig enttäuschte. Die Partie am kommenden Freitag (20.30 Uhr) in Mainz hatte für Schmidt als „Schicksalsspiel“ gegolten. Nun zog er vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte selbst die Notbremse. „Diese entschlossene Haltung gilt es jetzt zu respektieren, wenngleich ich zugeben muss, dass mich dieser Schritt enttäuscht – auch gerade weil er unser Wunschtrainer für den VfL war“, sagte Sportdirektor Olaf Rebbe.
Für den 39-Jährigen könnte die Luft beim Meister von 2009 nun dünn werden. In seine gerade einmal rund einjährige Amtszeit als Sportdirektor fallen die Verpflichtungen der Trainer Jonker und Schmidt, die nicht den erhofften Aufschwung brachten. Hinzu kommen einige teure Spieler-Fehleinkäufe sowie der Abgang von Nationalspieler Mario Gomez in der Winterpause zum VfB Stuttgart. Am Mittellandkanal kursierten in der vergangenen Woche bereits Namen von möglichen Nachfolge-Kandidaten. So wurde unter anderem Jörg Schmadtke mit dem VfL in Verbindung gebracht.
Ludwig Lachner ist genau drei Jahre im Amt: Vom 1. Juli 1963 an betreut der Trainer die Wolfsburger in der Regionalliga Nord. Sein Engagement endet am 30. Juni 1966.
Danach übernimmt Imre Farkasinszki ab 1. Juli 1966 den Trainerstuhl bei den „Wölfen“. Der Ungar bleibt fast neun Jahre im Amt, obwohl die Niedersachsen unter seiner Ägide nie den Sprung in die Bundesliga schaffen. Erst am 16. Januar 1975 verlässt er den Verein.
Die Amtszeit von Fritz Schollmeyer ist hingegen nur von kurzer Dauer: Am 17. Januar 1975 übernimmt er den Trainerstuhl von Urgestein Imre Farkasinszki und am 23. April ist sein Engagement auch schon wieder beendet. Die Mannschaft befindet sich zu diesem Zeitpunkt tief im Abstiegskampf der Zweiten Liga.
Paul Kietzmann, neuer Coach ab dem 29. April 1975, schafft den Klassenerhalt nicht und Wolfsburg steigt in die Oberliga ab. Doch mit Kietzmann gelingt der direkte Wiederaufstieg. Am 28. November 1976 endet schließlich seine Amtszeit nach nur zwei Siegen in 17 Saisonspielen.
Unter dem neuen Trainer Radoslav Momirski, der am 2. Dezember 1976 das Training übernimmt, kann die Klasse nicht gehalten werden. Der VfL steigt aus Liga zwei ab und Momirski verlässt die „Wölfe“ am 4. März 1978.

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