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Corona: Fast 3500 Fälle; Söder warnt vor Lockdown; Mehr Risikogebiete

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Corona-News des Tages: Das RKI meldet fast 3500 Fälle, Es gibt mehr deutsche Risikogebiete. Söder warnt vor Lockdown.
Markus Söder fordert harte Strafen für Maskenverweigerer. „Es ist fünf vor zwölf“, sagte er zur Corona-Lage. Mehr Infos im Newsblog. In der Corona-Pandemie richten sich die Augen auf die Deutschen Großstädte und deren Infektionszahlen. Am Samstag überschritt auch Köln die Schwelle zum Risikogebiet. Passend dazu will Nordrhein-Westfalen in den Herbstferien kostenlose Tests für Reisende aus den landeseigenen Risikogebieten ermöglichen. In Hamburg will man es gar nicht so weit kommen lassen und verschärft ab Montag die Maskenpflicht. Angela Merkel und die Vertreter der elf größten Städte Deutschlands hatten sich zuvor auf einheitliche Regeln für Corona-Hotspots geeinigt. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen 3483 neue Corona-Infektionen gemeldet. Von Mittwoch auf Donnerstag war der Wert von 2828 auf 4058 erheblich gestiegen, von Donnerstag auf Freitag lag die Zahl bei 4516. Das Robert Koch-Institut meldete am Samstagmorgen 4721 neue Fälle. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden. Alle aktuellen Zahlen zur Pandemie in Deutschland lesen Sie hier: Aktuelle RKI-Fallzahlen und Corona-Reproduktionszahl Unterdessen wird die Liste der innerdeutschen Risikogebiete immer länger. Neben Stuttgart, Köln, Frankfurt am Main und Berlin gehören drei Städte zu den Corona-Hotspots, die mit am größten in Deutschland sind. Lesen Sie hier: Das sind alle Corona-Risikogebiete in Deutschland. 9.01 Uhr: Neun Tage nach seinem positiven Corona-Test ist US-Präsident Donald Trump nach Angaben seines Arztes nicht mehr ansteckend. Der Präsident erfülle alle Anforderungen für die komplette Aufhebung der Isolationsregeln, erklärte am Samstagabend Leibarzt Sean Conley. Es bestehe „nach den aktuellen Erkenntnissen“ kein Risiko mehr, dass Trump das Coronavirus an andere Menschen übertrage. Der Präsident habe kein Fieber und die von ihm zwischenzeitlich gezeigten Symptome hätten sich verbessert, erklärte Conley weiter. Er werde den Gesundheitszustand des 74-Jährigen bei der anstehenden Wiederaufnahme des Arbeitsalltags aber weiter kontrollieren. Trump war zuvor zum ersten Mal seit seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus öffentlich aufgetreten. „Ich fühle mich gut“, sagte er vor mehreren hundert Anhängern, die sich unter einem Balkon des Weißen Hauses versammelt hatten. Der Präsident, der wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus auch drei Tage im Krankenhaus behandelt worden war, trug bei seinem Auftritt keine Atemschutzmaske. Am Montag will er seine Wahlkampftour wieder aufnehmen, er plant in der anstehenden Woche mindestens drei Kundgebungen. 8.32 Uhr: Indien hat die Schwelle von sieben Millionen Corona-Fällen überschritten. Das Gesundheitsministerium des Landes meldete am Sonntag einen Anstieg der Neuinfektionen um fast 75.000, damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten auf 7,05 Millionen. Das Land könnte angesichts der steigenden Fallzahlen bald die USA mit 7,67 Millionen Infizierten übertreffen. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, da in Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern nur wenig Testkapazitäten vorhanden sind. Trotz der hohen Fallzahlen liegt Indien bei den Todesopfern weit hinter den USA (über 214.000 Tote) und Brasilien (mehr als 150.000 Tote): Bislang starben laut offiziellen Angaben mehr als 108.300 an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Als Grund für die vergleichsweise niedrigen Zahlen führen Experten neben der Nichterfassung von Fällen allerdings auch das niedrige Durchschnittsalter der Bevölkerung an. Die zuletzt steigenden Fallzahlen sind auf die Aufhebungen der Corona-Beschränkungen zurückzuführen. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, hob die Regierung die strengen Maßnahmen auf, die sie im März eingeführt hatte. 