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Coronavirus: Neue Infektionen in China: Eine Million Menschen getestet

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – Das Coronavirus wird Deutschland wohl noch Monate in Atem halten. Abstand halten und Maske tragen dürften noch die geringere Hürden bleiben. Denn fast im gesamten November heißt es nun wieder: Lockdown! In Deutschland wurden mittlerweile 914.118 Infektionen bestätigt.13.947 Corona-Patienten starben hierzulande an der Infektion oder den Folgen, während 589.793 als genesen gelten (Stand 21. November,15.20 Uhr). Die USA haben weltweit die meisten Fälle registriert: Über 11,91 Millionen Infizierte und 254.451 Tote wurden bereits erfasst (Stand 21. November,15.20 Uhr). Weltweit gibt es insgesamt mehr als 57,7 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 1.374.824 Todesfälle (Stand 21. November,15.20 Uhr). Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >>> hier +++ Hunderte dänische Nerzfarm-Besitzer sind zum Protest gegen die von der Regierung veranlasste Massenkeulung der Pelztiere mit Traktoren durch Kopenhagen und Aarhus gefahren. Etwa 850 Traktor-Besitzer hätten sich zu den Demonstrationen angemeldet, meldete am Samstag die Nachrichtenagentur Ritzau unter Berufung auf die Organisatoren. Die dänische Regierung hatte Anfang November mitgeteilt, dass alle Pelztiere im Land getötet werden sollen, weil das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich bereits auf den Menschen übertragen habe. Kritiker der Corona-Maßnahmen sind am Samstag in Bochum zu einer Demonstration zusammengekommen. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um rund 300 Menschen, die zu Beginn an der Kundgebung teilnahmen. Die Lage sei friedlich. Demnach gab es keine gravierenden Verstöße gegen die Auflagen und auch von Seiten der Gegendemonstration keine Probleme. Zu der Gegendemo kamen nach Polizeiangaben ebenfalls rund 300 Menschen. Kurz vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen über die Corona-Pandemie hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vor einer abermaligen Vertagung von Entscheidungen gewarnt. „Wir brauchen mutige Entscheidungen jetzt, die Wirtschaft und alle Beteiligten wollen Klarheit“, sagte der CDU-Politiker im „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks. Grünen-Chef Robert Habeck hat vor einer Spaltung der Gesellschaft in der Corona-Krise gewarnt. Die Pandemie verstärke Fliehkräfte und Gereiztheit, Orte des Austauschs wie Schwimmhallen, Sportplätze, Theater, Museen, Kinos und Kneipen seien „Orte der Gefährdung“ geworden, führte Habeck am Samstag in seiner Auftaktrede zum zweiten Tag des dreitägigen digitalen Grünen-Parteitags aus. „Der gemeinsame Grund unserer Gesellschaft ist ausgetrocknet, er hat Risse bekommen, und kleine Schollen sind entstanden. Auf diesen kleinen Schollen leben die Menschen in Gruppen und Grüppchen“, sagte Habeck. „Wenn es aber stark regnet, dann kann ein solche ausgetrockneter Boden all das Wasser nicht mehr aufnehmen. Dann bildet sich ein Graben, der das Land in zwei Hälften teilt.“ Nach vereinzelten neuen Infektionen sind in der nordchinesischen Stadt Tianjin eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet worden. Die Massentests wurden im Hafengebiet von Binhai vorgenommen, nachdem dort in einem Wohngebiet fünf neue lokal übertragene Infektionen und weitere drei asymptomatische Fälle festgestellt worden waren, wie Staatsmedien am Samstag berichteten. Zwei weitere lokale Ansteckungen wurden jeweils aus Shanghai sowie aus Manzhouli in der Inneren Mongolei gemeldet. Bus- und Zugverbindungen in die Stadt an der Grenze zu Russland wurden unterbrochen, wie die Webseite Toutiao berichtete. Seit dem Sommer hat China das Virus mit strengen Maßnahmen, Massentests, Quarantäne, Kontaktverfolgung und strikten Einreisebeschränkungen weitgehend unter Kontrolle gebracht. In der Leipziger Innenstadt haben sich am Samstag zahlreiche Menschen versammelt, um gegen eine Kundgebung von Kritikern der Corona-Maßnahmen zu