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Fällt die fünfte Jahreszeit aus? Jens Spahn kann sich "Karneval in diesem Winter nicht vorstellen"

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Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in einer Telefonschalt-Konferenz des Gesundheitsausschusses des Bundestags dafür ausgesprochen, den Karneval in der Saison 2020/2021 bundesweit komplett …
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in einer Telefonschalt-Konferenz des Gesundheitsausschusses des Bundestags dafür ausgesprochen, den Karneval in der Saison 2020/2021 bundesweit komplett ausfallen zu lassen. Dies erfuhr „Rheinische Post“ auf Nachfrage aus Teilnehmerkreisen. Demnach sagte Spahn: „Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es.“ Wer in Sachsen-Anhalt gegen die Maskenpflicht verstößt, soll auch künftig keine Strafe zahlen müssen. Ein Bußgeld für Maskenverweigerer erwäge die Landesregierung derzeit nicht, sagt Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Es sei zu beobachten, dass die geltenden Regeln passend seien. „Wir werden bei unserem jetzigen Weg bleiben.“ Das sei auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit, ergänzte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Sachsen hatte zuvor angekündigt, ab 1. September 60 Euro Bußgeld von Maskenverweigern zu verlangen. In Thüringen gilt diese Strafe schon länger. Griechenland rechnet nach eigenen Angaben für das Jahresende mit der ersten Lieferung eines Corona-Impfstoffs. „Wenn alles gut geht, wird Griechenland seinen vereinbarten Anteil in sieben Lieferungen erhalten“, sagte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias am Dienstag dem Sender Skai TV. „Wir werden mit 700.000 Dosen im Dezember beginnen.“ Bis Juni werde es dann jeden Monat eine weitere Lieferung des Pharmakonzerns AstraZeneca geben. AstraZeneca arbeitet gemeinsam mit der britischen Universität Oxford an dem Corona-Impfstoff und will diesen nach eigenen Angaben zum Selbstkostenpreis abgeben. Das Präparat erwies sich nach Unternehmensangaben in den ersten beiden Testreihen als für die Probanden gut verträglich und habe für die Bildung von Antikörpern sowie für eine Immunisierung gegen die Lungenkrankheit Covid-19 gesorgt. Die Ergebnisse einer dritten Testphase werden für den Herbst erwartet. Ist diese erfolgreich, soll der Impfstoff danach massenweise produziert und verabreicht werden. Die Europäische Kommission hatte am Freitag verkündet, dass es eine erste Übereinkunft mit AstraZeneca gebe, „einen potentiellen Impfstoff gegen Covid-19 zu erwerben“. Das Mittel solle an EU-Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen gestiftet werden. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat wegen Corona-Verstößen in der Gastronomie mit der Rücknahme von Lockerungen gedroht. Wenn mit den Regeln nicht durchsetzbar sei, „was uns wichtig ist“, müsse die Landesregierung vielleicht „die nächsten Lockerungen wieder verzögern, aussetzen oder sogar Dinge zurücknehmen“, sagte er nach einer Senatssitzung. Von der Eckkneipe bis zum Sternelokal sei zu sehen, „dass mitunter nicht so genau auf Abstände geachtet wird“. Zudem befürwortet er bundesweit einheitliche Regeln für Feste und Feiern. „Es ist seit Monaten bekannt, dass ich immer ein Freund von einheitlichen Verfahren und Regeln bin. Ob es geht, muss man sehen“, so Müller. Die Deutsche Bahn weitet die Maskenkontrollen in Fernzügen aus. Derzeit überprüften Sicherheitsmitarbeiter regelmäßig in 60 Fernzügen, ob die Fahrgäste die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Bis zum 1. September soll sich diese Zahl verdoppeln, kündigte das Unternehmen an. Am Dienstag gab es Schwerpunktkontrollen mit der Bundespolizei in sieben Bundesländern. Insgesamt verkehren laut Deutscher Bahn täglich rund 1400 Fernzüge pro Tag. Maskenverweigerer bildeten weiterhin eine kleine Minderheit, betonte die Bahn. Sie wies darauf hin, dass die 12.000 Zugbegleiter im Fern- und Regionalverkehr Menschen ohne Maske jederzeit von der Fahrt ausschließen könnten. Im Konfliktfall werde die Bundespolizei hinzugerufen. Nach dem deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen verbietet Südkorea in der Hauptstadtregion