7.33 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein bundesweit einheitliches Bußgeld von 250 Euro für Maskenverweigerer. Es sei Zeit für konsequentes Handeln, sagte der CSU-Chef der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir zu lange zögern, besteht die Gefahr eines zweiten Lockdown.“ Um diesen erneuten Lockdown zu verhindern, müssten „rasche Maßnahmen für alle“ ergriffen werden, sagte Söder. Er nannte unter anderem frühere Sperrstunden und das Verbot größerer Partys und Feiern für eine gewisse Zeit. „Und bei Verstößen gegen die Maskenpflicht bei ansteigenden Infektionszahlen bundesweit einheitliche Bußgelder von 250 Euro.“ Söder schätzt die aktuelle Corona-Situation durch die ansteigenden Neu-Infektionen als ernst ein. „Wir haben fünf vor zwölf. Man darf sich die Lage nicht länger schönreden.“ 21.58 Uhr: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, hat Forderungen zurückgewiesen, angesichts der Corona-Pandemie die Grundsicherung zu erhöhen. „Im europäischen Vergleich ist das – wenn man von Skandinavien absieht – eine großzügige Regelung“, sagte er unserer Redaktion. „Der Regelsatz ist gerade erhöht worden – für einen Alleinstehenden um 14 Euro auf 446 Euro im Monat.“ Das sei zwar mager, aber man müsse auch immer sehen, dass es eine Gruppe geben müsse, die das bezahle. „Und dazu gehört auch die Kassiererin mit einem niedrigen Entgelt, die ihre Steuern dafür aufbringt, dass jemand Grundsicherung und die Wohnung bezahlt bekommt.“ Die Systematik sei darauf ausgerichtet, dass man die Grundsicherung wieder verlasse, sagte Scheele. „Ich kann mir keine Grundsicherung vorstellen, die ein auskömmliches Leben ermöglicht, wie es jemand hat, der arbeiten geht. Das würde man auch als ungerecht empfinden.“ Die Lösung für Familien in Hartz IV sei nicht, dass mehr Geld vom Staat draufgelegt werde. „Sondern vor allem, dass es gelingt, dass die Eltern wieder arbeiten gehen.“ 21.21 Uhr: Stuttgart hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das teilte die Landeshauptstadt am Samstagabend mit. In der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, in der rund 600.000 Menschen leben, wurden am Samstag nach Angaben des Landkreises 82 neue Infektionen gemeldet. Damit weise die Stadt eine Inzidenz von 50,5 auf, wie das Landesgesundheitsamt nach den Angaben berechnet hat. Damit gelte die sogenannte Eingriffsstufe. Die Stadt bereite derzeit Einschnitte wie die Einführung einer Sperrstunde, Alkoholkonsum-Beschränkungen und die Maskenpflicht innerhalb des City-Rings vor. 20.36 Uhr: Viele Menschen haben eine kurze Unterbrechung der Abriegelung des Corona-Hotspots Madrid genutzt, um die spanische Hauptstadt zu verlassen. Am Donnerstagnachmittag hatte ein Gericht die von der Zentralregierung wenige Tage zuvor angeordnete weitgehende Abriegelung für rechtswidrig erklärt. Für rund 24 Stunden war die Stadt offen. Dann setzte die Regierung die Maßnahme auf anderer Rechtsgrundlage wieder in Kraft. Bis dahin hätten fast 80.000 Fahrzeuge die Hauptstadt vor einem verlängerten Wochenende verlassen, berichtete die Zeitung „La Vanguardia“ unter Berufung auf die Behörden. 19.36 Uhr: Das Gesundheitsamt Nordfriesland befürchtet ein Superspreader-Event auf Sylt. Ein mit dem Coronavirus infizierter Mann habe ein beliebtes Lokal aufgesucht, „in dem die bekannten AHA-Regeln seiner Erinnerung nach kaum beachtet wurden“, informiert die Behörde. Mit ihm zusammen hätten sich 70 bis 100 Personen in dem Lokal aufgehalten. Der Betreiber hätte aber nur unvollständige Kontaktlisten vorlegen können. „Viele Gäste scheinen keine oder fahrlässig oder vorsätzlich falsche Angaben gemacht zu haben“, heißt es auf der Website des Gesundheitsamtes. Dort ruft die Behörde eventuell Betroffene auf, sich dringend zu melden. 19.07 Uhr: Nicht nur in Deutschlands Hauptstadt sorgen Verstöße gegen Corona-Regeln für einen Anstieg der Infektionszahlen. Medienberichten zufolge plant die italienische Regierung ein striktes Verbot von Gruppen im Freien vor Bars und Restaurants in Rom. Außerdem solle die Teilnehmerzahl für private Feiern stark begrenzt werden. Damit wolle Rom einen zweiten großen Lockdown vermeiden. 