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Coronavirus: Laut WHO – Neuer Rekord bei Neuinfektionen

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Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut WHO auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Allein in den USA gab es mehr als 60.000 Fälle. Alle Infos im Newsblog.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut WHO auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Allein in den USA gab es mehr als 60.000 Fälle. Alle Infos im Newsblog.
Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 12,7 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 565.000 Erkrankte sind gestorben. Das Land mit den meisten registrierten Infektionen – mehr als 3,2 Millionen Fälle – sind die Vereinigten Staaten. Dort sind bereits fast 135.000 Menschen an den Folgen des Virus gestorben.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Die WHO zählte nach Angaben vom Sonntag binnen 24 Stunden mehr als 230.000 neue Fälle. Damit liegt die Zahl der weltweit je Infizierten bei 12,5 Millionen.562.000 Patienten sind mit oder an Covid-19 gestorben.
Für die USA wurden 66.000 neue Fälle verzeichnet, in Brasilien wurden 45.000 Menschen mit dem Virus infiziert. In Indien stieg die Zahl der Infizierten um 28.000. In Europa weisen Russland, die Türkei, aber auch Länder wie Portugal, Großbritannien und Rumänien viele neue Fälle auf.
Unterdessen hat die WHO zwei Experten nach China geschickt, die gemeinsam mit chinesischen Fachleuten eine von der WHO geführte Untersuchung vorbereiten sollen, um den Ursprung der Pandemie genau zu identifizieren.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 248 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.804 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete. Allerdings wies das RKI darauf hin, dass aus Baden-Württemberg und Sachsen keine Daten übermittelt wurden, zudem habe es bei der Übermittlung aus Hamburg und dem Saarland technische Probleme gegeben.
In Deutschland starben den RKI-Angaben zufolge bislang 9.063 mit dem Virus infizierte Menschen – das bedeutet ein Plus von 3 im Vergleich zum Vortag. Bis Sonntagmorgen hatten 184.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 12. Juli,0.00 Uhr, bei 1,04 (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. An den Vortagen lag er unter 1.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 12. Juli,0.00 Uhr, bei 0,91 (Vortag: 0,93). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.
Israel bekommt einen neuerlichen Ausbruch des Coronavirus bislang nicht in den Griff. Das Gesundheitsministerium verzeichnete am Sonntag 18.940 aktive Corona-Fälle. Damit gab es in Israel seit längerer Zeit wieder mehr aktiv Infizierte als Genesene. Am Vortag waren 1.148 neue Fälle gemeldet worden. Am Freitag hatte das Ministerium mit 1.464 Fällen einen Rekordwert verzeichnet. Nach einem ersten Ausbruch waren in Israel im Mai kaum neue Fälle gemeldet worden. Seit Ende Mai steigt die Zahl der täglich registrierten Ansteckungen aber wieder deutlich.
Nach Medienberichten ist Gesundheitsminister Juli Edelstein für einen erneuten Lockdown, sollte die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf rund 2.000 steigen. Während Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Beginn der Pandemie für sein entschiedenes Handeln gelobt worden war, steht er inzwischen für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Vorgehalten werden ihm vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle.
In der Nacht auf Freitag verhängte die Regierung Ausgangsbeschränkungen für Teile von fünf Städten, darunter auch Jerusalem. In einem Jerusalemer Viertel kam es zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen Einwohnern, die sich nicht an die Sperrmaßnahmen halten wollten, und der Polizei. Zuletzt wurde insbesondere in strengreligiösen Wohnvierteln ein dramatischer Anstieg von Neuinfektionen verzeichnet.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 38.213 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 358 Infizierte sind gestorben. Auch im Westjordanland stiegen die Corona-Zahlen weiter stark an. Die palästinensischen Behörden verzeichneten dort bisher 6.158 Corona-Fälle,33 Menschen starb
Der britische Vize-Premierminister Michael Gove hat sich gegen eine generelle Maskenpflicht in England ausgesprochen. Im Interview mit der BBC antwortete Gove auf die Frage, ob Masken verpflichtend getragen werden sollten, „nein, nicht verpflichtend“.
Er vertraue dem „guten Gespür“ der Menschen, erklärte Gove. Allerdings räumte er ein, dass strengere Maßnahmen ergriffen werden könnten, falls die Corona-Situation dies erfordere.
Am Freitag hatte Premierminister Boris Johnson angedeutet, dass er eine generelle Maskenpflicht im Einzelhandel in Erwägung ziehe. Er selbst zeigte sich bei einem Pressetermin in einem Geschäft erstmals mit Maske.
Neue Untersuchungen von genesenen Covid-19-Patienten dämpfen die Hoffnung auf eine lang anhaltende Immunität und damit auch auf eine lange Wirksamkeit einer möglichen Impfung. Bluttests der ersten Corona-Patienten in Deutschland, die Ende Januar in der München Klinik Schwabing behandelt wurden, zeigten ein deutliches Absinken der Anzahl von sogenannten neutralisierenden Antikörpern im Blut, berichtete Clemens Wendtner, Chefarzt der dortigen Klinik für Infektiologie.
In den USA hat die Zahl der täglich registrierten Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Samstagabend (Ortszeit) 66.528 Ansteckungsfälle verzeichnet. Die Zahl der Corona-Toten stieg demnach um 760 auf 134.729. Insgesamt infizierten sich nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen 3,24 Millionen Menschen in den USA mit dem neuartigen Coronavirus.
Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Dies gilt sowohl für die Infektions- als auch die Totenzahlen. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes. Zuletzt waren immer neue Rekordstände bei den Ansteckungszahlen verzeichnet worden. In den vergangenen fünf Tagen überschritt die Zahl der landesweiten Neuinfektionen vier Mal die Schwelle von 60.000.
Hunderte Urlauber aus Deutschland sollen am Ballermann auf Mallorca Party gemacht haben, ohne sich um die derzeit in Spanien geltenden Corona-Regeln zu scheren. Auf einem am Samstag veröffentlichten Video der „Mallorca Zeitung“ (MZ) ist zu sehen, wie die Menschen am Freitagabend auf der berühmten „Bierstraße“ im dichten Gedränge feiern, trinken und tanzen – „als gäb’s kein Corona“, so die „MZ“. Praktisch niemand trägt dabei Maske, obwohl der von der spanischen Regierung für die Zeit der „neuen Normalität“ vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern weder auf der Straße noch in den Lokalen einzuhalten ist.
Wir waren beim Opening des Las Palmeras in der Bierstrasse vor Ort! Die Party kehrt zurück!!! #mallorca247 #mallorca #party #sierramadre #bierstrasse
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Die Bilder schockierten die Insel. Die Szenen zeigten, so die „Mallorca Zeitung“, „wie groß die Gefahr einer zweiten Corona-Welle auf Mallorca sein könnte“. Viele der angetrunkenen Gäste hätten mit fremden Urlauberinnen und Urlaubern geflirtet, in größeren Gruppen getanzt und Straßenhändler umarmt. Die wenigen Menschen, die Maske trugen, seien zum Teil ausgelacht worden, berichteten Medien.
Obwohl nach dem Ende des Lockdowns einige Partys von größeren Gruppen in Kneipen und in Parks schon erste Sorgen ausgelöst hatten, hatte man eine solch große Ansammlung feiernder und trinkender Menschen auf den Balearen seit der Öffnung der Grenzen für ausländische Touristen Mitte Juni bisher nicht gesehen.
Angesichts der Nachlässigkeit einiger Bürger bei der Beachtung der Corona-Schutzregeln hatte die Regionalregierung in Palma erst am Freitag illegalen Partys den Kampf angesagt. Es wurde ein Strafenkatalog mit Bußgeldern von bis zu 600.000 Euro beschlossen; außerdem wurden verstärkte Kontrollen angekündigt. Am Freitagabend habe sich die Polizei am „Ballermann“ aber nicht blicken lassen, so die „MZ“.
Berlins Sportsenator Andreas Geisel zeigt sich offen für Pläne des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union, in der kommenden Saison trotz Corona von Anfang an im komplett gefüllten Stadion zu spielen. „Wir verstehen Unions Ambitionen“, sagte der SPD-Politiker am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir werden uns zeitnah mit der Vereinsführung treffen, um über das Konzept zu sprechen.“ Natürlich müsse ein Konzept die hygienischen Anforderungen erfüllen und von der DFL getragen werden, fügte Geisel hinzu. „Es sollte keine unterschiedlichen Lösungen innerhalb der Bundesliga geben.“
Mit seinem in Deutschland bislang einmaligen Vorhaben, das am Freitagabend veröffentlicht wurde, sorgt Union für mächtig Wirbel. Der Club will „spätestens“ ab dem ersten Spieltag der kommenden Saison – also ab Mitte September – wieder eine „Vollauslastung“ des Stadions An der Alten Försterei erreichen. Dazu soll es umfassende Tests auf das Coronavirus für alle Stadionbesucher geben. Das Konzept will der Club gemeinsam mit dem Berliner Senat und dem zuständigen Gesundheitsamt des Stadtbezirks Treptow-Köpenick ausarbeiten.
Kritik an dem Plan äußerte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. „Das halte ich für nicht vertretbar“, sagte der Politiker dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Man könne „nicht mit Sicherheit ausschließen, dass Infizierte ins Stadion kommen“, urteilte Lauterbach. Zuschauer könnten sich auch noch unmittelbar vor Spielbeginn und damit nach Abgabe des Corona-Tests infizieren, außerdem bestehe die Gefahr falscher negativer Test-Ergebnisse.
Inmitten steigender Infektionszahlen in Florida öffnet dort der Vergnügungspark Walt Disney World zum ersten mal seit vier Monaten wieder seine Tore. Mit einer begrenzten Zahl von Besuchern und Maskenpflicht sowie der Aufforderung zum Abstandhalten sieht sich das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Lage, die Ansteckungsgefahr unter Kontrolle zu halten.
In den vergangenen zwei Wochen sind in Florida 109.000 neue Corona-Infektionen gemeldet worden, mehr als in jedem anderen US-Bundesstaat.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA ist weiterhin alarmierend: Binnen 24 Stunden sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Freitagabend (Ortszeit) 63.643 neue Ansteckungsfälle registriert worden. Die Zahl der Corona-Toten sei um 774 auf fast 134.000 gestiegen. Erst am Donnerstag hatten die USA mit 65.551 Corona-Fällen einen Höchststand bei den täglich festgestellten Neuinfektionen verzeichnet.
In den USA breitet sich das neuartige Virus seit einigen Wochen wieder verstärkt aus. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen bei 3,18 Millionen.
Nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier könnte die Maskenpflicht im Einzelhandel abgeschafft werden, wenn die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen unter den Wert von 100 sinken sollte. „Solange wir im Durchschnitt täglich mehrere hundert neue Infizierte haben, wird sie überall bleiben müssen, wo der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten wird“, sagt der CDU-Politiker der „FAZ“.