protestieren. Mehr dazu >>>>hier. CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat Bund und Länder davor gewarnt, die Corona-Beschränkungen über Weihnachten aufrechtzuerhalten. Mehr dazu >>>>hier. Der Protest gegen die deutsche Corona-Politik am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel zeigt aus Sicht der Polizei eine Radikalisierung der Szene. Mehr dazu >>>>hier. In diesem Winter droht in Afghanistan nach Angaben der Hilfsorganisation Caritas auch wegen der Corona-Pandemie eine Hungerkatastrophe. „Die häufigen Wetterextreme wie Dürren und Überschwemmungen in den vergangenen Jahren und die nach wie vor angespannte Sicherheitslage verhindern, dass die Menschen von der Bewirtschaftung ihrer Felder leben können“, sagte Vera Jeschke, Länderreferentin von Caritas international und zuständig für die Arbeit des Hilfswerks in Afghanistan am Samstag in Freiburg. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, erwartet nach der Corona-Pandemie einen grundlegenden Wandel beim Reiseverhalten. „Der Fokus wird insgesamt noch mehr auf Sicherheit liegen. Menschen werden eben dorthin reisen, wo es sicher ist“, sagte der CDU-Politiker der „Heilbronner Stimme“ (Samstag). In der norditalienischen Provinz Südtirol ist die Beteiligung der Bürger am freiwilligen Corona-Massentest groß. Seit Öffnung der Teststationen in der kleinen Alpen-Provinz ließen bis zum Samstagmorgen fast 140.000 Menschen einen Abstrich machen. Wie die Behörden im Internet weiter mitteilten, erhielten dabei bis 10 Uhr des zweiten Tages insgesamt 1744 Menschen (1,3 Prozent) ein positives Corona-Resultat. Die Reihenuntersuchung auf das Virus Sars-CoV-2 läuft an knapp 200 Testpunkten bis zum Sonntagabend. Italiens Regierung will die Finanzhilfen für die von den Corona-Sperren besonders betroffenen Firmen etwa in Handel, Kultur und Gastronomie noch einmal aufstocken. Das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte verabschiedete am Freitagabend ein Dekret, das rund zwei Milliarden Euro an Hilfen für den Rest des Jahres 2020 umfasst. Polen lockert in der Vorweihnachtszeit die Corona-Schutzmaßnahmen für den Einzelhandel. Unter Einhaltung strengster Hygieneauflagen dürften Geschäfte in Einkaufszentren vom 28. November an wieder öffnen, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Samstag in Warschau. Am Samstagvormittag haben in Leipzig die Vorbereitungen auf mehrere angekündigte Demonstrationen begonnen, zu denen einige tausend Teilnehmer erwartet werden. Nach Einschätzung des sächsischen Verfassungsschutzes wurde im Vorfeld der Demonstrationen sowohl im rechtsextremistischen als auch im linksextremistischen Lager mobilisiert. In den USA hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Höchststand erreicht. Die Behörden meldeten am Freitag innerhalb von 24 Stunden 195.542 neue Fälle, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MEZ) hervorging. Der bislang höchste Tageswert war erst am Vortag registriert worden und lag bei 187.833 Fällen. Am Mittwoch hatten die USA nach Angaben der JHU die Marke von einer Viertelmillion bei der Zahl der Toten überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 254.400 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown als Erfolg im Kampf gegen die Corona-Krise bewertet. „Der Wellenbrecher funktioniert doch“, sagte der CDU-Politiker der „Welt“ (Samstag). „Das exponentielle Wachstum ist gebrochen. Wir sind uns einig, dass das nicht reicht. Aber es ist gelungen – einmal mehr.“ FDP-Vorsitzende Christian Lindner widersprach in dem „Welt“-Streitgespräch dem Minister und warf der Regierung Strategielosigkeit vor. „Meine Befürchtung ist: Wir finden aus dem aktuellen November-Lockdown in diesem Jahr nicht wieder raus“, sagte Lindner. „Und falls wir ihn beenden, dann ist wenige Wochen später der nächste da. Das wäre eine Stop-and-Go-Politik, die enormen sozialen und wirtschaftlichen Schaden verursacht.