18.19 Uhr: Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat sich damit gebrüstet, dass es in seinem Land keinen einzigen Corona-Fall gebe. Keine einzige Person“ in Nordkorea habe sich bislang infiziert, sagte er in einer Rede anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung der regierenden Arbeiterpartei Nordkoreas. Nach den ersten Corona-Fällen in China hatte Nordkorea seine Grenzen zum Nachbarland geschlossen. 17.25 Uhr: Zahlreiche Gegner der Corona-Politik in Deutschland sind schweigend durch Berlin gezogen. Es seien mehrere Tausend Teilnehmer vor Ort, sagte eine Polizeisprecherin. Angemeldet war die Demonstration, die am Mittag am Adenauerplatz startete, unter dem Titel „Schweigemarsch gegen Rassismus und für unsere Menschenrechte“. Vom Anmelder angekündigt waren laut Polizei 20.000 Teilnehmer. Die Teilnehmer des Marsches hielten Abstand zueinander und trugen größtenteils Mund-Nasen-Schutz, als sie den Kurfürstendamm entlangliefen. Es gab zunächst keine politischen Bekundungen. Später schrieben Polizisten Anzeigen wegen Verstößen einer kleineren Gruppe gegen die Hygieneregeln, wie die Polizei twitterte. Teilnehmer waren im Online-Aufruf zur Demo dazu angehalten worden, Schilder, Banner, Fahnen und Kleidung mit Parolen und Symbolen zu Hause zu lassen. 16.25 Uhr: In einem niedersächsischen Alten- und Pflegeheim ist es nach Angaben des Landkreises Osnabrück zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Eine 85 Jahre alte Frau sei im Krankenhaus gestorben. Weitere 27 Bewohner und 13 Mitarbeiter im Vitalis-Wohnpark in Bad Essen seien positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Kreis am Samstag mit. Eine besondere Herausforderung für den Gesundheitsdienst sei es, die hohe Zahl von rund 200 Besuchern, die im Wohnpark waren und deshalb als Kontaktpersonen in Frage kämen, über die Testmöglichkeit in einer Schule zu informieren. Der Landkreis Osnabrück lag am Samstag mit 28,8 insgesamt noch deutlich unter dem kritischen Schwellenwert von 50 Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. 15.07 Uhr: In Polen hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen erstmals die 5000er-Marke überschritten. Innerhalb von 24 Stunden kamen 5300 neue Fälle hinzu, die meisten davon in der Woiwodschaft Masowien, die auch die Hauptstadt Warschau umfasst. Das teilte das polnische Gesundheitsministerium am Samstag mit. Im gleichen Zeitraum starben 53 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus. Wegen des erhöhten Infektionsgeschehens werde man ab Donnerstag wieder Senioren-Einkaufsstunden einführen, kündigte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Samstag an. Täglich sollen von 10 bis 12 Uhr in Geschäften, Apotheken und Drogerien nur Menschen über 60 Jahren bedient werden. Eine Notwendigkeit, die Schulen wieder auf Fernunterricht umzustellen, sieht die Regierung nach Angaben von Morawiecki derzeit allerdings nicht. 14.39 Uhr: CSU-Chef Markus Söder (CSU) hat die Menschen in Deutschland in der Corona-Pandemie dazu aufgerufen, umsichtig zu bleiben, um einen zweiten Lockdown zu verhindern. „Leider sind wir auf dem Weg zu exponentiellem Wachstum, gerade in den Großstädten ist die Herausforderung sehr, sehr groß“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Samstag bei der Landesversammlung der Frauen-Union. Als Gründe nannte er unter anderem leichtsinniges Verhalten und eine nachlassende Disziplin beim Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln. Bei der Beurteilung der Lage auf die Zahl der Krankenhausbetten abzustellen, die wegen Corona belegt sind, hält Söder für den falschen Weg. „Sind die Krankenhäuser voll, ist es zu spät“, sagte er. Die jetzigen Infektionszahlen bildeten ohnehin die Lage von vor zwei Wochen ab. Inzwischen seien die Zahlen wahrscheinlich schon sehr viel höher. Zudem liefen die Kliniken in Spanien oder Frankreich gerade wieder voll. 14.02 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärft Hamburg ab Montag die Maskenpflicht. In öffentlichen Gebäuden und in Gastronomiebetrieben müsse grundsätzlich ein Mund-Nase-Schutz getragen werden, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Samstag. Auf öffentlichen Plätzen mit starkem Menschenandrang und auf Demonstrationen werde ebenfalls eine Maskenpflicht gelten. Senatssprecher Marcel Schweitzer kündigte an, im Internet werde eine Karte mit den jeweils betroffenen Straßen und Plätzen zu sehen sein. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erklärte, der Senat wolle schärfere Maßnahmen wie Sperrstunden nach Möglichkeit vermeiden. Die Gastronomie sei aber ein Bereich, in dem sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus ansteckten. Am Samstag hatte die Gesundheitsbehörde den dritten Tag in Folge eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 35 gemeldet. Demnach gab es in der vergangenen Woche 38,8 Ansteckungen je hunderttausend Einwohner in Hamburg. 13.03 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht angesichts der deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen die Gefahr eines Lockdowns. „Die aktuellen Corona-Zahlen zeigen: Die Befürchtungen sind real, dass wir im Dezember zu täglichen Infektionszahlen von über 19 000 kommen können, wenn wir politisch nicht entschlossen handeln“, sagte Dobrindt am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen eine solche Entwicklung dringend vermeiden, um nicht in eine Art faktischen Lockdown zu kommen, weil sich zu viele Menschen in Deutschland gleichzeitig in Quarantäne aufhalten müssen.“ Gerade in Großstädten wie Berlin lasse die Disziplin erkennbar nach, und die Stadtpolitik mache erhebliche Fehler, kritisierte der CSU-Politiker. Dobrindt nannte die Zulassung großer Feiern und Festivals sowie fehlende Kontrollen bei der Einhaltung von Hygiene-Regeln. „Das alles trägt leider erheblich zur Verbreitung des Virus bei. Lokale Ausbrüche müssen aber gerade lokal und konsequent bekämpft werden. Bayern hat mit Garmisch und München gezeigt, wie das gelingen kann. Der Berliner Senat scheint hier vollkommen neben der Spur zu sein.“ Hier lesen Sie, wie ein erneuter Corona-Lockdown aussehen würde. 12.45 Uhr: Die SPD pocht auf einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice. Die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Katja Mast, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Für die SPD-Bundestagsfraktion ist das Recht auf mobiles Arbeiten noch längst nicht vom Tisch. Wer politisch mutig vorangeht, muss mit Widerständen rechnen, das sind wir gewohnt. Deshalb werden wir auch nicht nachlassen.“ 12.06 Uhr: In Südamerika und der Karibik haben sich bislang mehr als zehn Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Samstag wurden seit Beginn der Pandemie offiziell 10.001.833 Fälle gemeldet. Mehr als 366.600 Menschen starben. Die Region ist nach der Zahl der Todesfälle die am stärksten von der Pandemie betroffene der Welt. Experten vermuten in der Region jedoch eine hohe Dunkelziffer an nicht erkannten Fällen. In vielen Ländern fehlen die Testkapazitäten, weshalb häufig nur symptomatische und besonders schwere Fälle getestet werden. 11.15 Uhr: Das Land Nordrhein-Westfalen will in den Herbstferien kostenlose Testmöglichkeiten für Deutschland-Reisende aus nordrhein-westfälischen Risikogebieten ermöglichen. Das Gesundheitsministerium habe am Freitag einen entsprechenden Erlass an die Kommunen versendet, teilte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag mit. Wer aus einer Region komme, in der Wert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche erreicht oder überschritten sei und für eine innerdeutsche Reise einen negativen Test brauche, solle sich kostenfrei testen lassen können. Die Laborkosten werden aus dem Gesundheitsfonds des Bundes übernommen, das Land trägt die Abstrichkosten der Ärzte, hieß es weiter. Die „Westfalenpost“ hatte zuvor berichtet. 