Einen Automatismus gebe es nicht. „Wenn wir bei den Infektionen dauerhaft zweistellig sind, müssen Mediziner und Politik neu nachdenken.“ Übermut und dadurch ausgelöste neue Infektionswellen schadeten der Wirtschaft am Ende am meisten.
Die Balearen wollen gegen illegale Partys, die gegen die Corona-Regeln verstoßen und vor allem auf Mallorca zunehmend Sorgen bereiten, hart vorgehen. Die Regionalregierung beschloss am Freitag einen Strafenkatalog mit Bußgeldern von bis zu 600.000 Euro sowie verstärkte Kontrollen. Das entsprechende Dekret, das noch am Freitag im Amtsblatt veröffentlicht werden und damit umgehend in Kraft treten sollte, sieht bei Verstößen unter anderem auch Schließungen von Lokalen für eine Zeit von bis zu drei Jahren vor.
Wegen der Nachlässigkeit einiger Bürger hatte die Regionalregierung bereits am Donnerstag die Einführung einer strengen Maskenpflicht angekündigt, die am Montag in Kraft treten soll.
Auf den Inseln, insbesondere auf Mallorca, gab es in den vergangenen Tagen nach Medienberichten unter anderem in Kneipen und Parks immer mehr Partys, an denen zum Teil mehr als hundert Menschen ohne jede Beachtung der Abstandsregeln teilgenommen haben sollen. Nach dem im Rahmen der „neuen Normalität“ gültigen Dekret der Madrider Zentralregierung muss landesweit fast überall ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern eingehalten werden. Falls das nicht möglich ist, muss auch im Freien eine Maske getragen werden.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat am Freitag eine Ausweitung der Maskenpflicht in seinem Land angedeutet. „Ich glaube wir müssen strikter dabei sein, die Menschen zum Tragen von Gesichtsschutz in geschlossenen Räumen aufzufordern, wo sich Menschen begegnen, die sonst nicht zusammenkommen“, sagte der Premier in einer Online-Fragestunde mit Bürgern. Ebenfalls am Freitag zeigte sich Johnson erstmals selbst mit Maske in der Öffentlichkeit beim Besuch mehrerer Geschäfte in seinem Wahlbezirk Uxbridge.
Einen Sinneswandel vollzog der konservative Regierungschef auch mit der Empfehlung an die Briten, wieder an ihren Arbeitsplatz zu gehen. „Gehen Sie zur Arbeit, wenn Sie können“, sagte Johnson. Bislang hatte der Slogan gelautet: „Arbeiten Sie von zuhause, wenn Sie können“. Britische Medien interpretierten den Schritt als Zeichen für die wachsende Sorge im Regierungssitz Downing Street vor einem heftigen wirtschaftlichen Einbruch.
Bislang müssen in England Masken zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie nur in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Lange Zeit hatte sich die Regierung in London gegen eine Ausweitung der Pflicht auf Läden und andere geschlossene Räume gesträubt. Befürchtet wurde zunächst, es könne zu einer hohen Nachfrage nach der in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen knappen Schutzausrüstung kommen. Außerdem wurde gewarnt, Masken könnten durch häufiges Berühren oder ein überhöhtes Gefühl der Sicherheit sogar kontraproduktiv sein.
Die Bundesregierung will einem Bericht zufolge einen Teil der ursprünglich bestellten Beatmungsgeräte zur Behandlung von Corona-Patienten den Herstellern nicht mehr abnehmen. Das geht dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ zufolge aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Christoph Hoffmann hervor.
Demnach wurden den Bundesländern für den Zeitraum zwischen April und Juli 4.250 Apparate der deutschen Hersteller Löwenstein und Drägerwerk zum Abruf bereitgestellt. Insgesamt sollten im Zuge der Pandemie mehr als 20.000 Geräte beschafft werden. Angesichts des sinkenden Bedarfs im Zuge des Rückgangs der Infizierten-Zahlen seien mit einigen Herstellern nunmehr reduzierte Lieferverträge vereinbart worden, hieß es den Angaben zufolge in der Stellungnahme.
Der FDP-Politiker Hoffmann kritisierte das Vorgehen. Verträge müssten bedarfsgerecht abgeschlossen werden, forderte er. Schließlich gehe es um „Steuergelder, die dann woanders fehlen“. Ein Teil der Geräte, die künftig noch geliefert werden, soll den Angaben zufolge nicht direkt an Krankenhäuser gehen, sondern in die neu zu errichtende „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“. Sie solle den Bedarf bis zu sechs Monate decken.
Angesichts eines raschen Anstiegs der Neuinfektionen mit dem Coronavirus verbietet der US-Bundesstaat South Carolina Bars, Restaurants und Clubs ab 23.00 Uhr den Verkauf von alkoholischen Getränken. Damit solle die rasche Verbreitung des Virus unter jüngeren Erwachsenen, die gerne abends in Gruppen zusammenkämen, gebremst werden, erklärte Gouverneur Henry McMaster am Freitag. Der Erlass gelte für rund 8000 Gastbetriebe und trete am Samstag in Kraft. Ausgenommen davon seien nur Verkäufe im Einzelhandel.
Verstöße gegen die Verordnung könnten den Entzug der Schanklizenz nach sich ziehen, warnte McMaster. Kritikern, die seinen Erlass als unzureichend betrachteten und weitere Maßnahmen wie eine Masken-Pflicht forderten, erteilte er eine Absage. Er empfehle das Tragen von Masken, um die Verbreitung des Virus zu bremsen, eine behördliche Anordnung sei aber nicht sinnvoll. Andere US-Bundesstaaten hatten zuletzt eine erneute Schließung von Bars und Clubs angeordnet, um Neuinfektionen dort vorzubeugen.
In Frankreich sind mehr als 30.000 Menschen in Folge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Mindestens 30.004 Menschen seien seit Beginn der Epidemie in Frankreich ums Leben gekommen, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Freitagabend mit. In den vergangenen 24 Stunden seien in den Krankenhäusern 25 Corona-Tote hinzugekommen. Die Zahl der Toten in Pflegeeinrichtungen werde erst am 15. Juli wieder aktualisiert.
In Frankreich galten von Mitte März an rund zwei Monate sehr strenge Ausgangsbeschränkungen. Seit dem 11. Mai wurden die Regelungen gelockert. Restaurants haben im ganzen Land wieder geöffnet, auch Museen und Sehenswürdigkeiten können wieder besucht werden. Das Land war von der Pandemie schwer getroffen, zeitweise waren Krankenhäuser überlastet. Die Lage hat sich nun entspannt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsendet auf der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus am Samstag ein Expertenteam nach China. Den chinesischen Behörden zufolge ging das Coronavirus von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen über. Immer wieder wurde aber auch ein Labor in Wuhan mit dem Ausbruch der Pandemie in Verbindung gebracht, unter anderem von US-Präsident Donald Trump.
Die USA und andere Staaten fordern seit längerem von Peking mehr Transparenz über den Ursprung der Pandemie. Die WHO hatte China seit Anfang Mai gedrängt, seine Experten ins Land einzuladen, um bei der Erforschung des Ursprungs des Coronavirus mitzuhelfen. Das Coronavirus hat sich in aller Welt ausgebreitet. Mittlerweile wurden mehr als zwölf Millionen Ansteckungen nachgewiesen, mehr als 555.000 Infizierte starben.
Weltweit ist die Zahl der Neuinfektionen der Weltgesundheitsorganisation zufolge binnen eines Tages so stark gestiegen wie noch nie. Die WHO meldet 228.102 neue bekannte Fälle binnen 24 Stunden. Die stärksten Zuwächse verzeichneten die USA, Brasilien, Indien und Südafrika. Der tägliche Anstieg bei der Zahl der Toten blieb mit 5.000 in etwa gleich.
Das Coronavirus kann einer neuen Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge auch das Herz befallen. Sars-CoV-2 könne Herzzellen infizieren und sich darin vermehren, sagte der Leiter der Studie, Dirk Westermann.
Zudem sei das Virus in der Lage, die Genaktivität infizierter Herzzellen zu verändern. Allerdings ließe sich noch nicht abschließend klären, ob dies Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf von Herzpatienten habe, hieß es in einer Mitteilung. Die veränderte Genaktivität in den Herzzellen könnte Langzeitfolgen für die Gesundheit von Betroffenen haben. Künftig seien Reihenuntersuchungen an lebenden Covid-19-Patienten notwendig.
Für die Studie wurden laut UKE 39 gestorbene Herzpatienten untersucht, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren. Sie waren im Mittel 85 Jahre alt. Bei rund zwei Drittel dieser Patienten konnten die Forscher im Herzgewebe das Virus nachweisen, wie das UKE weiter mitteilte. In 16 Fällen fanden sie den Angaben zufolge das Virus in Mengen, die klinische Auswirkungen hätten haben können.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält es unter den gegebenen Umständen für unwahrscheinlich, dass das neuartige Coronavirus ausgelöscht wird. Es sei wichtig eine Anhäufung von Infektionen auszumerzen, sagt WHO-Experte Mike Ryan. Dann könne man das schlimmste bei einer zweiten Welle vermeiden und damit auch erneute Ausgangsbeschränkungen und Schließungen.
Großbritannien schließt sich dem EU-Impfstoffprogramm nicht an. Das Land habe kein Mitspracherecht, begründet die Regierung ihre Entscheidung. Großbritannien habe aber ein Interesse daran, dass Impfstoffe für alle zur Verfügung stünden und wolle deshalb mit der EU außerhalb dieses Programms zusammenarbeiten, teilt der britische Botschafter bei der EU, Tim Barrow, mit.
Frankreichs Gesundheitsbehörde warnt vor einem Wiederanstieg der Corona-Fälle. Die neue Tendenz gehe zwar mit der Zunahme an Tests einher, teilte die Gesundheitsagentur Santé Publique France mit. Dennoch zeige sich, dass die Übertragung des Virus anhalte oder sogar fortschreite. „Die bisher beobachtete Zunahme bleibt zwar moderat, erfordert aber höchste Wachsamkeit“, hieß es. „Um ein Wiederaufflammen der Epidemie zu vermeiden, ist es unerlässlich, dass die Bevölkerung die empfohlenen Präventionsmaßnahmen rigoros anwendet.“
Die Behörde beobachtet, dass die Menschen sich weniger an die Maßnahmen hielten. Die Aussicht auf die Sommerferien einhergehend mit Treffen von Freunden und Familie könnten einen Anstieg der Infektionen begünstigen. Generell sei die Viruszirkulation derzeit aber niedrig. Die Behörde geht davon aus, dass bis Mitte April rund 6,7 Prozent der französischen Bevölkerung infiziert waren. Das entspricht knapp 4,4 Millionen Menschen. Frankreich ist mit rund 30.000 Toten schwer von der Corona-Pandemie betroffen.
