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Rede an der Harvard-Uni: Wie Merkel Trump in den USA Ratschläge gibt – ohne ihn ein einziges Mal zu erwähnen

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In einer Rede vor Absolventen der US-Eliteuniversität Harvard hat die Kanzlerin ein Plädoyer für die Freiheit und mehr Respekt in der Politik gehalten. Mehr als zwanzigtausend Zuhörer lauschten, als sie dabei – ohne ihn zu nennen – den US-Präsidenten aufs Korn nahm.
In einer Rede vor Absolventen der US-Eliteuniversität Harvard hat die Kanzlerin ein Plädoyer für die Freiheit und mehr Respekt in der Politik gehalten. Mehr als zwanzigtausend Zuhörer lauschten, als sie dabei – ohne ihn zu nennen – den US-Präsidenten aufs Korn nahm.
Ob die Wirkung nun beabsichtigt war oder nicht, es ist der eine Satz, der ihr den kräftigsten Applaus einträgt. Genauer gesagt: stehende Ovationen. Angela Merkel hat das Motto aufgegriffen, das an diesem Tag an jedem Türmchen auf den purpurroten Bannern der Universität Harvard zu lesen ist. Veritas, Wahrheit. Sie hat die Hochschule als einen Ort beschrieben, an dem junge Menschen aus aller Welt unter dem Motto der Wahrheit lernen, forschen, diskutieren. Dann folgt dieser Satz: „Dazu gehört, dass wir Lügen nicht Wahrheiten nennen und Wahrheiten nicht Lügen“.
Da will der Jubel gar nicht mehr aufhören, und hinterher sagt Sarah Kahn, dass natürlich jeder wusste, auf wen der Satz zielte. Auf den Mann im Weißen Haus. Kahn hat Politikwissenschaften studiert, sie hat seit Donnerstag einen Harvard-Abschluss in der Tasche, sie lacht viel und gern. Auch den Gedanken, dass es Donald Trump der deutschen Bundeskanzlerin ihrer Kritik wegen wieder einmal heimzahlen werde, lacht sie förmlich weg. „Und wenn schon, damit kann sie umgehen.“ Es habe sie beeindruckt, schiebt die 24-Jährige hinterher, wie Frau Merkel Herrn Trump kritisierte, ohne ihn einziges Mal beim Namen zu nennen.

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