11.02 Uhr: Rapper, Corona-Helfer, Naturforscher: Insgesamt 1495 Briten hat Königin Elizabeth II. in diesem Jahr anlässlich ihres 94. Geburtstages geehrt. Darunter waren viele Helden in der Corona-Krise – etwa Krankenpfleger, Sozialarbeiter und Fußballer. Es habe aber keine offizielle Zeremonie gegeben, sagte am Samstag eine Sprecherin des Buckingham-Palastes der Deutschen Presse-Agentur in London. Der Stürmer Marcus Rashford von Manchester United wurde mit einem Ritterorden für seinen Einsatz geehrt, ärmere Kinder während der Pandemie genug mit Essen zu versorgen. Mit seiner Kampagne konnte der 22-Jährige sogar die Regierung zu mehr Unterstützung für Bedürftige bewegen. Die hohe Auszeichnung zu bekommen sei „ein bisschen seltsam“, aber er fühle sich geehrt, sagte der Fußballer. Traditionell zeichnet die Queen anlässlich ihres Geburtstages eine ganze Reihe von Briten mit verschiedenen Ehrungen aus, jedoch mit Verspätung. Denn sie hat am 21. April Geburtstag. Da das Wetter dann aber in der Regel schlecht ist, findet die offizielle Feier stets im Juni statt. Dieses Mal fiel aber wegen der Pandemie die große Geburtstagsparade aus. Und die Auszeichnungen wurden später vergeben – fast ein halbes Jahr nach dem Geburtstag der Monarchin. 10.37 Uhr: In Tschechien steigen die Corona-Infektionszahlen heftig weiter an. Am Freitag wurden den Behörden 8618 neue Fälle gemeldet, wie am Samstag bekannt wurde. Das waren knapp 3300 mehr als am Vortag. Es ist der vierte Tagesrekord in Folge. Seit Beginn der Pandemie gab es 905 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. In Tschechien, das knapp 10,7 Millionen Einwohner hat, müssen von Montag an Theater, Kinos, Museen, Galerien und Sportstätten für zunächst zwei Wochen schließen. 10.24 Uhr: Nach Meinung der Soziologin Talja Blokland unterschätzt die Politik mitunter, wie wichtig Kneipen für die Gesellschaft sind. Die Sperrstunde in Berlin sieht sie kritisch. „Es kommt rüber, als wären Bars und Cafés zum Feiern da und nichts Notwendiges“, sagte die Professorin am Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung an der Humboldt-Universität Berlin. Wenn man sich frage, wie man lerne, wie man von einer Jobmöglichkeit erfahre oder politisch etwas höre, was anders als zu Hause sei, dann passiere das dort, wo man neue Menschen treffe. „Für das soziale Gefüge der Stadt sind das wichtige Orte.“ Ihrer Einschätzung nach kann sich die Sperrstunde auch auf das Sicherheitsgefühl in der Stadt auswirken. „Wir brauchen volle U-Bahnhöfe, um abends das Gefühl zu haben, sicher nach Hause zu kommen“, sagte Blokland der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn die Stadt um 23.00 Uhr zumacht, ist das nicht mehr da. Man kann sagen: „Das ist es uns wert.“ Aber man muss es bedenken.“ 10.21 Uhr: Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, hat die Reisebeschränkungen und Beherbergungsverbote innerhalb Deutschlands als „unkoordinierte Regelungen“ kritisiert. „Die Ausweisung von Risikogebieten in Deutschland mit unterschiedlichen Folgeregelungen schafft zugleich branchenübergreifend für viele bundesweit aktive Unternehmen neue Rechtsunsicherheit“, sagte Schweitzer unserer Redaktion. 9.18 Uhr: Kommende Woche steht wieder ein Gespräch Merkels mit den Ministerpräsidenten der Länder an, wie Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) angekündigt hatte. Nach dpa-Informationen sollen die Beratungen am Mittwochnachmittag sein. 8.50 Uhr: Tausende Schleswig-Holsteiner können sich nach Angaben der Apothekerkammer wegen eines Mangels an Impfstoff derzeit nicht gegen Grippe impfen lassen. Täglich beklagten sich deshalb Patienten, sagte Geschäftsführer Frank Jaschkowski der Deutschen Presse-Agentur. Das Gros der 630 Apotheken im Land habe keinen Impfstoff mehr. Der Unmut sei insgesamt groß, sagte Jaschkowski. Im November werde eine zweite Tranche erwartet. Er gehe davon aus, dass diese nicht reichen werde. 8.37 Uhr: In der Corona-Krise hat sich nach Ansicht von Verfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth das Funktionieren des Rechtsstaats in Deutschland gezeigt. Wer Maßnahmen ablehne, könne dagegen demonstrieren, sagte Harbarth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). „Demonstrationen wurden vielfach gerade von Gerichten ermöglicht. Jeder kann seine abweichende Meinung äußern. Wer seine Grundrechte verletzt sieht, kann vor Gericht ziehen“, betonte Harbarth. Neben der Versammlungsfreiheit gelte aber auch das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, machte der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes deutlich. Wenn verschiedene Grundrechte kollidierten, müssten sie miteinander in Einklang gebracht werden. Dabei könne jeder die Gerichte anrufen und staatliche Entscheidungen überprüfen lassen. „Der Rechtsstaat ist gerade in dieser Zeit bemerkenswert funktionstüchtig und arbeitet in einer beachtlichen Geschwindigkeit. Unzählige gerichtliche Eilentscheidungen sind ergangen, oft auch am Wochenende.