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Coronavirus: Spanien meldet als erstes Land der EU mehr als eine Million Corona-Infizierte

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich an der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – Das Coronavirus wird Deutschland wohl noch lange Zeit beschäftigen. Abstand halten und Maske tragen dürfte deshalb noch für eine ganze Weile an der Tagesordnung stehen. Örtlich kommt es derzeit auch wieder zu schärferen Maßnahmen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung. In Deutschland wurden mittlerweile 391.221 Infektionen bestätigt.9888 Corona-Patienten starben hierzulande an der Infektion oder den Folgen, während knapp 302.100 als genesen gelten (Stand 21. Oktober,22.28 Uhr). Die USA haben weltweit die meisten Fälle registriert: Über 8,3 Millionen Infizierte und 221.628 Tote wurden bereits erfasst (Stand 21. Oktober,22.28 Uhr). Weltweit gibt es insgesamt mehr als 41,04 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 1.127.918 Todesfälle (Stand 21. Oktober,22.28 Uhr). Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >>> hier +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich am Mittwochabend bei Twitter selbst zu seiner Corona-Infektion geäußert. „Danke für die vielen guten Wünsche“, schrieb er. „Ich bin in häuslicher Isolation und erhole mich mit aktuell nur Erkältungssymptomatik.“ Er wünsche allen, mit denen er Kontakt hatte, dass sie gesund blieben. „Geben wir weiter aufeinander acht!“ Auf den Tweet antworten binnen einer Stunde mehr als 1000 Nutzer. Bereits zuvor hatten viele Politiker über Twitter Genesungswünsche übermittelt, darunter auch Friedrich Merz, der für den CDU-Vorsitz kandidiert. „Lieber Jens Spahn, ich weiß aus eigener Erfahrung wie unangenehm eine Infektion mit Corona sein kann. Ich wünsche Dir einen milden Verlauf und baldige Genesung!“, schrieb Merz. Spahn war am Mittwoch als erster Minister der Bundesregierung positiv auf Corona getestet worden. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat nach dem Corona-Fall des Münchner Profis Serge Gnabry vor weiteren Pandemie-Folgen für die Fußball-Branche gewarnt. Man müsse angesichts aktuell wieder steigender Infektionszahlen „nochmal die Sinne schärfen“, mahnte der Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters. „Ein nochmaliger Lockdown für den Fußball wäre ein Drama“, sagte Rummenigge am Mittwochabend dem TV-Sender Sky. Vor dem Auftaktspiel der Bayern in der Champions League gegen Atlético Madrid war die Corona-Infektion von Nationalspieler Gnabry bekanntgeworden. Rummenigge bedankte sich beim Münchner Gesundheitsamt, das nach einer weiteren Testreihe beim Team die Partie gegen die Spanier erlaubt hatte. Gnabry hatte am Dienstag noch am Training der Münchner teilgenommen. „Wir haben einen Spielplan, der fast gar keine Spielausfälle mehr ermöglicht“, sagte Rummenigge. Wie beim UEFA-Supercup in Budapest wollen die Bayern nun den Behörden die Einrichtung eines Fiebermesstunnels für die Fans beim Einlass ins Stadion vorschlagen, sagte Rummenigge. Damit will der Club eine teilweise Wiederzulassung von Zuschauern erreichen. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten werden am Donnerstag kommender Woche in einer Videokonferenz über eine noch engere Zusammenarbeit in der Corona-Pandemie beraten. „Wir müssen unsere gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung von Covid-19 verstärken“, teile EU-Ratspräsident Charles Michel am Mittwochabend zur Bekanntgabe des Termins mit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Kolleginnen und Kollegen hatten sich in der vergangenen Woche bei einem Gipfeltreffen in Brüssel darauf verständigt, die Koordinierung auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs zu verstärken. Zudem war vereinbart worden, sich um eine bessere grenzüberschreitende Ermittlung von Kontaktpersonen zu bemühen. Auch könnte es bald Absprachen zu Teststrategien und zur vorübergehenden Beschränkung nicht unbedingt notwendiger Reisen aus Drittstaaten in die EU geben, hieß es. In Großbritannien sind innerhalb von 24 Stunden fast 27.