“ Die Wellenbrecher-Strategie der Regierung funktioniere nicht, sie sei nicht dauerhaft durchhaltbar, konstatierte Lindner. In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.964 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Im Vergleich zum Wert vor einer Woche wurden gut 500 Fälle mehr gemeldet. Am vergangenen Samstag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 22.461 gelegen. Der Höchststand war am Freitag mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Freitag bei 1,05 (Vortag: 0,99). Mehrere Virologen und Mediziner halten angesichts weiter hoher Corona-Infektionszahlen eine Verlängerung oder gar Verschärfung der bisherigen Beschränkungen für geboten. „Zielsetzung war es, einen deutlichen Rückgang der Neuinfektionen zu erreichen. Fast drei Wochen nach Beginn der Maßnahmen sehen wir aber keinen deutlichen Abfall, sondern eine Seitwärtsbewegung“, sagte der Chefvirologe der Universität Heidelberg, Hans-Georg Kräusslich, der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Samstag). „Es ist also klar, dass das eigentliche Ziel nicht erreicht worden ist.“ Der Chef der CSU-Bundestagsabgeordneten, Alexander Dobrindt, fordert gravierende Anti-Corona-Maßnahmen, um bis Weihnachten die Infektionszahlen stark einzudämmen. „Dazu braucht es zusätzliche Beschränkungen“, sagte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag). So müsse das Infektionsgeschehen an den Schulen stärker gebremst werden. „Die Schulen können zum Beispiel auf Wechselunterricht oder Hybridunterricht umstellen“, forderte Dobrindt. Der ersehnte Corona-Impfstoff wäre nach Einschätzung einer Wissenschaftsinitiative ohne Tierversuche nicht möglich. Der Zulassung erster klinischer Tests an Menschen „waren Tierversuche an Mäusen und Ratten vorausgegangen“, berichtete die Initiative „Tierversuche verstehen“. In einer späteren Phase seien Tierversuche mit Rhesusaffen durchgeführt worden. „Nach der Gabe des experimentellen Impfstoffs BNT162b2 wurden die Tiere mit dem Virus infiziert – sie waren jedoch geschützt, eine Infektion war nicht nachweisbar.“ Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die Sicherheit der neuen potenziellen Corona-Impfstoffe betont. „Der Impfstoff wird die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen wie alle anderen“, sagte Karliczek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Das heißt auch, dass die Behörden nach der Zulassung weiter eng begleiten und einen Blick auf die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs haben – also genauso wie das sonst auch abläuft.“ Sie fügte hinzu: „Es braucht sich also niemand Sorgen zu machen.“ Karliczek betonte: „Die Impfung bleibt absolut freiwillig.“ Der Sohn des amtierenden US-Präsidenten, Donald Trump Junior, hat sich Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert. Er habe keine Symptome und habe sich selbst in Quarantäne begeben, erklärte ein Sprecher demnach. Ein Corona-Test sei bei ihm Anfang der Woche positiv ausgefallen, berichteten die Sender CBS und CNN sowie die „New York Times“ am Freitagabend (Ortszeit) unter Berufung auf den Sprecher. Wegen der Corona-Pandemie bricht einer Umfrage zufolge mehr als jedem zweiten deutschen Unternehmen die Nachfrage weg. Insgesamt rechnen mehr als zwei Drittel der Firmen für 2020 mit einem Umsatzrückgang, wie eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter mehr als 13.000 Unternehmen aller Branchen und Regionen ergab. Gekürzte Investitionsbudgets drückten in vielen Weltregionen die Nachfrage auch nach deutschen Produkten, erklärte der Verband. Doch auch im Inland komme es zu Ausfällen. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) setzt darauf, dass das Weihnachtsfest im Familienkreis gefeiert werden kann. „Es ist für mich nicht vorstellbar, dass die Großeltern an Weihnachten nicht mitfeiern“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). Zugleich appellierte er an die Menschen, dafür Sorgfalt walten zu lassen. „Wichtiger als die Anzahl der Menschen, die zusammenkommen, ist, dass man vorher seine Kontakte reduziert und darauf achtet, dass niemand Symptome hat“, erklärte er. Der Wunsch des Kanzleramts, dass jede Familie privat nur noch mit einer Person aus einem weiteren Haushalt Kontakt haben soll, sei keine Verpflichtung. „Es handelt sich nicht um eine Vorschrift, sondern um einen Verhaltenshinweis. Es ist eine Art Winter-Knigge“, sagte Braun. Trotz sehr hoher Corona-Infektionszahlen wollen die Verkehrsminister nach einem Medienbericht die Abstands- und Hygieneregeln in Bussen und Bahnen nicht verschärfen. Darauf hätten sich die Ressortchefs von Bund und Ländern in einer Telefon-Schaltkonferenz am Freitag geeinigt, berichtet die „Bild“-Zeitung (Samstag). Eine zuvor diskutierte Abstandsregelung für öffentliche Verkehrsmittel wurde demnach einstimmig abgelehnt. Nach dem Verwaltungsgericht München hat auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof das Verbot einer für Samstag geplanten „Querdenker“-Demonstration gegen die Corona-Politik bestätigt. Die Veranstalter hatten eine Kundgebung mit bis zu 30.000 Teilnehmern auf der Münchner Theresienwiese angemeldet. Die Stadt München untersagte das und wurde am Freitag zunächst vom Münchner Verwaltungsgericht bestätigt. Das Mainzer Unternehmen Biontech und der amerikanische Pharmariese Pfizer haben eigenen Angaben zufolge bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Das bestätigte Pfizer am Freitag bei Twitter. Falls der Wirkstoff zugelassen wird, könnten besonders gefährdete Menschen in den USA bereits Mitte bis Ende Dezember geimpft werden. Biontech und Pfizer waren die ersten westlichen Hersteller, die vielversprechende Studienergebnisse veröffentlicht haben und nun den Weg für eine Notfallzulassung bei der FDA gehen. Für den Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162b2 ergaben umfangreiche Testreihen nach Angaben der Unternehmen eine Wirksamkeit, die einen 95-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19 bietet. UN-Generalsekretär António Guterres hat die führenden Wirtschaftsnationen der Welt vor dem G20-Gipfel zu einer engeren Zusammenarbeit bei der gerechten Verteilung von Impfstoffen aufgefordert. Er hoffe, dass die internationale Corona-Impf- Initiative Covax das zentrale Instrument sein wird, um Vakzine für alle Menschen erhältlich und erschwinglich zu machen. „Ich bitte alle G20-Mitglieder dringend, Mitglieder von Covax zu werden“, sagte Guterres am Freitag in New York. Der Covax-Initiative haben sich bereits mehr als 150 Länder angeschlossen, darunter auch China, nicht aber die USA. Deutschland hat bereits 100 Millionen Euro beigesteuert, aus Regierungskreisen verlautete aber, dass es auf dem G20-Gipfel keine weiteren finanziellen Zusagen geben werde. Bis Ende 2021 werden für Covax elf Milliarden US-Dollar benötigt. Das NRW-Gesundheitsministerium setzt nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster die Corona-Einreiseverordnung des Landes außer Kraft. „Da das OVG wesentliche Bedenken gegen die zentralen Regelungen der Verordnung geäußert und sie außer Kraft gesetzt hat, ist die gesamte Verordnung ab sofort nicht mehr anzuwenden“, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums am Freitagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Eine entsprechende Mitteilung an die Kommunen erfolge umgehend. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist nach einem Coronafall in seinem Umfeld vorsorglich in Quarantäne. Ein erster Coronatest des Ministers sei negativ gewesen, teilte das Ministerium am Freitagabend mit. Mehr dazu erfahrt Ihr >>>hier. In Italien signalisieren die jüngsten Corona-Daten Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie, doch die Zahl der Neuinfizierten bleibt hoch. Der sogenannte R-Wert für die Geschwindigkeit der Virus-Weitergabe in der Bevölkerung sank auf rund 1,2, wie Fachleute der Regierung am Freitag in Rom bekannt gaben. In der Vorwoche hatte die Zahl in Italien im Schnitt bei 1,4 und davor bei 1,7 gelegen. Diese Zahl zeigt an, wie viele Menschen eine mit dem Virus infizierte Person im Schnitt ansteckt. Sinkt sie unter 1, gibt es immer weniger Neuinfektionen, die Epidemie läuft also aus. „Wir sollten noch keine Siegeslieder anstimmen. Denn die R-Zahl liegt über 1. Und das bedeutet, dass die Fälle weiter zunehmen, wenn auch langsamer“, sagte der Chef des nationalen Gesundheitsinstituts ISS, Silvio Brusaferro. Die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land registrierten am Freitag mehr als 37.