Menschen aus dem Kreis Gütersloh sollen bald wieder ohne Einschränkungen nach Österreich einreisen können. „Mit einer Aufhebung der Restriktionen ist in absehbarer Zeit zu rechnen“, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Wien auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Seit dem 29. Juni müssen Einreisende aus dem Kreis Gütersloh ein ärztliches Attest für einen negativen Corona-Test vorweisen, wenn sie nach Österreich wollen.
Der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) hatte nach eigenen Angaben am Freitag den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz angeschrieben. Die Stadt zitierte aus Adenauers Botschaft an Kurz: „Mich erreichen täglich viele Mails von Bürgerinnen und Bürgern meines Kreises, die sich sehr gerne zum Urlaub in die schöne Republik Österreich aufmachen würden. Diesen Wunsch haben im Übrigen auch viele Geschäftsleute aus dem wirtschaftsstarken Kreis Gütersloh […]. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie in diesem Sinne entscheiden würden.“
Auch nach Schleswig-Holstein dürfen Menschen aus dem Kreis Gütersloh von Samstag an auch ohne einen negativen Test und ohne Quarantäneverpflichtung reisen. Dies ergibt sich aus einer Änderung der Quarantäneverordnung, wie die Landesregierung mitteilte. Hintergrund: Auch nachdem der von massenhaften Infektionen beim Fleischverarbeiter Tönnies betroffene Kreis in Nordrhein-Westfalen offiziell nicht mehr als Corona-Risikogebiet galt, konnten Reisende von dort zunächst nicht ohne weiteres nach Schleswig-Holstein kommen.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban knüpft seine Zustimmung zu den geplanten Corona-Wiederaufbauhilfen der Europäischen Union (EU) an die Bedingung, dass die Empfängerländer über diese Gelder frei verfügen dürfen. Ungarn könnte gegen den 750-Milliarden-Euro-Wiederaufbaufonds, der auch mit der Aufnahme von Schuldenaufnahme durch die EU-Mitgliedsländer einhergeht, sein Veto einlegen, sagte der rechts-nationale Politiker am Freitag im staatlichen Rundfunk. Dies sei aber nur ein Mittel für den äußersten Fall. „Wenn wir uns schon verschulden (…), dann sollten wir einander nicht darin einschränken, wie wir das Geld ausgeben“, fügte er hinzu.
In der kommenden Woche befasst sich ein zweitägiger EU-Sondergipfel mit dem mehrjährigen Finanzrahmen der Union und mit dem Milliarden-Programm zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise. Ungarn, das zu den ärmeren Ländern der EU zählt, wäre ein Nutznießer der geplanten Corona-Wiederaufbauhilfe. Da es von der Pandemie weniger stark betroffen ist, würde es aber weitaus weniger Geld erhalten als stark in Mitleidenschaft gezogene Länder wie Frankreich oder Spanien.
In der Diskussion um das Milliarden-Programm wird immer wieder die Forderung laut, dass die Auszahlung dieser Gelder sowie andere EU-Hilfen an die Respektierung des Rechtsstaats seitens der Empfänger gebunden werden sollte. Orban regiert seit zehn Jahren zunehmend autoritär über sein Land. Die EU-Kommission wirft ihm zahlreiche Verstöße gegen rechtsstaatliche Prinzipien vor. Korruptionsbekämpfer legen der Orban-Regierung zur Last, dass sie die EU-Hilfen dazu missbrauchen würde, um bestimmten Oligarchen überteuerte öffentliche Aufräge zuzuschanzen. Diese Oligarchen würden wiederum die politischen Netzwerke und Medienunternehmen des Orban-Lagers finanzieren.
Wegen wachsender Corona-Infektionszahlen beschränkt Australien die tägliche Zahl seiner Bürger, die aus dem Ausland wieder einreisen dürfen. Ab Montag dürften pro Tag nur noch 4.000 Australier oder Bürger mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht in Australien einreisen, teilte Premierminister Scott Morrison am Freitag. Bislang lag die Höchstgrenze bei rund 8.000 Einreisen täglich.
Dieser Schritt sei notwendig, um Ressourcen frei zu machen für die Bekämpfung der „sehr besorgniserregenden“ Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Melbourne, sagte der Regierungschef. Für die fünf Millionen Einwohner von Australiens zweitgrößter Stadt war am Donnerstag eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Menschen dürfen mindestens sechs Wochen lang ihre Häuser nur noch für ihre Arbeit, Arztbesuche, unabdingbare Einkäufe und Sport im Freien verlassen.
Am Freitag erreichte die Zahl der Neuinfektionen in Melbourne einen neuen Höchststand. Binnen 24 Stunden seien 288 weitere Ansteckungen registriert worden, teilten die Behörden mit. „Es wird immer erst schlimmer, bevor es besser wird“, sagte Daniel Andrews, Regierungschef des Bundesstaates Victoria, dessen Hauptstadt Melbourne ist. Es werde derzeit „mehr getestet denn je“. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 30.000 Menschen auf das neuartige Coronavirus getestet worden.
Lettlands Regierung hat wegen steigender Corona-Zahlen bereits aufgehobene Einschränkungen wieder eingeführt. Zur Verringerung der Ausbreitung des Coronavirus ordnete das Kabinett in Riga am Freitag neue Vorgaben für Gastronomiebetriebe zum 11. Juli an. In Restaurants und Bars dürfen Gäste im Inneren maximal zu viert an einem Tisch sitzen, im Freien liegt die Grenze bei acht Personen. Ebenso wie Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen dürfen sie zudem nur noch bis Mitternacht statt bislang 2.00 Uhr geöffnet haben.
Mit den Beschränkungen solle ein größerer Corona-Ausbruch rechtzeitig verhindert werden, sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins nach der Regierungssitzung. In Lettland habe es eine längere Zeitspanne mit wenigen Neuinfektionen gegeben. In den vergangenen vier Tagen sei aber eine stärkere Zunahme neuer Fälle festgestellt worden.
Nach Angaben von Gesundheitsministerin Ilze Vinkele ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen zwei Wochen pro 100 000 Einwohner in Lettland von 0,7 auf 2,8 gestiegen.
Wegen eines Corona-Falls in ihrer Mitte hat eine Urlauber-Familie am Freitag Sylt verlassen müssen. Wie die Kreisverwaltung berichtete, war dem Gesundheitsamt am Vortag das positive Testergebnis gemeldet worden. „Die Insel ist momentan voller Touristen – dementsprechend war Eile geboten“, sagte die Leiterin des amtsärztlichen Dienstes des Kreis-Gesundheitsamtes, Heike Dorothea Hill. In den frühen Morgenstunden sei die Familie mit ihrem Auto abgereist. Das Gesundheitsamt gehe davon aus, dass sich die Person bereits vor ihrer Anreise außerhalb von Nordfriesland angesteckt hat. Sylt ist derzeit voller Urlauber. Die betroffene Familie war erst kurz dort.
Vor der Abreise wurden alle Familienangehörigen auf Covid-19 getestet. Die infizierte Person erhielt eine Quarantäneanweisung bis zur Abreise. Das Kreis-Gesundheitsamt ermittelte darüber hinaus eine Kontaktperson, die umgehend in Quarantäne geschickt wurde. Weitere enge Kontaktpersonen gebe es nicht.
Angesichts der nach wie vor geringen Zahl an Corona-Infektionen in einer mennonitischen Gemeinde im rheinischen Kreis Euskirchen werden die Beschränkungen aufgehoben. Von insgesamt 870 Gemeindemitgliedern wurden nur 25 positiv auf das Coronavirus getestet, wie der Kreis Euskirchen am Freitag mitteilte. Daher werde die Quarantäne außer für die infizierten Gemeindemitglieder und deren Kontaktpersonen aufgehoben.
Ab Mittwoch dürfen die Mennoniten demnach unter strikter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln auch wieder Gottesdienste feiern und ihre Schule nutzen. „Damit sind wir weit weg von möglichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens“, erklärte Landrat Günter Rosenke (CDU).
Das Corona-Virus wurde demnach in insgesamt sieben Familien nachgewiesen, die in Euskirchen und Mechernich wohnen. Alle Betroffenen im Alter von fünf bis 82 Jahren seien symptomfrei. Das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen arbeite mit Hochdruck an der Ermittlung der Kontaktpersonen.
Die US-Justiz hat ein Strafverfahren gegen vier Männer eingeleitet, die ein giftiges Bleichmittel als Wundermittel gegen das Coronavirus angepriesen und verkauft haben sollen. Laut US-Medien sind mehrere Menschen nach dem Trinken des Mittels ums Leben gekommen.
Dem Vater und seinen drei Söhnen werden unter anderem Betrug und Verstöße gegen das Lebensmittel- und Medikamentenrecht zur Last gelegt, wie die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Florida mitteilte. Sie vertrieben ihre Wunder-Mineral-Lösung (auf Englisch als MMS abgekürzt) bereits seit geraumer Zeit und priesen sie als Heilmittel etwa gegen Alzheimer und Krebs an. Als Präsident Donald Trump im April zur allgemeinen Verwunderung sagte, womöglich könnten „Injektionen“ von Desinfektionsmitteln Coronavirus-Patienten heilen, sprangen sie auf den Zug auf.
Der Vater, Mark Grenon, gründete sogar eine Kirche, die Genesis II Kirche der Gesundheit und Heilung. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei nur um einen Deckmantel für sein Geschäft. Die Grenons sollen Zehntausende Flaschen des Mittels verkauft und allein im vergangenen Jahr 500.000 Dollar damit eingenommen haben. Der Staatsanwaltschaft zufolge liegen der Arzneimittelbehörde FDA Berichte vor, wonach Kunden nach dem Einnehmen des Mittels ins Krankenhaus eingeliefert wurden, schwere Krankheitssymptome entwickelten und sogar starben. Nähere Angaben machte die Justiz aber nicht.
Costa Rica, bislang Zentralamerikas Musterschüler im Kampf gegen die Corona-Pandemie, hat nun mit einem rasanten Wachstum der Infektionszahlen zu kämpfen. Das Land sei mit einer „sehr besorgniserregenden Beschleunigung“ der Virusausbreitung konfrontiert, erklärte Costa Ricas Gesundheitsminister Daniel Salas Peraza am Donnerstag in San José. Allein an diesem Tag wurden in dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land demnach 649 Neuansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert – die höchste Fallzahl seit Beginn der Pandemie.
Insgesamt 6.485 Corona-Infektionen wurden bislang in Costa Rica nachgewiesen,25 Infizierte starben. Da die Fallzahlen deutlich höher sind als von der Regierung prognostiziert, sei anzunehmen, dass die Bevölkerung Schutzbestimmungen wie die Abstandsregeln nicht eingehalten habe, sagte Salas Peraza. Staatschef Carlos Alvarado rief seine Mitbürger auf, „sehr aufzupassen“.