“ 8.11 Uhr: In Nordrhein-Westfalen haben am Samstag insgesamt sieben Kreise und kreisfreie Städte über der wichtigen Corona-Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gelegen. Ab diesem Wert gilt eine Region als Corona-Risikogebiet. Landesweit steckten sich 32,4 Menschen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen mit dem Coronavirus an, wie das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit mitteilte. NRW hat seit Tagen die höchsten Ansteckungsraten aller deutschen Flächenländer. 7.50 Uhr: Die Stadt Köln hat in der Corona-Pandemie die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit gab den Wert für die Millionenstadt am Samstag mit 54,8 an. In Köln gelten nun unter anderem ein nächtliches Alkoholverbot im öffentlichen Raum sowie eine Maskenpflicht in Fußgängerzonen. 1.32 Uhr: Eine exklusive Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Bundesbürger sieht Weihnachten mit der ganzen Familie nicht gefährdet. Die Kirchen erwartet indes ein etwas anderes Fest. Lesen Sie hier: Deutsche freuen sich trotz Corona-Sorgen auf Weihnachten 22.16 Uhr: In Lettland müssen sich die Menschen wegen steigender Infektionszahlen auf neue Corona-Beschränkungen einstellen. Im Kampf gegen die Ausbreitung von Sars-CoV-2 setzte die Regierung in Riga am Freitagabend die Teilnehmergrenze für Veranstaltungen im Freien von 3000 auf 1000 herab, in Räumen von 1000 auf 500. Dabei gelten Abstandsregeln und Hygienevorschriften. Die Beschränkungen sollen bis zum Jahresende gültig bleiben. Lettlands Regierung sagte zudem den für das Wochenende geplanten Riga Marathon ab. Für Städte und Regionen mit lokalen Corona-Ausbrüchen wurden spezielle Schutzmaßnahmen erlassen. In Lettland hatten die täglichen Corona-Infektionszahlen zum zweiten Mal in Serie einen Rekordwert erreicht. Nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde in Riga wurden am Freitag 137 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern meldete bislang insgesamt 2507 bestätigte Infektionen und 40 Todesfälle in Verbindung mit Sars-CoV-2. 21.31 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel muss bei ihren Corona-Entscheidungen die Menschen besser mitnehmen, findet unser Autor Miguel Sanches. Lesen Sie seinen Kommentar: Corona-Krise – Angstgetriebene Politik ist der falsche Weg 21.07 Uhr: Frankreich hat mit 20.339 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Rekord erzielt. Wie die Behörden am Freitagabend mitteilten, wurde damit der bisherige höchste Wert von 18 746 neuen Fällen vom vergangenen Mittwoch überschritten. Es wurden 62 neue Todesfälle gezählt. Die Corona-Lage in Frankreich ist sehr angespannt. Gesundheitsminister Olivier Véran warnte zuletzt, dass sich die Lage im Land weiter verschlechtere. Die Regierung betont immer wieder, dass sie neue landesweite Ausgangsbeschränkungen, wie es sie im Frühjahr gab, vermeiden möchte. Stattdessen setzt sie auf regionale Maßnahmen. Sorge herrscht außerdem über die Situation in den Pariser Krankenhäusern. Dort nimmt der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen zu. Ein entsprechender Notfallplan wurde aktiviert. Bisher starben in der Covid-19-Pandemie mehr als 32 600 Menschen in Frankreich. In vielen Städten Frankreichs gilt die Maskenpflicht auch unter freiem Himmel. Bis auf die an Deutschland grenzende Region Grand Est und die Insel Korsika gilt für Frankreich eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. 20.40 Uhr: Die Europäische Union will das Reisen in den 27 Mitgliedsländern mit einer Corona-Ampel erleichtern. Das System sieht vor, Regionen je nach Betroffenheit von der Seuche in grüne, gelbe und rote Bereiche zu unterteilen. Grüne Zonen sollen für alle Reisenden zugänglich sein, für rote sollen starke Einschränkungen gelten. Grün ist für Gegenden vorgesehen mit weniger als 25 Corona-Fällen pro 100.

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