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf mehr als 789.000 und die Zahl der Todesfälle auf über 44000, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer wegen Mangel an Tests aus. Jeder Landesteil in Großbritannien entscheidet über seine eigenen Maßnahmen im Kampf gegen die zweite Ausbruchswelle. Besonders stark betroffen ist der Norden Englands, Teile von Wales, Schottland und Nordirland. In europäischen Statistiken zählt Großbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern zu den am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern. Das Saarland hat von Dienstag auf Mittwoch einen Rekordanstieg neuer Corona-Fälle binnen 24 Stunden erlebt. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen schnellte um 219 Fälle nach oben. „Das ist mit Abstand der höchste Wert“, sagte Regierungssprecher Alexander Zeyer am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. Die bislang höchste Zunahme an Corona-Fällen binnen 24 Stunden habe es im Frühling mit einem Wert von 179 gegeben. Die Zahl der Todesfälle im Saarland betrug am Mittwoch weiterhin 178, wie das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mitteilte (Stand 18.00 Uhr). Seit Beginn der Pandemie wurden demnach 4865 Infektionen bestätigt. In Kliniken behandelt werden aktuell 58 Patienten,17 davon intensivmedizinisch. Als genesen gelten 3601 Saarländer. Während der Studie zu einem Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca in Brasilien ist ein Proband gestorben. Dies bestätigte die brasilianische Überwachungsbehörde für Gesundheit, Anvisa, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dem Fernsehsender „CNN Brasil“ zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen 28 Jahre alten Mann aus Rio de Janeiro, der wegen Komplikationen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sei. Die brasilianische Zeitung „O Globo“ berichtete dagegen unter Berufung auf Quellen, die aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden wollten, dass der betreffende Freiwillige nicht den Impfstoff, sondern ein Placebo bekommen habe. Mehr dazu erfahrt Ihr im TAG24-Artikel zum Todesfall in der Corona-Impfstudie. Nach dem Corona-Fall Serge Gnabry gibt es beim FC Bayern München keine neuen Ausfälle von Leistungsträgern. Nach dem positiven Test bei Gnabry waren die Münchner Stars am Mittwoch noch einmal getestet worden, danach wurde Grünes Licht für die Partie am Abend gegeben. Trainer Hansi Flick kann am Mittwoch im ersten Gruppenspiel gegen Atlético Madrid also auf weit mehr als die mindestens 13 Spieler, einschließlich mindestens eines Torhüters, zurückgreifen, die für ein Spiel nötig wären. Das Fehlen von Leroy Sané und Tanguy Nianzou wegen Verletzungen stand schon im Vorfeld fest. Mit dabei ist am Mittwochabend in der Münchner Arena auch Joshua Kimmich. Der Mittelfeldakteur hatte beim 4:1 der Münchner am Wochenende gegen Arminia Bielefeld in Erwartung der Geburt seines zweiten Kindes noch gefehlt. Er ist der einzige neue Akteur in der Startformation, in der im Vergleich zur Bundesliga-Partie nur Gnabry fehlt. Dieser muss das Spiel aus häuslicher Quarantäne verfolgen. Auch die Neuzugänge sind an Bord, wenngleich erstmal nur auf der Bank. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) ist am späten Mittwochnachmittag negativ auf Corona getestet worden. Wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte, handelte sich um einen Schnelltest. Ein weiterer werde folgen. Zuvor war Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als erster Minister der Bundesregierung positiv getestet worden. Er hatte am Vormittag noch an der Kabinettssitzung im Bundeskanzleramt teilgenommen und dort am Rande auch mit Giffey gesprochen, wie Fotos zeigen. Grund für den Test der Familienministerin sei aber vor allem die gemeinsame Pressekonferenz am vergangenen Freitag zur Lage der Kitas in der Pandemie gewesen, hieß es. Giffey hatte da sehr lange gemeinsam mit dem Gesundheitsminister auf dem Podium gesessen. Italien hat bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Mittwoch einen neuen Höchststand verzeichnet. Die Gesundheitsbehörden des Landes meldeten knapp 15.200 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Am 16. Oktober hatte das Land mit seinen 60 Millionen Einwohnern erstmals seit Beginn der Pandemie im Februar die Marke von 10.000 überschritten. Außerdem wurden am Mittwoch 127 Covid-19-Tote gemeldet. Die Dynamik der zweiten Corona-Welle sorgt in Italien zunehmend für Angst vor ernsten Engpässen in den Krankenhäusern. Ministerpräsident Giuseppe Conte forderte die Italiener in einer Rede im Senat in Rom auf, alle nicht notwendigen Reisen zu unterlassen. Es gelte einen großen Lockdown wie im Frühjahr zu vermeiden. Besonders schwer getroffene Regionen wie die Lombardei haben inzwischen begrenzte Verschärfungen wie nächtliche Ausgangsbeschränkungen erlassen. Insgesamt haben sich in dem Mittelmeerland bisher nachweislich fast 450.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Gesamtzahl der bekannten Todesfälle stieg auf 36.832. Spanien hat am Mittwoch die Marke von einer Million Corona-Infektionen durchbrochen. Seit dem Beginn der Pandemie seien 1.005.295 Menschen in dem Land mit 47 Millionen Einwohnern positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Das waren 16.973 mehr als am Vortag, ein neuer Tagesrekord. Die Zahl von mehr als einer Million Infektionen ist der höchste Wert aller westeuropäischen Länder und weltweit Platz sechs. Nur die USA, Indien, Brasilien, Russland und Argentinien haben noch mehr Infizierte gemeldet. Die Zahl der mit Corona gestorbenen Menschen sei seit dem Vortag um 156 auf nun 34.366 gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wurde mit gut 178 angegeben. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt dieser Wert nach Angaben des Robert Koch-Instituts zurzeit 51,3. Unterdessen wurden immer mehr Gemeinden, Städte und ganze Regionen mehr oder weniger abgeschottet oder haben dies für die nächsten Tage angekündigt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Davon seien 7,6 Millionen Menschen betroffen, berichtete das staatliche Fernsehen RTVE. Die Regionalregierungen von Navarra und der Weinregion La Rioja im Norden des Landes ordneten sogar eine weitgehende Absperrung des gesamten Gebietes für zwei Wochen an. In ganz Spanien gebe es insgesamt fast 2000 Kommunen mit mehr als 16 Millionen Einwohnern, in denen nach einem Überblick von RTVE Einschränkungen des öffentlichen Lebens angeordnet wurden. In der Hauptstadt Madrid mit immer noch hohen Corona-Zahlen und umliegenden Städten endet hingegen am Freitag die von der Zentralregierung gegen den Willen der Regionalregierung angeordnete zweiwöchige Abriegelung. Die Stadt erwägt danach die Abriegelung einzelner besonders betroffener Stadtgebiete sowie eine nächtliche Ausgangssperre. Diese Möglichkeit wurde auch für ganz Spanien diskutiert. Allerdings müsste das Parlament dafür der Ausrufung des Notstandes zustimmen, was als unwahrscheinlich galt. Kanzlerin Angela Merkel hat dem mit dem Coronavirus infizierten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) alles Gute und einen schnelle Genesung gewünscht. Spahn habe die Kanzlerin am Nachmittag persönlich von seiner Infektion informiert, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend in Berlin. Spahn, Schlüsselfigur im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Deutschland, hat sich als erster Bundesminister mit dem Virus