Italien wird den nationalen Ausnahmezustand wahrscheinlich über das Monatsende hinaus verlängern. Dadurch könne die Regierung weiter mit den notwendigen Maßnahmen zur Virus-Eindämmung reagieren, sagt Ministerpräsident Giuseppe Conte. Italien hatte Ende Januar einen sechsmonatigen Notstand ausgerufen. Das ermöglicht der Regierung unter anderem, Beschränkungen ohne viel Bürokratie zu verhängen oder zu verschärfen.
Touristen und Geschäftsleute aus Deutschland und vielen anderen Ländern müssen seit Freitag bei ihrer Einreise nach England nicht mehr in eine zweiwöchige Quarantäne. Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Staaten und Überseegebiete, die nach Auffassung der Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Dazu zählen zum Beispiel auch Österreich, die Schweiz und Italien. Auch die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland verkündeten Lockerungen.
Wer nach Großbritannien möchte, sollte dennoch aufpassen: Vorab muss ein Einreiseformular ausgefüllt werden. Außerdem aktualisieren die Landesteile regelmäßig ihre Listen mit den sogenannten Luftbrücken zwischen Großbritannien und anderen Staaten. Die Länderauswahl kann also schnell veraltet sein und auch je nach Landesteil voneinander abweichen. So müssen nach dem aktuellen Stand Spanier bei ihrer Einreise in Schottland in Quarantäne, nicht aber in England. Die Bestimmungen gelten für Einreisen per Flug, Bahn und Schiff.
Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, zu spät und falsch auf den Ausbruch reagiert zu haben und nun die Maßnahmen zu früh zu lockern. Viele rechnen mit einer zweiten Infektionswelle.
Die Corona-Krise hat die Lebensqualität und psychische Gesundheit von vielen Kindern und Jugendlichen in Deutschland einer neuen Studie zufolge verschlechtert. Betroffen seien vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien, sagte die Leiterin der sogenannten COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Ulrike Ravens-Sieberer, am Freitag. „Die meisten Kinder und Jugendlichen fühlen sich belastet, machen sich vermehrt Sorgen, achten weniger auf ihre Gesundheit und beklagen häufiger Streit in der Familie.“
Bei jedem zweiten Kind habe das Verhältnis zu seinen Freunden durch den mangelnden physischen Kontakt gelitten. Die UKE-Wissenschaftler befragten zwischen 26. Mai und 10. Juni mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren und mehr als 1.500 Eltern per Online-Fragebogen. Die COPSY-Studie war laut UKE die erste bundesweite Studie ihrer Art.
Die Mehrheit der Bürger in Deutschland befürchtet, dass die Urlaubsreisen im Sommer die Zahl der Corona-Infektionen wieder steigen lassen.69 Prozent glauben, dass die Infektionszahlen in Deutschland sich dadurch deutlich erhöhen werden, wie aus dem am Freitag veröffentlichten aktuellen ZDF-„Politbarometer“ hervorgeht.28 Prozent gaben an, das nicht zu glauben.
Allerdings halten nur 40 Prozent, also zwei von fünf Bürgern, ihre eigene Gesundheit durch das Coronavirus für gefährdet.64 Prozent aller Befragten nannten Corona als das wichtigste politische Problem für Deutschland, auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand die wirtschaftliche Lage (17 Prozent).
Aufatmen in Koblenz: Die zahlreichen neuen Corona-Tests bei Bewohnern mehrerer Studentenwohnheime nach drei bestätigten Fällen sind alle negativ ausgefallen. „Die Quarantänemaßnahmen werden aufgehoben“, teilte die Stadt Koblenz in Rheinland-Pfalz am Freitag mit. Laut dem Kreis Mayen-Koblenz waren bei 281 Menschen Abstriche genommen worden. „Eine Kontaktperson aus Koblenz, welche allerdings nicht in einem der Wohnheime lebt, ist ebenfalls infiziert“, teilte die Kreisverwaltung weiter mit.
Drei Wohnheime waren am Mittwoch nach Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor hatten drei Bewohner Symptome gespürt und waren ins Krankenhaus gegangen. Ein Schnelltest am Dienstagabend war positiv. Daraufhin wurden Kontaktpersonen getestet.
In den vorangegangenen 24 Stunden sind in Mexiko weitere 7.280 Corona-Infektionen nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt am Donnerstag (Ortszeit) mit. Erst am Mittwoch war mit 6.995 Fällen ein neuer Rekord an Neuinfektionen gemeldet worden.
Damit wurden landesweit bereits 282.283 Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert. Die Zahl der Todesopfer in dem lateinamerikanischen Land stieg am Donnerstag um 730 auf 33.526 Fälle.
Die italienischen Industrieunternehmen haben sich im Mai deutlich von dem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Gesamtproduktion stieg gegenüber April um 42,1 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag in Rom mitteilte. Die Markterwartungen von im Mittel plus 24 Prozent wurden deutlich übertroffen. Im März und April war die Produktion drastisch abgestürzt.
Im Jahresvergleich macht sich die Corona-Krise immer noch stark bemerkbar. Gegenüber dem Vorjahresmonat fiel die Herstellung im Mai um 20,3 Prozent. Allerdings fällt der Rückgang geringer aus als noch im April. Italien wurde durch die Corona-Pandemie mit am stärksten in Europa getroffen.
Ein Fastfood-Snack für eine Geburtstagsparty in Australien ist die Gäste teuer zu stehen gekommen. Weil sie gegen die Ausgangssperren wegen der Corona-Pandemie verstießen, mussten die Partygäste in Melbourne insgesamt etwa 26 000 australische Dollar (etwa 16.000 Euro) an Strafe zahlen, wie die Polizei am Freitag bekanntgab. Melbourne, die mit rund fünf Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt des Kontinents, befindet sich wegen eines rasanten Anstiegs der Infektionszahlen seit Mittwoch dieser Woche erneut in einem sechswöchigen Lockdown.
Medizinisches Personal hatte beim Essen in einem Fastfood-Restaurant zwei Personen gesehen, die dort in der Nacht 20 Portionen bestellten – und daraufhin die Polizei informiert. Anhand des Nummernschilds fanden die Beamten den Ort der Geburtstagsparty heraus. Als sie eintrafen, seien 16 Personen dabei gewesen, ihren Fastfood-Snack zu essen. Als die Übeltäter die Höhe ihrer Strafe erfuhren, dürfte ihnen das Essen wieder hochgekommen sein: Für jeden der 16 Verstöße stellte die Polizei 1652 australische Dollar in Rechnung, zusammen rund 26 000 Dollar.
In Russland ist die Zahl der Corona-Toten auf über 11.000 gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Morgen 174 Tote in den vergangenen 24 Stunden und damit insgesamt 11.017. Die Zahl der Neuinfektionen bezifferten sie auf 6.635, womit sich nach amtlichen Angaben insgesamt 713.936 Menschen in Russland infiziert haben, der weltweit vierthöchste Wert.489.068 davon seien genesen.
Nach einem Anstieg der Corona-Neuinfektionen werden in Hongkong erneut alle Schulen geschlossen. Die Regierung habe die Schließung aller Schulen ab Montag angeordnet und damit den Beginn der Sommerferien vorgezogen, sagte der Bildungsminister der chinesischen Sonderverwaltungszone, Kevin Yeung, am Freitag. Die Stadt hatte am Donnerstag 34 Neuinfektionen verzeichnet.
Hongkong hatte bereits Anfang Mai seine Schulen, Bars und Kinos wiedereröffnet. Die Finanzmetropole gehörte wegen der Nähe zu Festlandchina zu den ersten Regionen mit Coronavirus-Fällen, bekam die Ausbreitung des neuartigen Erregers aber durch strenge Maßnahmen zügig in den Griff.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen ist in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, wurden für Donnerstag 1.464 Fälle gemeldet – so viele wie nie zuvor an einem Tag in dem Land seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 35.500 Infizierte registriert. Zum Vergleich: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Freitag meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 395 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Deutschland hat etwa neunmal mehr Einwohner als Israel.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht für sein Krisenmanagement zunehmend in der Kritik. Vorgehalten werden ihm unter anderem vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Corona-Welle. In der Nacht auf Freitag verhängte die Regierung Ausgangsbeschränkungen für Teile von fünf Städten, darunter auch Jerusalem.
Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 65.551 Ansteckungsfälle gezählt, wie aus am Donnerstagabend (Ortszeit) von der Johns-Hopkins-Universität veröffentlichten Zahlen hervorging. Der vorherige 24-Stunden-Rekord lag bei 60.209 nachgewiesenen Infektionsfällen und war am Dienstag verzeichnet worden.
In den USA breitet sich das neuartige Virus seit einigen Wochen wieder verstärkt aus. Betroffen sind vor allem Bundesstaaten im Süden und Westen. Insgesamt liegt die Zahl der erfassten Infektionsfälle im Land den Angaben der Universität zufolge inzwischen bei 3,1 Millionen. Auch wurden demnach seit Mittwoch weitere 1.000 Todesopfer gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle durch die Infektion stieg damit auf 133.195.
Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Dies gilt sowohl für die Infektions- als auch für die Totenzahlen. Zuletzt waren immer neue Rekordstände bei den Ansteckungszahlen verzeichnet worden.
Großbritannien wird sich laut „Telegraph“ dem EU-Impfstoffprogramm nicht anschließen. Das habe die Regierung in London beschlossen, weil sie kostspielige Verzögerungen in der Versorgung mit dem Impfstoff befürchte, berichtet die Zeitung. Die EU-Kommission solle darüber an diesem Freitag informiert werden.
US-Präsident Donald Trump wird nach Angaben seines Stabschefs Mark Meadows drei Verfügungen zur Senkung von Medikamentenpreisen unterzeichnen. „Das wird wesentlich dafür sorgen, dass der durchschnittliche Amerikaner weniger für seine verschreibungspflichtigen Arzneien zahlen muss“, sagte Meadows am Donnerstag im Interview mit dem Sender Fox Business Network.
Er nannte weder Details noch einen Zeitpunkt für das Vorhaben. Die Kosten für die Gesundheitsversorgung sind ein wichtiges Thema im Wahlkampf vor der Präsidentenwahl am 3. November. Zuletzt hatte das von den oppositionellen Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus einem Gesetz zugestimmt, das Regelungen zur Reduzierung der Preise von verschreibungspflichtigen Medikamenten vorsieht. Es dürfte aber im Senat blockiert werden, wo Trumps Republikaner das Sagen haben.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich gegen erneute bundesweite Corona-Restriktionen im Fall einer zweiten Infektionswelle ausgesprochen. Stattdessen müsse „punktuell und regional“ auf die jeweilige Entwicklung reagiert werden, sagte Giffey in einem am Freitag veröffentlichten Interview des Magazins „Focus“.
