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USA: Erst Vorwürfe, dann ein "großartiges" Treffen

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Vor dem NATO-Gipfel wirft der US-Präsident Deutschland vor, ein Gefangener Russlands zu sein. Die Bundeskanzlerin widerspricht – und verweist auf ihre eigene Biographie.
Im Streit über die Verteidigungsausgaben der Nato-Mitgliedsländer hat US-Präsident Donald Trump
Deutschland erneut Versäumnisse vorgeworfen. Die
Bundesrepublik mache einen milliardenschweren Erdgasdeal mit Russland und lasse sich gleichzeitig von der Nato vor
Russland beschützen, sagte Trump vor dem Nato-Gipfel in Brüssel. Er bezog sich auf den Bau der Gaspipeline Nord
Stream 2. Deutschland sei total von Russland kontrolliert. Es
sei ein „Gefangener Russlands“.
Versöhnlichere Töne schlug Trump dann bei einem direkten Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Rande des Nato-Gipfels an: „Wir haben eine sehr, sehr gute Beziehung“, sagte er. Das Treffen nannte er großartig.
Merkel hatte zuvor Trumps Kritik zurückgewiesen. Zum Auftakt des Nato-Gipfels sagte sie, Deutschland mache eine eigenständige Politik, und das sei gut. „Ich möchte aus gegebenen
Anlass hinzufügen, dass ich selber erlebt habe, dass ein Teil
Deutschlands von der Sowjetunion kontrolliert wurde“, sagte die
Kanzlerin, die in der DDR aufwuchs. „Ich bin sehr froh,
dass wir heute in Freiheit vereint sind als die Bundesrepublik
Deutschland und dass wir deshalb auch sagen können, dass wir unsere
eigenständige Politik machen können und eigenständige Entscheidungen
fällen können.“
Trump kritisiert das deutsch-russische Erdgasprojekt in der Ostsee seit
Monaten.

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