Start United States USA — mix Ex-Linken-Chef bringt Genossen gegen sich auf

Ex-Linken-Chef bringt Genossen gegen sich auf

220
0
TEILEN

Kamingespräch in München: Thilo Sarrazin auf einem Podium mit Oskar Lafontaine. Dessen Parteifreunde sind fassungslos und wütend.
Die Provokation war mutmaßlich einkalkuliert. Der frühere Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine ist gemeinsam mit dem ehemaligen SPD-Politiker Thilo Sarrazin in einem Münchener Nobelhotel aufgetreten – und hat unter Parteifreunden einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. „So etwas macht man, wenn man Die Linke zerstören möchte“, twitterte deren stellvertretende Vorsitzende Martina Renner. Der Rassist Sarrazin gehe auf Promotionstour für sein neues Machwerk – gemeint ist seine neue Streitschrift „Der Staat an seinen Grenzen“ – und Lafontaine als Fraktionsvorsitzender im Saarland „macht das Maskottchen und sekundiert mit flüchtlingsfeindlichen Aussagen“. Die sachsen-anhaltische Linken-Landtagspolitikerin Henriette Quade, Innenpolitikerin ihrer Fraktion, äußerte sich im Kurznachrichtendienst ebenfalls empört: „Echt, es kotzt mich an. So viele stabile Genoss*innen machen tolle und wichtige Arbeit und bekommen von Lafontaine und Co. so oft in die Fresse. Wann hört das auf und wann ziehen wir hier endlichen mal Konsequenzen? Der Typ hat in einer Linken nix verloren.“ Und der scheidende nordrhein-westfälische Linken-Bundestagsabgeordnete Niema Movassat kritisierte ebenfalls scharf: „Ekelhafter geht es wirklich nicht mehr. Da tritt Oskar Lafontaine zusammen mit dem Rassisten Sarrazin auf und erzählt, dass geflüchtete Kinder zu viel kosten.“ Ein solches „Drauftreten auf die Ärmsten und Ausspielen gegen andere Arme“ sei inakzeptabel. An dem Buch-Talk hatte auch CSU-Urgestein Peter Gauweiler teilgenommen – er war in den vergangenen Jahren mehrfach mit Lafontaine und auch seiner Gattin, der früheren Linken-Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht, aufgetreten.

Continue reading...