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Sobald ein Corona-Impfstoff zur Verfügung steht, können Niederländer sich gratis und freiwillig impfen lassen. Eine Verpflichtung werde es nicht geben, kündigte das Gesundheitsministerium am Freitag in Den Haag an. Als erste Gruppe sollen Menschen über 60 Jahre, besonders Gefährdete und Pflegepersonal an der Reihe sein. Das Ministerium erwartet, dass etwa 3,5 Millionen Niederländer im ersten Quartal des neuen Jahres geimpft werden können. Tschechien senkt seine Corona-Warnstufe von der höchsten auf die zweithöchste der fünf Stufen. Das gelte von Montag an, sagte Gesundheitsminister Jan Blatny nach einer Kabinettssitzung am Freitag. Der Mediziner appellierte an die Bevölkerung, sich weiter verantwortungsvoll zu verhandeln, denn die Pandemie sei „unberechenbar“. Das neue Warnstufen-System „Pes“ (tschechisch für „Hund“) gilt erst seit wenigen Tagen. Die nächtliche Ausgangssperre beginnt künftig erst um 23.00 Uhr, zwei Stunden später als bisher. Die Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte dürfen abends länger öffnen. Es dürfen sich bis zu sechs statt bisher zwei Menschen versammeln. Die meisten anderen Maßnahmen bleiben unverändert, wie etwa die Schließung der Restaurants und die Maskenpflicht im Freien und in Innenräumen. Auch an diesem Wochenende wird Berlin Schauplatz von Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Die voraussichtlich größte ist ein „Schweigemarsch“ aus dem Lager der Impfgegner. Für Sonntagmittag sind laut Polizei am S-Bahnhof Bornholmer Straße 5000 Teilnehmer angemeldet, die zur Straße des 17. Juni, also ins Regierungsviertel, ziehen wollen. Parallel sind zwei kleine Gegendemos angesetzt. Laut einer Polizeisprecherin ist der Einsatz nicht vergleichbar groß wie bei den jüngsten Protesten. Frankreich hat nach Ansicht der nationalen Gesundheitsbehörde den Höhepunkt von Neuinfektionen in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie bereits hinter sich. „Auch wenn die Indikatoren auf hohem Niveau bleiben, legt ihre Beobachtung nahe, dass der epidemiologische Spitzenwert der zweiten Welle überwunden wurde“, heißt es in einer Erklärung der Behörde vom Freitag. In der vergangenen Woche habe es einen Rückgang positiver Tests um 40 Prozent gegeben. Auch Premierminister Jean Castex sagte am Freitag, die aktuelle Strategie beginne, Resultate zu zeigen. Er betonte aber, dass es weiterhin wichtig sei, sich an die geltenden Regeln zu halten. Dies sei sicherlich nicht der Zeitpunkt, um nachzulassen. Ein Oberarzt der Essener Uniklinik soll zwei todkranken Männern in deren letzter Lebensphase Medikamente verabreicht haben, die zu deren sofortigem Tod führten. Die Polizei wirft dem 44-Jährigen Totschlag vor. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung handelte es sich bei den beiden gestorbenen Männern um Corona-Patienten, die auf der Covid-19-Station des Uniklinikums behandelt wurden. Mehr dazu erfahrt Ihr >>>hier. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat die in der Corona-Einreiseverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen geregelte Quarantänepflicht für Auslandsrückkehrer aus Risikogebieten gekippt. Nach Ansicht des Gerichts hat das Land nicht berücksichtigt, dass Reisende bei der Rückkehr aus Ländern mit geringeren Infektionszahlen als an ihrem Wohnort nach der Heimkehr einem höherem Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Somit sei die Quarantäne aktuell kein geeignetes Mittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland, teilte das Gericht am Freitag mit. Die besten Fußballerinnen und Fußballer sowie Trainerinnen und Trainer des Jahres 2020 werden vom Weltverband FIFA am 17. Dezember gekürt. Durch die Coronavirus-Pandemie wird die Zeremonie diesmal virtuell durchgeführt. Das