Zugleich bezeichnete die SPD-Politikerin die Kita- und Schulschließungen der vergangenen Monate als erfolgreiche Maßnahme. Diese Schließungen hätten dazu beigetragen, „ein Szenario wie in Italien“ und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.
Für das neue Schuljahr forderte Giffey „Verhaltens- und Hygieneregeln sowie Teststrategien“, damit Schulen und Kitas so gut wie möglich im Regelbetrieb laufen könnten. So sollten die Kinder möglichst immer in ihren Gruppen und Klassenverbänden bleiben, um die „Infektionswege“ zu begrenzen.
In der nordwestsyrischen Provinz Idlib ist ein erster Corona-Fall aufgetreten. Ein Arzt aus einem Krankenhaus von Bab al-Hawa an der Grenze zur Türkei sei positiv auf das Virus getestet worden, sagte der Leiter des WHO-Büros im türkischen Gaziantep, Mahmud Daher. Davor sei in der Unruheprovinz noch kein Infektionsfall bekannt gewesen. Nach Angaben der Gesundheitsbeauftragten von Idlib, Maram al-Scheich, wurden das Krankenhaus und seine Wohnquartiere geschlossen. Alle Kontakte des Arztes seien zudem getestet und isoliert worden.
Hilfsorganisationen warnen seit Wochen vor einem Ausbruch in der letzten Hochburg islamistischer Milizen. Rund drei Millionen Menschen leben dort auf engstem Raum in Auffanglagern, nachdem sie in dem seit über neun Jahren andauernden Konflikt aus ihren Häusern vertrieben worden waren.
In Syrien gibt es nach offiziellen Angaben 372 Infektionsfälle.14 Infizierte starben in den von Damaskus kontrollierten Regionen. Die Vereinten Nationen registrierten in den kurdisch kontrollierten Gebieten im Nordosten des Landes sechs Fälle, darunter einen Toten.
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 42.619 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen auf 1,755 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 1.220 auf 69.184 zu. Brasilien ist gemessen an den festgestellten Infektionszahlen weltweit am zweitstärksten von der Pandemie betroffen, hinter den USA.
Bei einem Mitarbeiter des Schlachtbetriebs Tönnies in Weißenfels ist das Virus SARS-CoV-2 festgestellt worden. Er sei während des Massentests in der vergangenen Woche laut Unternehmen im Urlaub gewesen und habe sich nun gemeldet, teilte der Burgenlandkreis am Donnerstag mit. Das Gesundheitsamt habe alle Kontaktpersonen ermittelt und für sie Quarantäne angeordnet. In der vergangenen Woche waren mehr als 2.370 Abstriche bei Mitarbeitern des Schlachtbetriebs genommen worden – ohne Nachweis von SARS-CoV-2. In einem Tönnies-Betrieb in Nordrhein-Westfalen hatte es zuvor einen großen Coronavirus-Ausbruch gegeben.
Wie der Landkreis weiter mitteilte, gab es bei betriebseigenen präventiven Testungen des Kaufland-Fleischbetriebs in Osterfeld zudem drei positive Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus. Das Gesundheitsamt habe auch dort die Kontaktpersonen ermittelt und Quarantänemaßnahmen angeordnet.
Die Schweizer Regierung hat an einigen Masken aus Altbeständen, die zu Beginn der Coronavirus-Pandemie verteilt worden waren, jetzt Schimmelpilz festgestellt. Diese Masken würden zurückgerufen, wie sie am Donnerstag berichtete. „Bei früheren Proben wurde keine solche Verunreinigung festgestellt“, betonte sie.
Die schimmeligen Exemplare gehörten zu einem Bestand von 13,5 Millionen Masken, die der Bund 2007 in Vorbereitung einer Pandemie angeschafft und bei der Armee-Apotheke gelagert hatte. Sie wurden bislang nicht benötigt. Die Regierung ließ sie im Gesundheitswesen und an Groß- und Kleinverbraucher verteilen, als zu Beginn der Coronavirus-Pandemie akuter Schutzmaskenmangel herrschte. Nicht betroffen waren 18 Millionen Masken, die im April zum Weiterverkaufen an Geschäfte abgegeben worden waren.
Nach Katalonien führen auch die Balearen eine strenge Maskenpflicht ein. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist dann auch im Freien überall Vorschrift. Ausnahmen gelten für Strände, Bäder und Sporteinrichtungen.
Möglicherweise werde auch die Zahl der Menschen begrenzt, die sich im Freien treffen dürfen, erklärte die Chefin der balearischen Gesundheitsbehörde, Patricia Gómez. Ausnahmen könne es auch hier für Strände, Bäder und Sporteinrichtungen geben. Spanien ist mit mehr als 250.000 Infektionen und mehr als 28.000 Todesfällen eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa.
In der Corona-Krise ist die Sterberate in Österreich laut Statistik bisher nur geringfügig gestiegen. Im März und April sei die altersstandardisierte Sterberate nur ein Prozent höher gewesen als im Durchschnitt des Vergleichszeitraums der Jahre 2015 bis 2019, teilte die Behörde Statistik Austria am Donnerstag mit. Im März und April habe die Sterblichkeit mit einem Wert von 167,1 auf 100.000 Personen zwar etwas über dem Jahr 2019 gelegen (162,4 auf 100.000 Personen), aber unter den Zahlen der Jahre 2015 und 2018.
Die Steigerung war den Angaben zufolge nur ein kurzzeitiger Effekt. Zwar sei die Sterblichkeit mit Ausbruch der Covid-19-Krise Mitte März in Österreich spürbar angestiegen, so Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas. Nach einem Höhepunkt in der ersten April-Hälfte mit rund 16 Prozent mehr Sterbefällen als im Durchschnitt sei die Sterblichkeit aber wieder auf das Niveau der Vorjahre zurückgegangen.
In den besonders hart von der Krise betroffenen Ländern Italien, Spanien und Großbritannien war zum Höhepunkt der Krise im März und April eine zum Teil um 50 Prozent höhere Sterberate registriert worden.
Entwarnung für die Belegschaft des Fleischbetriebs Westphal im Kreis Gütersloh: Nachdem es unter den Beschäftigten einzelne positive Coronavirus-Befunde gegeben hatte, ergab eine Reihentestung negative Ergebnisse für die übrigen Mitarbeiter, wie der Kreis am Donnerstag berichtete.
Die Produktion bei Westphal in Herzebrock-Clarholz soll in der nächsten Woche wieder anlaufen. Der Betrieb war vorsorglich ausgesetzt worden. Es sollte nach drei nachgewiesenen Infektionen geprüft werden, ob sich auch weitere der rund 120 Mitarbeiter des Zerlegungs- und Schlachtbetriebs angesteckt haben – was nicht der Fall war, wie sich nun zeigte.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt nach Kritik ihre Reaktion auf die Corona-Pandemie von einer Prüfungskommission untersuchen. Das Mandat des unabhängigen Expertengremiums werde in Abstimmung mit den WHO-Mitgliedstaaten ausgearbeitet, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf mit. Den Vorsitz sollen demnach die frühere neuseeländische Ministerpräsidentin Helen Clark und Liberias Ex-Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf übernehmen.
Die Europäische Union will zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie Blutplasma von Genesenen einsetzen und hat deshalb die Mitgliedsstaaten um Unterstützung gebeten. Die Behörden der 27 Mitgliedsstaaten sollen ihre Plasma-Bestände von Rekonvaleszenten aufstocken, geht aus einem Papier der EU-Kommission hervor, das Reuters am Donnerstag einsehen konnte.
Das Plasma wird aus dem Blut von Patienten gewonnen, die Lungenkrankheit Covid-19 überstanden haben. Die Behandlung von Corona-Kranken mit diesem Plasma hat oftmals positive Ergebnisse gezeigt. Dieser Therapieansatz wird aber noch erforscht.
Bulgariens Regierung hat wegen kontinuierlich stark steigender Corona-Zahlen bereits aufgehobene Einschränkungen wieder eingeführt. Zur Verringerung der Ausbreitung des Coronavirus ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Donnerstag an, dass vom 10. Juli an die Menschen Diskotheken, Bars und Nachtclubs in geschlossenen Räumen nicht mehr besuchen dürfen. Diese Lokale sollen nur noch im Freien bei 50 Prozent ihrer Kapazität geöffnet bleiben. Regierungschef Boiko Borissow versicherte, dass die staatlichen Corona-Hilfen für die betroffenen Lokale weiter bestehen blieben.
Im Sportbereich müssen Fußballspiele und andere Turniere ohne Publikum stattfinden. Zuletzt hatten Fans im Fußballstadion in Sofia beim Bulgarien-Pokalspiel gegen Corona-Schutzregeln grob verstoßen. An Festen wie etwa Hochzeiten dürfen jetzt nur noch höchstens 30 Menschen bei Einhaltung von Abstandsregeln teilnehmen. Auch bei Abiturfeiern waren die Regeln nicht beachtet worden.
Beim Corona-Massentest in einer freikirchlichen Gemeinde in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) haben erste Ergebnisse nach Angaben des Kreises vom Donnerstag hoffnungsvoll gestimmt. Von 648 ausgewerteten Tests sei lediglich bei 14 Personen das Coronavirus nachgewiesen worden, sagte Landrat Günter Rosenke. Gut 300 weitere Ergebnisse würden am Freitag erwartet.
Zuvor war bei 13 Mitgliedern einer Familie der Mennoniten-Gemeinde das Coronavirus nachgewiesen worden. Insgesamt seien also mit Donnerstagmittag 27 Mitglieder nachweislich mit dem Virus infiziert. Die Kreisverwaltung hatte die ganze Gemeinde unter Quarantäne gestellt und Tests für die insgesamt rund 1.000 Erwachsenen und Kinder angeordnet. Bei einer Vielzahl positiver Tests würden dem Kreis Euskirchen massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens drohen.
Wegen einer Corona-Infektion sind in Dahn (Rheinland-Pfalz) die Bewohner von drei Asylunterkünften unter Quarantäne gestellt worden. Die rund 70 Menschen sollten am Donnerstag auf Covid 19 getestet werden. Dafür werde eine mobile Testgruppe in die Einrichtungen fahren.
Mit den Ergebnissen sei voraussichtlich in zwei Tagen zu rechnen, sagte ein Sprecher des Kreises in Pirmasens. Ein Jobcenter, das sich im selben Gebäude wie eine der Unterkünfte befindet, wurde vorübergehend geschlossen. Die Mitarbeiter seien im Homeoffice oder arbeiteten an anderen Standorten.
Ein 31 Jahre alter Mann aus der Asylunterkunft in dem Gebäudekomplex war am Dienstag positiv getestet worden. Enge Kontaktpersonen des Mannes seien unter Quarantäne gesetzt worden, die Nachverfolgung der Kontakte dauere aber noch an.