Gottesdienste in den Kirchen. Gottesdienste können vorerst wieder nur gestreamt werden. Hintergrund sind massenhafte Infektionen unter Kirchenmitgliedern. Nachdem die Behörden die Regeln zur Vermeidung sozialer Kontakte für Seoul und die angrenzende Provinz Gyeonggi bereits verschärft hatten, verkündete Ministerpräsident Chung Sye Kyun am Dienstag die neuen Maßnahmen. Im Migrantenlager von Vial auf der griechischen Insel Chios sind in den vergangenen Tagen fünf Menschen positiv auf das Coronaviris getestet worden. Es handelt sich um vier Migranten und eine Mitarbeiterin des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO), wie die halbamtliche Nachrichtenagentur ANA-MPA am Dienstag berichtete. Der erste Coronafall war am 14. August registriert worden; ein Migrant aus dem Jemen. Nun wurden weitere drei Migranten positiv getestet, die mit dem Jemeniten zusammenlebten. Das Camp von Vial, in dem rund 3000 Menschen leben, ist seitdem unter Quarantäne. Keiner darf es verlassen, nur wenige Angestellte dürfen es betreten. Es werden umfangreiche gesundheitliche Kontrollen durchgeführt. Die Menschen werden mit Lebensmitteln und Wasser von den Behörden versorgt, wie die Gesundheitsbehörde EODY mitteilte. Der russische Energieminister Alexander Nowak hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie Ministerpräsident Michail Mischustin am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Interfax mitteilte, erfuhr Nowak bei einem Besuch in der Stadt Blagoweschtschensk im Fernen Osten Russlands von seinem positiven Testergebnis. Er wollte dort an einem Treffen mit Regierungsvertretern und der Eröffnung einer großen Petrochemie-Anlage nahe der Grenze zu China teilnehmen. Nach seinem positiven Testergebnis sei Nowak zurück nach Moskau gereist, sagte Mischustin, der sich im April selbst mit dem Coronavirus infiziert hatte. An einer Videokonferenz der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihrer Partnerstaaten am Mittwoch will Nowak aber trotz seiner Infektion teilnehmen, wie ein Sprecher seines Ministeriums der Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte. Nach einem bestätigten Corona-Fall in Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf müssen nun 120 Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Kontakte seien im privaten Bereich geschehen, teilte das Landratsamt auf seiner Seite mit. Laut „Mittelbayerischer Zeitung“ hatte ein nach einer Italienreise positiv getesteter Mann an einer Geburtstagsparty mit rund 100 Gästen teilgenommen, noch bevor er sein Ergebnis erhalten hatte. Die anderen 20 Menschen seien weitere Kontaktpersonen des Mannes. Der Mann hatte sich laut Zeitung bei der Rückkehr am Donnerstag an der Grenze bei Kiefersfelden kostenlos testen lassen und am Sonntag sein Ergebnis erhalten – da hatte er aber schon kräftig gefeiert. Seinem Gastgeber hatte er laut Zeitung gesagt, ihm sei an der Grenze zugesagt worden, bei einem positiven Ergebnis binnen 24 Stunden informiert zu werden. Weil ein Anruf ausblieb, habe er an der Feier teilgenommen. Die Gefahr einer Corona-Infektion ist in geschlossenen Räumen nach bisherigen Erkenntnissen im Vergleich zu an der frischen Luft extrem erhöht. Konkrete Zahlen dazu gibt es bislang aber noch nicht. Das lasse sich auch nicht so genau beziffern, erklärte eine Sprecherin des Robert Koch-Instituts. Der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch, verwies aber auf eine Studie aus China, nach der von 318 untersuchten Ausbrüchen mit drei oder mehr Infektionsfällen Anfang des Jahres nur ein einziger im Freien stattgefunden hatte. In fast 80 Prozent der Fälle steckte der Erkrankte andere Menschen zu Hause an, schreiben die Forscher. Ansteckungen gab es auch in Verkehrsmitteln und etwa beim Einkaufen. Nach einer Warnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor Corona-Ansteckungen bei Veranstaltungen haben Ärztevertreter bundesweit einheitliche Teilnehmergrenzen für Feiern gefordert. „Um Ansteckungsrisiken auch im Herbst und Winter zu verringern, sollten sich die Länder bald auf einheitliche Regeln für private und öffentliche Feiern verständigen“, sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

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