angesteckt. Am Vormittag hatte er noch an der wöchentlichen Kabinettssitzung teilgenommen. In Baden-Württemberg ist der kritische Wert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen landesweit überschritten. Wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, liegt der Wert für den Südwesten bei 53,4. Bund und Länder hatten beschlossen, dass schärfere Regeln greifen müssen, wenn dieser Grenzwert überschritten wird. Nach dem positiven Corona-Test bei Minister Jens Spahn (CDU) hält SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine Quarantäne für die übrigen Kabinettsmitglieder nicht für erforderlich. „Die strengen Schutzvorkehrungen werden ja gewahrt. Und: Die Leute sind systemrelevant. Die Minister müssen mit Maske weiter arbeiten“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post» (Donnerstag). Er forderte aber: „Es ist an der Zeit, dass die Kabinettsmitglieder regelmäßig auf Corona getestet werden.“ Regelmäßig bedeute eine Testung möglichst alle zwei bis drei Tage. Gesundheitsminister Spahn wurde am frühen Mittwochnachmittag positiv auf das Coronavirus getestet. Fotos zeigen, dass Spahn am Mittwochvormittag im Kanzleramt an der Kabinettssitzung teilnahm. Wegen deutlich gestiegener Corona-Infektionszahlen verschärft der Landkreis Altenkirchen im Westerwald die Regeln für einen Teil der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Geplant sei unter anderem eine Maskenpflicht an Schulen auch im Unterricht sowie eine Reduzierung der Höchstzahl von Personen bei Zusammenkünften im Freien und in geschlossenen Räumen, teilte der Kreis am Mittwoch mit. Am Mittwoch waren nach Angaben des Kreises (Stand 17.00 Uhr) dort insgesamt 151 Menschen akut mit dem Corona-Virus infiziert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – lag bei 115. Die neuen Regeln sollen am Samstag (24. Oktober) in Kraft treten und bis zum 8. November gelten. Nach Angaben eines Sprechers der Kreisverwaltung gilt eine Hochzeit als Ausbruchsherd. Sie hatte am zweiten Oktoberwochenende in einer evangelisch-baptistischen Gemeinde in Altenkirchen mit mindestens 250 Gästen stattgefunden. Im Moment sei noch unklar, ob die Feierlichkeiten über mehrere Tage gingen, erklärte Sprecher Andreas Schultheis. Es gebe zudem Hinweise, dass einige Gäste nicht auf der Teilnehmerliste standen. Mehr als 100 der Hochzeitsgäste seien mittlerweile positiv auf eine Corona-Infektion getestet worden. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes recherchierten derzeit nach weiteren möglichen Infizierten. Inter Mailands Abwehrspieler Achraf Hakimi ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der italienische Clubs wenige Stunden vor dem Champions-League-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) mitteilte, darf der ehemalige Profi von Borussia Dortmund daher am Abend nicht eingesetzt werden. Der letzte Corona-Test im Rahmen der UEFA-Vorgaben sei bei dem 21 Jahre alten marokkanischen Nationalspieler überraschend positiv ausgefallen, der Spieler zeige aber keine Symptome einer Erkrankung. Nähere Angaben machte Inter nicht. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es bei Inter mehrere Corona-Fälle gegeben, das Derby gegen die AC Mailand (1:2) stand am Wochenende auf der Kippe. Seit seinem Wechsel nach Mailand bestritt Hakimi vier Pflichtspiele. Gegen Gladbach wurde er in der Startelf erwartet. Sportler aus deutschen Corona-Risikogebieten dürfen weiterhin an Wettkämpfen und Spielen in Mecklenburg-Vorpommern teilnehmen. Das hat die für den Sport zuständige Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Mittwoch in Schwerin mit Verweis auf die neue Corona-Landesverordnung mitgeteilt. Auch Trainer, Betreuer, medizinisches Personal sowie das Schieds- und Kampfgericht könnten ohne Negativ-Tests und Quarantäne einreisen. „Damit besteht rechtzeitig vor dem Wochenende Sicherheit für die