Der Iran hat eine neue Rekordzahl an Corona-Toten binnen eines Tages gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden seien 221 Patienten an dem Virus gestorben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag im Staatsfernsehen. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 12.305. Im gleichen Zeitraum wurden über 2.000 Neuinfektionen erfasst. Somit stieg die Zahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen auf 250.458, so Sprecherin Sima Lari. Der Anstieg sei nach Einschätzung von Experten auf die Lockerungen in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Sie hätten dazu geführt, dass die Bevölkerung die Hygienevorschriften und auch die Pandemie nicht mehr ernstnehme.
Wegen Corona-Verdachtsfällen hat die Bundespolizei nach Darstellung der Bundesregierung bislang insgesamt 12 Züge angehalten oder die Weiterfahrt verzögert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor. Jeweils sechs Fälle bezogen sich in den Monaten Februar bis April auf den Regional- sowie Fernverkehr. Außerdem seien der Bundespolizei weitere 48 Fälle gemeldet worden, in denen die Eisenbahnverkehrsunternehmen den Zuglauf eigenständig angepasst hätten, um entsprechende medizinische Kontrollen zu ermöglichen.
Angesichts der rasant steigenden Zahl an Corona-Infektionen bereitet Südafrikas Wirtschaftszentrum um Johannesburg Zehntausende Gräber vor. Die Gauteng-Provinz – zu der neben Johannesburg auch noch die Hauptstadt Pretoria gehört – wolle auf plötzlichen Bedarf reagieren können, sagte der regionale Gesundheitsminister Bandile Masuku. Am Vortag hatte Masuku einen neuen Friedhof besucht und vor laufender Kamera auf die Frage nach der Zahl der künftigen Grabstätten dort erklärt: „Die Zahl liegt bei rund 24 000, mit einer möglichen Aufstockung auf 36 000.“ Es sei eine unangenehme Aufgabe. Auch in anderen Kommunen würden Plätze gesucht und Land angekauft.
Das Wirtschaftszentrum rund um Johannesburg hat nun offiziell die Westkap-Provinz um Kapstadt als Schwerpunktregion mit den meisten Fällen abgelöst. Die Provinz Gauteng stellt nach den letzten verfügbaren Zahlen mit 75.015 Fällen ein Drittel aller landesweiten Fälle, die Westkap-Provinz folgt mit 73.292 Fällen. Insgesamt hat Südafrika demnach 224.665 Corona-Fälle gemeldet – mehr als jedes andere Land Afrikas.
In Nordrhein-Westfalen ist die Kriminalität seit Beginn der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Zwischen Anfang März und Ende Juni dieses Jahres habe es 365.676 Strafanzeigen gegeben, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf. Das sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Rückgang um knapp 23 Prozent. „Wenn das öffentliche Leben zurückgefahren wird, passiert auch weniger“, betonte Reul. Der Rückgang betreffe fast alle Formen von Delikten.
Japans Hauptstadt Tokio hat den höchsten Wert an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die Stadtregierung bestätigte am Donnerstag 224 neue Infektionsfälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Die Zahl der Infizierten war seit der Aufhebung des landesweiten Corona-Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Neuinfektionen schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es in Japan bisher mehr als 21 100 bestätigte Infektionsfälle,995 Menschen starben, wie der staatliche Sender NHK weiter berichtete.
Wegen eines starken Anstiegs von Coronavirus-Infektionen gilt für die Einwohner der australischen Metropole Melbourne seit Donnerstag erneut eine Ausgangssperre. Die mehr als fünf Millionen Bewohner der zweitgrößten Stadt des Landes dürfen seit Mitternacht ihre Häuser nur noch aus wichtigen Gründen verlassen. Die Ausgangssperre gilt für mindestens sechs Wochen.
Für Teile von Melbourne galt, unter anderem wegen neuer Infektionsherde in mehreren Hochhäusern, bereits eine Ausgangssperre bis Ende Juli. Nun wurde die Maßnahme auf die gesamte Metropolregion ausgeweitet. Die Betroffenen dürfen wieder nur für ihre Arbeit, Sport im Freien, Arztbesuche und unabdingbare Einkäufe nach draußen, Restaurants und Cafés dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen. Auch der Schulunterricht findet wieder zu Hause statt.
Trotz fortschreitender Corona-Krise sind im April weniger Firmen in die Pleite gerutscht als ein Jahr zuvor.1.465 Fälle meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag. Das waren 13,3 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat.
Ein wichtiger Grund für den Rückgang ist aber, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie spiegeln sich somit bislang nicht wider, folgern die Statistiker. Zudem kann die Bearbeitung von Anträgen bei den Gerichten derzeit länger dauern, weil auch dort der Betrieb nur eingeschränkt läuft. Etliche Ökonomen rechnen für das Gesamtjahr mit einem spürbaren Anstieg der Firmenpleiten.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich in der Corona-Krise sportlich betätigt – und sieht nun erste Erfolge. „Es macht großen Spaß, ich fühle mich seither viel dynamischer und habe am Bizeps auch schon zugelegt“, sagte Altmaier der „Augsburger Allgemeinen“. Die Zunahme gelte allerdings leider und in begrenztem Maße auch für seinen Bauchumfang – „obwohl das so nicht vorgesehen war“.
Im April hatte der Minister der Zeitung verraten, dass er in der Corona-Krise wieder mit Sport und Hanteltraining begonnen habe. Durch die Auswirkungen der Krise habe er die Hanteln wieder angefasst „und festgestellt, dass man auch in meinem Alter und mit meiner Figur noch ‚Bodybuilding‘ treiben kann“, sagte er damals.
Die Vereinigten Staaten melden nach offiziellen Angaben mehr als 59.000 Neuinfektionen. Wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht, entspricht dies dem größten Anstieg an Coronavirus-Fällen, der bislang innerhalb eines Tages von einem Land verzeichnet wurde.
Es ist der zweite Tag in Folge, an dem die Zahl der Todesopfer binnen 24 Stunden um mehr als 900 steigt. Die Vereinigten Staaten verzeichnen insgesamt über drei Millionen Infizierte und 132.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Coronavirus-Fälle in den USA steigen laut den Reuters-Daten in 42 der 50 Bundesstaaten.
Wegen einiger Corona-Fälle sind drei Koblenzer Studentenwohnheime unter Quarantäne gestellt worden. Drei Bewohner hätten Symptome gespürt und sich ins Krankenhaus begeben, ein Schnelltest sei positiv ausgefallen, teilte die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz am Mittwoch mit. Auch Kontaktpersonen zeigten nach den Angaben Symptome und wurden getestet. Die Ergebnisse lagen vorerst noch nicht vor.
Zwei nachweislich Infizierte leben in einem Wohnheim, der dritte in einem anderen. Das dritte Wohnheim sei wegen Kontakten von Bewohnern zu den anderen beiden Gebäuden ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden.
Die drei Wohnheime bieten insgesamt Platz für rund 350 Bewohner. „Es sind nicht alle da“, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung. Alle Bewohner würden auf das hochansteckende Coronavirus getestet.
Zahlreiche Polizisten kontrollierten am Mittwochnachmittag alle Ausgänge der drei Studentenwohnheime. Rot-weißes Flatterband versperrte die Zugänge. Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz und von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft kamen in weißer Schutzkleidung und mit Masken, um Abstriche von den Bewohnern zu nehmen.
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 44.571 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,713 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1223 auf 67.964 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
Die US-Eliteuniversitäten Harvard und MIT gehen juristisch gegen eine Regelung der Regierung von US-Präsident Donald Trump vor, die zur Ausweisung ausländischer Studenten führen könnte. Die beiden Hochschulen hätten beim Bundesgericht in Boston den Erlass einer einstweiligen Verfügung beantragt, teilte die Universität Harvard am Mittwoch mit. Die US-Einwanderungsbehörde ICE hatte am Montag mitgeteilt, ausländische Studierende an US-Universitäten, die im Wintersemester wegen des Coronavirus ausschließlich Online-Kurse anbieten, müssten das Land verlassen oder an Hochschulen mit persönlichen Vorlesungen wechseln.
Harvards Präsident Lawrence Bacow kritisierte, die Regelung erwecke den Eindruck, als wolle die Regierung Druck auf Universitäten ausüben, die Lehrsäle ohne Rücksicht auf Gesundheitsbedenken wieder zu öffnen. Harvard hatte am Montag mitgeteilt, wegen des Coronavirus im Wintersemester alle Vorlesungen online abzuhalten. Trump übte daran am Dienstag scharfe Kritik. „Ich denke, dass sie es sich leicht machen, und ich denke, sie sollten sich schämen“, sagte Trump. Er dringt auf eine Rückkehr zur Normalität in den USA, obwohl die Coronavirus-Fallzahlen dort weiterhin dramatisch ansteigen.
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie haben sich in den USA bereits mehr als drei Millionen Menschen nachweislich mit dem Erreger infiziert. Das ging am Mittwoch aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Landesweit starben demnach bisher mehr als 131.000 Menschen nach einer Infektion. Erst vor weniger als einem Monat hatten die USA die Marke von zwei Millionen bestätigten Infektionen überschritten.
Bis November könnten einem weithin beachteten Modell zufolge in den USA insgesamt rund 208.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus sterben. Das wären fast 80.000 Tote mehr als derzeit. Wenn 95 Prozent der Menschen in der Öffentlichkeit stets Masken trügen, könnte die Zahl der Opfer bis November aber mit rund 163.000 deutlich geringer ausfallen, erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle. „Jene, die sich weigern, eine Maske zu tragen, bringen ihr Leben, ihre Familien, ihre Freunde und ihre Gemeinschaften in Gefahr“, erklärte Institutsdirektor Christopher Murray am Dienstag (Ortszeit).
Das Institut hatte Mitte Juni bereits mit rund 200.000 Toten bis Oktober gerechnet. Angesichts zeitweise fallender Infektionszahlen korrigierten die Forscher ihre Prognose dann auf rund 175.000 herab. Die erneute Erhöhung der Prognose war demnach dem starken Anstieg der Neuinfektionen im Süden der USA und dem Ausblick auf die Herbstmonate geschuldet, erklärte IHME. Im September und Oktober sei zu Beginn der Grippesaison mit einem deutlichen Anstieg der Corona-Todeszahlen zu rechnen, hieß es.
Brasiliens an Covid-19 erkranktem Präsident Jair Bolsonaro geht es nach eigenen Angaben sehr gut. Der 65-Jährige verweist in einem Tweet auf seine Einnahme des Medikaments Hydroxychloroquin – für dessen Wirksamkeit es aber kaum wissenschaftliche Belege gibt.
D- Aos que torcem contra a Hidroxicloroquina, mas não apresentam alternativas, lamento informar que estou muito bem com seu uso e, com a graça de Deus, viverei ainda por muito tempo. pic.twitter.com/koydDXoHUT
„An die gerichtet, die gegen Hydroxychloroquin sind, aber keine Alternativen anbieten, ich muss leider sagen, dass es mir damit sehr gut geht und dass ich Gott sei dank noch viel länger leben werde“, so Bolsonaro. Er hatte seine Erkrankung am Dienstag bekannt gemacht.
