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Tagesanbruch: WM-Finale, Wimbledon-Sieg und Trump und Putin in Helsinki

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Der kommentierte Überblick über die Tagesthemen: Die Fußball-Weltmeisterschaft ist vorbei, Frankreich hat Kroatien 4:2 geschlagen. Kerber ist Wimbledon-Siegerin und ist in die Fußstapfen von Steffi Graf getreten. Und natürlich geht die Trump-Show weiter: Putin und Trump treffen sich in Helsinki.
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
hier ist der kommentierte Überblick über die Themen des Tages:
Gestern Abend, Berlin: Vor den Kneipen läuft auf Leinwänden und Flachbildschirmen auf schnell zusammen gezimmerten Holzkonstruktionen das WM-Endspiel – aber das ist nur der Vorwand für eine Mischung aus Nachbarschaftsfest, Grillparty und Sundowner-Treff. Die Paletten, Bierbänke, Stühle und Schalensitze sind schon lange vor dem Anstoß belegt, Kinder und Hunde laufen durch die Reihen, den Reiz dieser Abende hat noch keine Bierwerbung eingefangen. Niemand regt sich darüber auf, dass Griezmann mit einer Schwalbe einen Freistoß herausholt, der die Niederlage der Kroaten einleitet. Seit vier Wochen ist das jetzt so, fast jeden Abend, auch wenn die deutschen Spieler schon lange zuhause sind – oder, nach ihrem unrühmlichen Abgang, fleißig Fotos posten, wie schön es im Urlaub ist. Dann ist das Spiel aus, die Franzosen jubeln erst im echten, dann im goldenen Konfetti-Regen. Die Franzosen feiern ihren Titel, die Kroaten ihren zweiten Platz. Und wir? Was machen wir jetzt, in diesen samtenen Sommernächten, ohne Fußball?
Bis gestern war Deutschland amtierender Weltmeister im Fußball – nun ist es Frankreich. Das 4:2 im Finale gegen Kroatien hatte es in sich: Das erste Eigentor in einem WM-Endspiel überhaupt, der erste Einsatz eines Video-Assistenten samt Riesen-Ärger und gleich vier Flitzer auf dem Feld. Meine Kollegen aus der Sportredaktion haben alles aufgearbeitet. Und unser Reporter Benjamin Zurmühl kommt nach mehr als vier Wochen aus Russland zurück, wo er einen super Job gemacht hat. Vorher erklärt er noch schnell im Video direkt aus dem Medienzentrum des Moskauer Final-Stadions, warum Antoine Griezmann trotz seiner Schwalbe sein Image aufpoliert hat.
Bleiben wir beim Sport: Nach 22 Jahren haben wir wieder eine deutsche Wimbledon-Siegerin. Angelique Kerber ist in die Fußstapfen ihres großen Vorbilds Steffi Graf getreten – und das in einer unheimlich sympathischen und bodenständigen Art und Weise. Kerber hat eine schwere Zeit hinter sich, aber sie hat die richtigen Schlüsse gezogen, ist stärker zurückgekommen und durfte nun den größten Erfolg ihrer Karriere feiern. Sie ist jetzt selbst ein Vorbild. Und zwar nicht nur für Tennisspielerinnen. Warum sie erfolgreich ist und der deutsche Fußball nicht? Mein Kollege Philip Seiler im Kommentar, was Fußball-Deutschland von Kerber lernen kann. Kleiner Tipp: Wille spielt auch eine Rolle.
Sagt Ihnen der Name Laura Winterling etwas? Vermutlich eher nicht, falls Sie nicht zufällig Raumfahrtexperte sind. Winterling ist Astronauten-Trainerin. Einer ihrer berühmtesten Schüler? Alexander Gerst. Der im Übrigen auch ihr Lebensgefährte ist. Genügend Gründe also, um sich mit ihr über Raumfahrt, das Astronauten-Leben und „Astro-Alex“ zu unterhalten. Lesen Sie das Interview, das mein Kollege Patrick Diekmann mit ihr geführt hat.
Beate Zschaepe vor der Urteilsverkündung: Viele Rätsel bleiben auch nach dem NSU-Prozess ungelöst. (Quelle: Michaela Rehle/Reuters)
Der NSU-Prozess ist zwar vorbei. Doch viele Rätsel sind ungelöst. Das liegt auch an den Behörden. Der Verfassungsschutz Hessen beispielsweise eine Akte über die Rechtsterroristen 120 Jahre lang gesperrt.

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