Vereine und Organisatoren“, erklärte sie. Der Sportbetrieb vor allem auch im überregionalen Amateursport sei somit gewährleistet. Voraussetzung für einen Wettkampf oder ein Spiel seien in jedem Fall Hygienekonzepte, die mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgestimmt sein müssten. Der slowakische Regierungschef Igor Matovic schließt nach einem Rekordzuwachs von 2202 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Lockdown für sein Land nicht mehr aus. Um einen ähnlich raschen Zuwachs der Fallzahlen wie im Nachbarland Tschechien zu verhindern, helfe womöglich nur mehr, „das ganze Land abzuriegeln“. Eine Entscheidung darüber solle der für Donnerstag einberufene nationale Corona-Krisenstab treffen. Ein Erfolg der von der Regierung geplanten Massentests aller über zehn Jahre alten Bewohner sei womöglich die letzte Chance, „dem tschechischen Szenario auszuweichen“, erklärte der Gründer der populistisch-konservativen Wahlplattform Gewöhnliche Leute OLANO wekiter. Parlamentspräsident Boris Kollar von der zweitstärksten Regierungspartei Wir sind eine Familie zeigte sich pessimistischer. Möglicherweise sei es bereits zu spät, einen Lockdown zu verhindern. Die Gesundheitsbehörden des 5,4-Millionen-Einwohner-Landes gaben die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr am Mittwoch mit 33.602 Fällen an. Die Zahl der Corona-Toten wird auf 98 beziffert – allerdings zählt die Slowakei dabei nur Verstorbene, bei denen eine andere Todesursache ausgeschlossen wurde. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Slowakei binnen 14 Tagen bei 322,7 – der EU-Spitzenwert dazu lag am Mittwoch in Tschechien bei 975,8. Die Stadt Duisburg verschärft wegen steigender Neuinfektionszahlen die Maßnahmen in der Corona-Krise. So gilt in den Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen von 7.00 bis 23.30 Uhr die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, wie die Stadt nach einer Sitzung des Krisenstabes am Mittwoch mitteilte. „Mit dieser Regelung sollen Menschen insbesondere dort geschützt werden, wo wenig Abstand gehalten werden kann“, heißt es in zur Begründung. Auch für die Sportvereine wurden die Regeln wieder strenger. Sporthallen wurden gesperrt und auch Wettkämpfe im Freien wurden untersagt, so dass die Amateurligen in Duisburg pausieren müssen. Duisburg mit seinen rund 500.000 Einwohnern zählte am Mittwoch zu den sieben Städten und Regionen in NRW mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Solingen führt die Gruppe laut Robert Koch-Institut mit einem Wert von 137,52 an, Duisburg meldete 100,06. Ab einem Wert von 50 gelten verschärfte Regeln nach Vorgaben des Landes. Mit Blick auf stetig steigende Fallzahlen informiert das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag (10.00 Uhr) in einem Presse-Briefing im Online-Format zur Entwicklung der Pandemie in Deutschland. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte zuletzt den Ernst der aktuellen Lage betont. Einige Städte und Kreise sind nach RKI-Angaben derzeit damit überfordert, den vorgeschriebenen Infektionsschutz in der Pandemie vollständig zu leisten. Die Engpässe umfassten etwa die Ermittlung von Fällen und die Nachverfolgung von Kontaktpersonen. Höchststände bei den Corona-Infektionen in mehreren Regionen Deutschlands haben inzwischen zu neuen, teils massiven Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger geführt. Im am schlimmsten betroffenen Kreis Berchtesgadener Land in Bayern dürfen die Menschen die Wohnung nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Schulen, Kitas oder Freizeiteinrichtungen und Restaurants müssen schließen. Nach einem zwischenzeitlichen Abflauen Ende vergangener Woche ist die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern auf einen neuen Höchstwert gestiegen, bleibt im Ländervergleich aber gering. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Mittwoch in Rostock mitteilte, wurden landesweit 89 neue Ansteckungen registriert. Das waren noch einmal 17 mehr als am Dienstag, als mit 72 der bis dahin höchste Wert für den Nordosten verzeichnet worden war. Insgesamt haben sich damit nun 1887 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern nachweislich mit dem Coronavirus infiziert,193 dieser Patienten mussten oder müssen in Krankenhäusern behandelt werden,21 starben. Rund 1350 Infizierte gelten inzwischen als genesen. Das Jerichower Land gilt als erste Region in Sachsen-Anhalt als Corona-Risikogebiet. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sei auf 68,89 gestiegen, teilte der Landkreis am Mittwoch mit. Ab einem Wert von 50 gelten schärfere Regeln. Das Bundeskabinett muss nicht gesammelt in Quarantäne, obwohl der mit dem Coronavirus infizierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an dessen Sitzung am Mittwoch teilgenommen hat. Ein Regierungssprecher teilte in Berlin auf Anfrage mit, das Kabinett tage unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln, die darauf abzielten, dass auch im Falle der Teilnahme einer Person, die später coronapositiv getestet werde, eine Quarantäne anderer oder gar aller Teilnehmer nicht erforderlich werde. Spahn war nach Angaben seines Ministeriums positiv auf das Virus getestet worden. In Litauen hat die Regierung nach Einführung einer Corona-Ampel zwölf Kommunen unter lokale Quarantäne gestellt. In den betroffenen Selbstverwaltungen gelten von kommendem Montag an bis 9. November besondere Schutzvorschriften. Die Maßnahmen umfassen etwa eine Begrenzung der Anzahl der Fahrgäste im Personennahverkehr und eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen für alle Personen, die älter als sechs Jahre sind. Staatliche Institutionen und Unternehmen wurden angewiesen, ganz oder teilweise auf Fernarbeit umzusteigen. Die Corona-Ampel wurde Mittwoch von der Regierung in Vilnius beschlossen. Grund dafür sind steigende tägliche Infektionszahlen in dem baltischen EU-Land mit knapp drei Millionen Einwohnern, die in diesem Monat bereits vier Mal einen neuen Höchststand erreicht haben. Insgesamt verzeichnete Litauen bislang 8239 bestätigte Infektionen und 120 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Mit Hilfe der Ampel soll die Infektionslage in den 60 Kommunen des Ostseestaates jede Woche neu bewertet und auf einer Karte farblich dargestellt werden. Kriterien dafür sind einer Regierungsmitteilung zufolge die Fallzahlen in den vergangenen 14 Tage und die Anzahl an positiven Tests an den Gesamttests. Die Farben reichen von Grün (niedrig) über Gelb (mittel) bis Rot (hoch). Nach Angaben der EU-Behörde ECDC lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen in Litauen zuletzt bei 102,8 – und damit über dem entsprechenden deutschen Wert von 90,0. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat vor den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie gewarnt. „Die sozialen Folgen werden tiefgreifend sein und Narben hinterlassen“, sagte der Italiener am Mittwoch während einer Debatte im Europäischen Parlament in Brüssel. Die Folgen der Corona-Krise sind Gentiloni zufolge größer als nach der Finanzkrise 2009. Im Jahr 2020 gebe es im Euro-Währungsraum dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 8,3 Prozent. Im Vergleich dazu habe es nach der Finanzkrise 2009 einen Einbruch von 4,1 Prozent gegeben. Gentiloni sagte, dass nicht nur die Arbeitslosenzahlen in die Höhe gehen, sondern dass auch die Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse zunehmen werde. Er zeigte sich zudem besorgt über schlechtere berufliche Aussichten für weniger gut ausgebildete Jugendliche. Gleichzeitig lobte Gentiloni die gemeinsamen Bemühungen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten zur Wiederbelebung der Wirtschaft. Die Europa-SPD-Abgeordnete Gabriele Bischoff nannte die Corona-Krise einen „Brandbeschleuniger der Armut“. Für beispielsweise prekär Beschäftigte und Künstler gebe es nicht genügend Hilfe. Zudem nahm sie die jungen Menschen in der Ausnahmesituation in Schutz: „Wir sehen, dass Jugendliche in einer wichtigen Phase ausgebremst werden und dann für das Infektionsgeschehen verantwortlich gemacht werden.