US-Präsident Donald Trump droht Schulen mit dem Entzug von Finanzmitteln, falls sie im Herbst nicht wieder öffnen. Das geht aus einem Twitter-Beitrag des Präsidenten hervor. Welche Gelder genau er streichen will, ist allerdings unklar. Nach der US-Verfassung sind die Bundesstaaten für die Schulbildung zuständig, die Zentralregierung in Washington stellt lediglich ergänzende Mittel zur Verfügung.
Unzufrieden zeigt sich Trump mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörden für die Öffnung der Schulen. Er bezeichnet die Vorgaben als „sehr streng und teuer“. Trump wirft den oppositionellen Demokraten vor, Schulöffnungen zu hintertreiben, um daraus politische Vorteile bei der Präsidentenwahl im November zu ziehen.
Die spanische Region Katalonien führt eine ungewöhnlich strenge Maskenpflicht ein. Man werde in der gesamten Region ab Donnerstag auch im Freien selbst in jenen Situationen Mund- und Nasenschutz tragen müssen, in denen der minimale Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden könne, gab Regionalpräsident Quim Torra am Mittwoch in Barcelona bekannt. Die sogenannte Autonome Gemeinschaft im Nordosten Spaniens reagiert damit auf eine Zunahme der Corona-Infektionen in einigen Gebieten.
Ob die Katalanen und die Besucher der Region zum Beispiel auch in den Cafés oder sogar am Strand Maske werden tragen müssen, stand zunächst nicht fest. Auch nicht, wie lange die Anordnung in Kraft bleiben soll. Die genaue Ausgestaltung des Dekrets sollte der regionale Zivilschutz noch im Laufe des Mittwochs beschließen. „Die Idee ist aber, dass die Pflicht immer und überall gelten soll, unabhängig vom Abstand zwischen den Menschen“, hatte Torras Sprecherin Meritxell Budó bereits am Dienstag gesagt.
Nach dem derzeit landesweit geltenden Dekret der „neuen Normalität“ der Zentralregierung gilt eine Maskenpflicht in ganz Spanien im Freien nur dann, wenn ein Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann. Am Strand sowie in Cafés und Restaurants trägt man meistens keine Maske.
Das auch bei deutschen Urlaubern beliebte österreichische Bundesland Kärnten verhängt eine abendliche Maskenpflicht in Tourismus-Hotspots. An stark besuchten Orten wie Velden oder dem Wörthersee soll im öffentlichen Raum jede Nacht von 21.00 Uhr bis 2.00 Uhr ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Die Verordnung wird noch ausgearbeitet und soll am Freitag in Kraft treten, wie die Landesregierung am Mittwoch ankündigte. „Velden soll nicht zum Sommer-Ischgl werden“, sagte Tourismus-Landesminister Sebastian Schuschnig (ÖVP) gegenüber Medien.
Das für seine Seen bekannte Bundesland mit rund 560 000 Einwohnern und aktuell nur 14 Corona-Fällen verzeichnet seit Mai wieder einen zunehmenden Touristenandrang. Seit Wochen gibt es Sorgen über damit einhergehende Gesundheitsrisiken. Appelle hätten nicht ausgereicht, um Ansammlungen ohne Abstands- und Hygienemaßnahmen zu verhindern, sagte Schuschnig. Sowohl die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden als auch die Vertreter der Gastronomie stünden hinter dem Plan.
Rumänien verzeichnet einen Rekord an Neuinfektionen mit dem Virus SARS-CoV-2. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der registrierten Infizierten um 555, berichtete der Corona-Krisenstab der Regierung am Mittwoch. Zuletzt war ein Höchststand am 11. April registriert worden, mit damals 523 Neu-Infektionen binnen eines Tages.
Neue Vorsichtsmaßnahmen waren zunächst nicht in Sicht. Die Medien werfen der Regierung seit Wochen vor, aus wahlkampftaktischen Gründen verfrüht Mitte Mai die Corona-Vorsichtsmaßnahmen gelockert zu haben. Damals lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei etwa 150. In diesem Herbst stehen in Rumänien Parlaments- und landesweite Kommunalwahlen an.
Seit vergangener Woche darf in Rumänien aufgrund eines Urteils des Verfassungsgerichts niemand mehr zwangsweise unter Quarantäne gestellt werden. Die Richter beanstandeten, dass dazu ein klares Gesetz fehle. Ein solches will die bürgerliche Regierung nun eilig im Parlament durchsetzen. Die im Parlament sehr starke linke Opposition will dies verhindern. Derzeit herrscht in Rumänien unter anderem Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen und Distanzpflicht in Gastronomie und bei Kulturveranstaltungen im Freien. Medien zufolge werden diese Bestimmungen oft massiv verletzt.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einen Rekordwert gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Mittwoch mitteilte, wurden für Dienstag 1.320 Fälle gemeldet – so viele wie nie zuvor an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bislang mehr als 32.700 Infizierte registriert.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte bereits in den vergangenen Tagen bei mehr als 1.000 gelegen. Zum Vergleich: Im gesamten Monat Mai waren in dem Land nur etwa 1.200 neue Infektionen gemeldet worden.
Bulgarien erlebt nach der Lockerung seiner Corona-Einschränkungen nun einen schnelleren Anstieg der nachgewiesenen Neuinfektionen. Mit 188 neuen Corona-Fällen wurde am Mittwoch ein Tagesrekord seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Damit stieg die Zahl der Infektionen in dem ärmsten EU-Land mit einer Bevölkerung von knapp sieben Millionen Menschen insgesamt auf mehr als 6.100. Vor einem Monat lag sie noch bei rund 2.700.
Wegen schnell steigender Corona-Fallzahlen ordnete Regierungschef Boiko Borissow bereits Ende Juni an, dass die Kapazitäten der Krankenhäuser umgehend erhöht werden sollen. In Bulgarien gilt seit 22. Juni wieder Maskenpflicht in geschlossenen, gemeinschaftlich genutzten Räumen wie etwa Läden, Banken, Tankstellen, Behörden und Kirchen. Doch nicht wenige Bulgaren wollen sie demonstrativ nicht einhalten. Wirksame Kontrollen gibt es kaum. In Supermärkten tragen Mitarbeiter nicht selten keinen Mund-Nasen-Schutz oder ihre Masken hängen am Hals.
Die jetzige Entwicklung ist nach Auffassung bulgarischer Experten ein zweiter Höhepunkt der ersten Corona-Welle. Für den Herbst wird eine zweite Welle befürchtet.
In Russland haben sich inzwischen mehr als 700.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden seien 6562 Neuinfektionen gemeldet worden, teilen die Behörden mit. Damit sei die Zahl der Infektionen auf 700.792 gestiegen. Von ihnen gelten 472.511 als wieder genesen.173 weitere Menschen seien in Zusammenhang mit dem Virus gestorben, insgesamt gebe es damit 10.667 Todesfälle.
Viele Ärzte stellen offenbar Atteste gegen die Maskenpflicht aus, ohne Patienten vorher medizinisch zu untersuchen. Nach einem Bericht des ARD-Magazins „Report Mainz“ unterstützen diese Mediziner eine Initiative, die Corona verharmlost und Maßnahmen gegen die Pandemie als überzogen kritisiert. Die Initiative „Ärzte für Aufklärung“ wirbt demnach im Internet dafür, „großzügig“ Atteste gegen die Maskenpflicht auszustellen. Etwa 2.000 Unterstützer habe die Initiative nach eigenen Angaben, darunter Hunderte Mediziner. Das belegen demnach auch Recherchen von „Report Mainz“.
Das Magazin hat nach eigenen Angaben mehr als 40 dieser Ärztinnen und Ärzte stichprobenartig angeschrieben und nach einem Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht gefragt und zwar nicht aus medizinischen Gründen, sondern wegen persönlicher Abneigung. Etwa die Hälfte der angeschriebenen Ärzte antwortete demnach auf die verdeckte Anfrage, keiner von ihnen habe das Ausstellen eines solchen Attests aus ethischen Gründen zurückgewiesen. Andere hätten bestätigt, dass man bei ihnen solch ein Attest bekommen könne. Bei Ärzten aus vier verschiedenen Bundesländern machten die Journalisten demnach den Test vor Ort und erhielten allein aufgrund einer vermeintlichen Ablehnung der Maskenpflicht ein Attest.
Aus Sicht des SPD-Politikers Karl Lauterbach wird damit die gesetzlich vorgeschriebene Maskenpflicht durch lapidare Atteste unterlaufen. „Das ist nichts anderes, als dass man die medizinische, die ärztliche Autorität missbraucht, um ein Gesetz auszuhebeln“, sagte er „Report Mainz“. Laut Bundesgesundheitsministerium ist demnach zudem das Ausstellen von Attesten ohne vorherige Untersuchung grundsätzlich unzulässig.
Nordrhein-Westfalen hat das Verbot für bestimmte Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. Oktober verlängert. In der neuen Coronaschutzverordnung werden als „große Festveranstaltungen“ konkret Volksfeste, Stadt-, Dorf- und Straßenfeste, Schützenfeste und Weinfeste genannt. Andere Veranstaltungen mit mehr als 100 Menschen können bei bestimmten Hygiene- und Abstandsvorgaben erlaubt werden.
Bund und Länder hatten sich bereits Mitte Juni auf die Verlängerung des Verbots geeinigt. Mit der neuen Verordnung ist es in Nordrhein-Westfalen jetzt rechtskräftig.
Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat an die Eigenverantwortung der Bürger appelliert und zu besonderer Umsicht im Sommerurlaub wegen der Corona-Krise aufgerufen. „Ganz wichtig ist, dass vor allem Eltern mit Schulkindern nicht in Risikogebiete fahren und direkt danach die Kinder in die Schule schicken“, sagte Hans der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. „Das kann natürlich nicht gehen. Hier muss man schon darauf Wert legen, dass Quarantäneregeln eingehalten werden können.“
Er appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, bei der Wahl ihres Urlaubsziels zu berücksichtigen, wie das Infektionsgeschehen im jeweiligen Urlaubsland sei, sagte Hans. Da dieses innerhalb der Europäischen Union im Moment gut im Griff sei, biete es sich an, Urlaubsziele etwa in den Nachbarländern Deutschlands zu wählen. „Allein schon, weil man eben im Notfall von dort auch wieder schneller zurückkommen kann.“ Es gelte auch im Urlaub, sich an die Hygieneregeln, das Abstandsgebot und das Tragen von Mund-Nase-Masken zu halten.