“ Grönland hat derzeit keinen aktiven Corona-Fall mehr. Alle 16 bislang Infizierten auf der größten Insel der Erde sind wieder genesen, wie am Mittwoch aus Zahlen des grönländischen Gesundheitsamtes hervorging. Rund 10.200 Menschen sind demnach in Grönland bislang auf das Coronavirus getestet worden. Zunächst hatte die Zeitung „Sermitsiaq“ darüber berichtet. Ihren Angaben zufolge war das Virus am 7. bei einer eingereisten Person und einen Tag später bei einer weiteren Person aus ihrem Umfeld festgestellt worden – es handelte sich um die ersten Corona-Fälle in Grönland seit Ende Juli. Jetzt seien beide wieder gesund gemeldet worden, schrieb die Zeitung am Mittwoch. Ein wegen Corona-Schutzregeln abgebrochener Estland-Besuch von Bulgariens Staatschef Rumen Radew hat für politischen Wirbel in Sofia gesorgt. Der als pro-russisch geltende Präsident beschuldigte nach seiner vorzeitigen Rückkehr aus Tallinn seine politischen Gegner in Bulgarien, „hinter seinem Rücken“ Estland über einen Kontakt Radews mit einem Corona-Infizierten informiert zu haben. Doch für Radew gab es in Sofia eine Corona-Entwarnung: Auch ein Corona-Test nach seiner Ankunft fiel negativ aus – ebenso wie die beiden vorausgegangenen Tests, wie das Präsidialamt in Sofia am Mittwoch mitteilte. Regierungschef Boiko Borissow ordnete den Geheimdiensten seines Landes an, die Umstände für den Abbruch der Visite des Staatspräsidenten zu klären. Borissow wies jegliche Vorwürfe an die Regierung zurück, Radews Estland-Besuch in Anschluss an seiner Teilnahme an der Drei-Meeres-Initiative vereitelt zu haben. „Sollte jemand das Thema Quarantäne unterschätzt haben, ist es nicht unser Problem“, sagte Borissow. Staatschef Radew ist ein scharfer Kritiker von Borissows bürgerlich-nationalistischen Regierung. Er wirft ihr Korruption vor, fordert ihren Rücktritt sowie Neuwahlen. Radew hatte nach seiner vorzeitigen Rückkehr am Dienstag mit Ironie von „Wohlwollenden“ in Bulgarien gesprochen, die „tief um seine Gesundheit, um die seiner Kollegen und um seine internationalen Auftritte besorgt seien.“ Radew bestritt außerdem, in Estland unter Quarantäne gestellt worden zu sein. In der Corona-Krise gerät die Maskenpflicht für Grundschüler während des Unterrichts in den Fokus. Nachdem die Erst- bis Viertklässler in München und im Landkreis Ebersberg trotz hoher Infektionszahlen ihren Mund-Nasen-Schutz dank Ausnahmegenehmigungen nun zunächst wieder ablegen dürfen, betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch die Schutzwirkung der Maßnahme. Ohne direkt auf die beiden Verantwortlichen – Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Landrat Robert Niedergesäß (CSU) – einzugehen, sagte er in seiner Regierungserklärung: „Mehr Maske erlaubt mehr und längeren Präsenzunterricht.“ Oberstes Ziel müsse es sein, Schulschließungen zu vermeiden. In der Hauptstadt ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf einen neuen Tages-Höchstwert gestiegen. Laut aktuellem Lagebericht der Berliner Gesundheitsverwaltung wurden am Mittwoch 971 neue Fälle registriert. Das ist der höchste Anstieg binnen eines Tages seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert wurde am Dienstag mit 822 Neuinfektionen angegeben. Bislang wurden 23.697 Corona-Fälle vermeldet.17.107 Menschen gelten inzwischen als genesen. Das sei ein Plus von 348 gegenüber dem Vortag, hieß es.243 Erkrankte starben, die Zahl der Todesfälle hat sich gegenüber Dienstag nicht erhöht. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wuchs weiter und liegt nun bei 104,4. Der Wert ist mehr als doppelt so hoch wie der kritische Schwellenwert von 50. Berlin gilt weiter als Risikogebiet. Am höchsten war die am Mittwoch gemeldete sogenannte 7-Tage-Inzidenz weiterhin im Bezirk Neukölln. Sie stieg auf 217,9 (Vortag: 188,5). Auf den zweithöchsten Wert kommt der Bezirk Mitte mit 171,1 (Vortag 143,9), gefolgt von Tempelhof-Schöneberg mit 140,7. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben, bislang hätten sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt, hieß es weiter. Mehr Informationen findet Ihr im TAG24-Artikel zu Jens Spahns Corona-Erkrankung. In den Niederlanden ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen erneut stark angestiegen.8764 neue Fälle seien in 24 Stunden registriert worden,589 mehr als am Vortag, teilte das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM am Mittwoch mit. Am Vortag hatte das Institut noch einen weniger steilen Anstieg festgestellt und auf eine Stabilisierung der Zahlen gehofft. Vor einer Woche war ein Teil-Lockdown verhängt worden. Unter anderem alle Gaststätten mussten schließen, Bürger dürfen nur noch drei Gäste am Tag empfangen und sollen öffentliche Verkehrsmittel nur in dringenden Fällen nutzen. Auch die Zahl der Patienten in Krankenhäusern und auf den Intensivstationen steigt, und es wurden mehr Todesfälle gemeldet. Insgesamt sind nun gesichert mehr als 6800 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Niederlande gehören zu den am stärksten von der zweiten Welle der Pandemie getroffenen Ländern Europas. Zum Vergleich: In Deutschland mit fast fünfmal so vielen Einwohnern waren zuletzt rund 7600 Neu-Infektionen in 24 Stunden gemeldet worden. Die deutschen Rennrodler mussten ihren Vorbereitungslehrgang im lettischen Sigulda am Wochenende wegen eines positiven Corona-Falls absagen. Wie der Verband am Mittwoch mitteilte, sei ein Betreuer positiv getestet worden. Alle Athleten und Trainer sind sofort in Quarantäne gegangen, die Testergebnisse waren anschließend negativ. Die zweite Testreihe steht am Donnerstag an. Danach wird entschieden, wie es in der Vorbereitung weitergeht. Das nächste Training ist am Königssee im Berchtesgadener Land geplant, wo derzeit wegen der hohen Infektionszahlen strenge Ausgangsbeschränkungen gelten. Maximal 27.500 Fans dürfen die Premiere der Formel 1 in Portimão vor Ort mitverfolgen. Das teilte die portugiesische Regierung am Mittwoch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mit. Die gesamte Kapazität des Autódromo Internacional do Algarve beträgt 90.000 Plätze. Höchstens erlaubt für das Grand-Prix-Wochenende von Freitag bis Sonntag ist aber nur die Belegung von 27.500 Sitzplätzen. In den einzelnen Blöcken der Tribüne sollen sich maximal jeweils 800 Menschen aufhalten. Zuletzt beim Großen Preis der Eifel auf dem Nürburgring waren 13 500 Zuschauer vor Ort, das Corona-Konzept hätte bis zu 20 000 Fans den Zugang erlaubt. Die Mannschaft des italienischen Fußball-Erstligisten AC Florenz um den früheren Bayern-Profi Franck Ribéry befindet sich nach einem Corona-Fall in gemeinsamer Quarantäne. Wie der Club mitteilte, war ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Die betroffene Person ist symptomfrei und wurde nach den Leitlinien isoliert“, heißt es auf der Internetseite. Der Rest des Teams werde nun abgeschottet und „weiterhin alle relevanten Vorgaben und Verfahren einhalten“. Dieses Vorgehen ist in Italien erlaubt, um den Trainingsbetrieb aufrechterhalten zu können. Die Sportler werden an Spieltagen getestet, die nächste Partie ist das für Sonntag geplante Heimspiel gegen Udine. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einen Corona-Bonus für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Aussicht gestellt.

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