Zugleich warnte der Regierungschef: „Wir müssen mit einer zweiten Welle rechnen.“ Er sei aber kein Freund von Horrorszenarien. „Eine zweite Welle würde vor allem unsere wirtschaftliche Entwicklung noch einmal sehr stark treffen. Deswegen müssen wir alles daran setzen, es zu verhindern“, sagte Hans. Gleichzeitig müsse Deutschland aber auch gewappnet sein, etwa durch die Notbremseregel in den Landkreisen, nach der schärfere Maßnahmen wieder eingeführt würden, wenn es über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner gebe.
Der Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer will das Unternehmen Tönnies für die entstandenen Kosten durch den massiven Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Rheda-Wiedenbrück in die Pflicht nehmen. Immerhin habe das Unternehmen von Clemens Tönnies viele Kosten im Kreis Gütersloh verursacht.
„Irgendwann wird ihm diese Rechnung auch präsentiert werden, zumindest das, was wir als Kreisverwaltung an Kosten hatten“, sagte der CDU-Politiker ohne eine Summe zu beziffern am Dienstag. „Herr Tönnies hat sich ja bereit erklärt, die Kosten für die Testungen zu übernehmen. Der Deckel wird mit Sicherheit größer werden“, sagte Adenauer. Auch eine gerichtliche Auseinandersetzung über die Kostenübernahme schloss der Landrat nicht aus.
Seit Anfang der Woche beraten Behördenvertreter des Kreises wie der Stadt Rheda-Wiedenbrück sowie der Bezirksregierung Detmold mit Fachleuten und dem Unternehmen über das von Tönnies vorgelegte Hygienekonzept zur schrittweisen Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs. Am Dienstag fanden dazu Begehungen auf dem Werksgelände statt. „Wir wollen wirklich in jeden Winkel hineinschauen“, erklärte der Landrat. Auch das Amt für Arbeitsschutz, das Gesundheitsamt und Veterinäre seien dabei.
Trotz weiter steigender Corona-Fallzahlen will US-Präsident Donald Trump Druck auf die US-Bundesstaaten ausüben, die Schulen nach den Sommerferien wieder zu öffnen. „Wir wollen, dass unsere Schulen im Herbst geöffnet sind“, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einem Runden Tisch zu dem Thema im Weißen Haus. Das sei sehr wichtig für das Land und das Wohlbefinden von Schülern und deren Eltern. „Wir werden Druck auf die Gouverneure und alle anderen ausüben, die Schulen zu öffnen.“
Der Republikaner warnte davor, Schulen aus politischen Erwägungen geschlossen zu halten. Er spielte damit auf demokratische Gouverneure an, die sich in großer Zahl gegen Trumps Drängen auf eine schnelle Rückkehr zur Normalität wehren.
Trump spielte die Lage in den USA trotz einer Zunahme von Infektionen erneut herunter. „Weil wir mehr testen, haben wir mehr Fälle. Wenn wir die Hälfte der Tests machen würden, hätten wir viel weniger Fälle“, sagte er. Der Präsident betonte erneut, dass die Sterblichkeitsrate in den USA „die niedrigste auf der Welt“ sei. Das ist Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) zufolge nicht korrekt. Unter den 20 am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern weltweit haben demnach 13 Staaten eine niedrigere Sterblichkeitsrate pro 100 bestätigter Infektionen.
Die spanische Region Katalonien will nach einer Zunahme der Corona-Infektionen eine Maskenpflicht auch im Freien einführen, die praktisch überall und unter allen Umständen gelten soll. Die genaue Ausgestaltung der Anordnung solle der regionale Zivilschutz am Mittwoch beschließen, teilte die katalanische Regierungssprecherin Meritxell Budó am Dienstag in Barcelona mit. „Die Idee ist aber, dass die Pflicht immer und überall gelten soll, unabhängig vom Abstand zwischen den Menschen“, sagte Budó. Nach dem derzeit landesweit geltenden Dekret der „neuen Normalität“ der Madrider Zentralregierung gilt eine Maskenpflicht in ganz Spanien im Freien nur dann, wenn ein Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann.
Die Zunahme der Zahl der Corona-Infektionen bereitet vor allem in Segrià Sorgen. Der katalanische Landkreis mit der Großstadt Lleida war die erste Region, die nach der Lockerung der Coronamaßnahmen in Spanien wieder unter Quarantäne gestellt worden war. Insgesamt sind davon seit Samstag rund 210.000 Menschen betroffen. Zwei Wochen lang darf niemand einreisen oder die Region verlassen, außer um zur Arbeit zu gelangen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Versammlungen zu meiden und familiäre Feiern zu begrenzen oder zu verschieben.
Die Zahl der Neuansteckungen ging am Dienstag in Segrià unterdessen im Vergleich zum Vortag von 188 auf 74 zurück. Einige Krankenhäuser arbeiteten aber bereits an der Grenze ihrer Auslastungskapazitäten, so die Gesundheitsbehörden. Die meisten Infektionen stehen den amtlichen Angaben zufolge in Zusammenhang mit einigen Agrarbetrieben und Seniorenheimen sowie einem ärmeren Wohnviertel.
In Chile hat die Zahl der Corona-Infektionen die Schwelle von 300.000 überschritten. In den vergangenen 24 Stunden seien mehr als 2.400 Neuinfektionen registriert worden, teilten die Behörden am Dienstag mit. Das Gesundheitsministerium sieht das Land in der Pandemie-Bekämpfung dennoch auf einem guten Weg – und will die landesweiten Corona-Einschränkungen weiter lockern.
Die Zahl der Todesfälle habe sich um 50 auf mehr als 6.400 erhöht, erklärte Gesundheitsminister Enrique Paris. Dennoch beobachte das Land seit nunmehr 23 Tagen einen positiven Trend. So sei die Zahl der Neuinfektionen in der besonders schwer von der Pandemie getroffenen Hauptstadt Santiago de Chile leicht gesunken. Nach offiziellen Angaben wird aber nach wie vor bei 24 Prozent aller auf das Coronavirus getesteten Menschen in Santiago de Chile eine Infektion festgestellt.
Nach der Corona-Infektion einer zwölfköpfigen Familie in Euskirchen hat das Kreis-Gesundheitsamt Quarantäne für rund 500 Mitglieder einer freikirchlichen Gemeinde angeordnet. Nach Angaben eines Behördensprechers von Dienstag sind alle Mitglieder der Euskirchener Mennoniten-Gemeinde betroffen, einer evangelischen Freikirche, der die betroffene Familie angehört. Nach der Familie sollen alle Gemeindemitglieder noch diese Woche auf das Virus getestet werden.
Zunächst sei die Mutter mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gekommen und positiv getestet worden, sagte Behördensprecher Wolfgang Andres. Bei der weiteren Testung habe sich gezeigt, dass die ganze Familie mit dem Virus infiziert sei. „Die Kinder sind vorher noch in die Schule gegangen, in die eigene Schule der Mennoniten. Und die Familie ist wohl auch noch in den Gottesdienst in das Bethaus der Mennoniten gegangen“, sagte Andres. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus verbreitet worden sei.
Wie viele Mitglieder die Gemeinde genau habe, sei noch unbekannt, sagte der Sprecher: „Wir gehen aber davon aus, dass das um die 500 sind.“ Schule und Bethaus seien geschlossen worden. In Deutschland gibt es rund 40.000 Mennoniten in etwa 200 Gemeinden.
In Sachsen könnten vom 1. September an wieder Zuschauer in den Fußballstadien und Hallen zugelassen werden. Das sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden. Demnach würden dann Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern möglich sein, allerdings unter Einhaltung von Hygieneregeln und der Kontaktverfolgung. „Was noch nicht gelten wird ist, dass das Stadion voll sind“, sagte die Ministerin. Beschlossene Sache ist das jedoch noch nicht.
Für den Fall des Beschlusses der neuen Schutzverordnung würden neben Bundesligist und Champions-League-Viertelfinalist RB Leipzig auch die anderen sächsischen Vereine profitieren, die zum großen Teil von Zuschauereinnahmen abhängig sind. Das betrifft in erster Linie die Drittliga-Clubs Dynamo Dresden und FSV Zwickau.
Nach dem Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik Tönnies ist eine Wiedereröffnung des Betriebs weiter nicht absehbar. „Ich wage keine Prognose, wann das Werk wieder arbeiten kann“, sagt der Landrat von Gütersloh, Sven-Georg Adenauer. Oberste Priorität habe, dass von dem Werk weder für die Mitarbeiter noch für die Bevölkerung eine Gefahr ausgehe.
„Es muss alles erfüllt werden, was die Behörden verlangen.“ Er habe Verständnis, dass die Landwirte unter Druck seien. Auch gehe es um rund 7.000 Arbeitsplätze. Aber die Gesundheit habe oberste Priorität. Derzeit würden die verschiedenen Bereiche des Werks untersucht. Es gehe unter anderem um die Belüftung.
In Bayern sind von diesem Mittwoch an wieder etwas größere private Veranstaltungen und Familienfeiern erlaubt. Bars und Kneipen müssen dagegen auch weiterhin geschlossen bleiben. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in München mit.
Private Veranstaltungen, Parteiversammlungen, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern und ähnliches dürfen demnach nun mit doppelt so vielen Teilnehmern stattfinden wie bisher: also mit bis zu 100 Personen in geschlossenen Räumen und mit bis zu 200 Personen im Freien. Auch Schulabschlussfeiern können in dieser Größenordnung stattfinden.
Die Landeshauptstadt nutzt ein Hotelschiff auf dem Rhein als Quarantäne-Quartier für Corona-Infizierte. Untergebracht würden dort Menschen aus Gemeinschaftsunterkünften, bei denen das Virus festgestellt worden sei, sowie deren Kontaktpersonen, teilte die Stadt Düsseldorf am Dienstag mit. Das Hotelschiff biete Platz für bis zu 180 Personen, die in 90 Kabinen unterkommen könnten.
In Mecklenburg-Vorpommern können sich die Menschen von Freitag an wieder ohne strenge Kontaktbeschränkungen treffen. Für Veranstaltungen gelten höhere Teilnehmerzahlen und mit Busreisegruppen dürfen erstmals seit März auch wieder Tagestouristen ins Land. Die Landesregierung habe die in der Vorwoche beschlossenen Lockerungen in einer neuen Verordnung verankert, die nun zum 10. Juli wirksam werde, teilte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin mit. Die Maskenpflicht bestehe aber weiter.
Im Iran sind erstmals seit Beginn der Corona-Krise Ende Februar an nur einem Tag 200 Todesfälle bei mit dem Virus infizierten Patienten gemeldet worden. Das gab die Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Dienstag bekannt. Im gleichen Zeitraum wurden über 2.600 Neuinfektionen erfasst. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 11.931, die der bisher nachgewiesenen Infektionen bei 245.688, so Sprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.
In Anbetracht der erneut gestiegenen Fallzahlen gab Gesundheitsminister Saeid Namaki eine deutliche Warnung aus.

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