teilte die FIFA am Freitag mit. Dieses Jahr habe mehr denn je gezeigt, dass die Gesundheit an oberster Stelle stehe. Die Hauptdarsteller des Fußballs hätten nicht nur als Spieler, „sondern auch als Vorbilder viel Verantwortung übernommen, indem sie den Menschen in der gegenwärtigen Gesundheitskrise Hoffnung gespendet und die Welt vereint haben“, hieß es. Der Fußball habe nach seiner Wiederaufnahme vielen Sicherheit und Freude geschenkt, „wie es sie sonst in dieser Zeit kaum gibt“. Gerade deshalb müsse die FIFA solche Leistungen auch in diesem außerordentlichen Jahr ehren, schrieb der Weltverband weiter. Zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie riegelt sich Madrid zwischen dem 4. und dem 13. Dezember ab. Dieser Zeitraum sei wegen der zwei Feiertage am 7. und 8. Dezember gewählt worden, erklärte am Freitag der Vizeminister für Gesundheit der spanischen Hauptstadt-Region, Antonio Zapatero. „Die Mobilität um diese Zeit herum mit dem langen Wochenende und den Brückentagen ist normalerweise so groß, dass wir diese Maßnahme ergreifen mussten.“ Während der zehntägigen Abriegelung werden die 6,6 Millionen Einwohner Madrids ihre Region nur mit triftigem Grund verlassen dürfen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu fahren. Auswärtige werden ebenfalls nur in Ausnahmefällen einreisen dürfen. Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte unterdessen einen „nationalen Impfplan“ an. Im ersten Halbjahr 2021 werde im Rahmen dieses Projekts „ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung“ geimpft werden können, sagte der sozialistische Politiker. „Unser Land wird zusammen mit Deutschland das erste der Europäischen Union sein, das über einen kompletten Impfplan verfügen wird.“ Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat mit Blick auf den anstehenden Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Krise am kommenden Mittwoch dafür plädiert, ein besonderes Augenmerk auf Schulen zu legen. „Was wir für den November beschlossen haben, hat die Infektionsdynamik gebrochen. Aber es hat noch nicht dazu geführt, dass die Zahlen nach unten gehen“, sagte Braun dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Nun gehe es vor allem darum, Kontakte zu reduzieren und die hohen Infektionsraten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu senken. „Sie tragen wesentlich zur Verbreitung der Infektion bei“, sagte Braun. Vor allem in den weiterführenden Schulen müsse „alles getan werden, um die Abstandsregeln einzuhalten“. Darüber würden Bund und Länder am Mittwoch diskutieren. Braun schlug zudem vor, ältere Schüler vermehrt zu Hause zu unterrichten und bei der Suche nach großen Unterrichtsräumen auch außerhalb der Schulgelände zu suchen. Wenn Schulen nicht über größere Räume verfügten, ist es nach Auffassung des Kanzleramtschefs auch denkbar, „auf Bürgerhäuser und Kinosäle auszuweichen“. Alle 18 Fußball-Zweitligisten haben sich über die wirtschaftlichen Folgen der derzeitigen Corona-Krise ausgetauscht. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Freitag mit. Die Einnahmeeinbußen durch Zuschauereinschränkungen und Geisterspiele haben „erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auch auf die Clubs der 2. Bundesliga“, stellten die Clubs fest. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr dürfen Profispiele nur noch entweder ohne Publikum oder mit stark reduziertem Zuschauerkontingent stattfinden. Ob die 18 Vereine konkrete Beschlüsse oder Gegenmaßnahmen gefasst haben, wurde nicht deutlich. Man habe es sich „gemeinsam und in geschlossener Linie zur Aufgabe gemacht, Änderungen der clubindividuellen Kostenstrukturen anzustreben und so auf diese außergewöhnliche Situation im Profifußball zu reagieren“, hieß es in dem Statement weiter. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Belästigung von Bundestagsabgeordneten während der Abstimmung über die Reform des Infektionsschutzgesetzes als beunruhigend und empörend bezeichnet. „Das ist in einer Demokratie absolut untragbar“, sagte Steinmeier am Freitag in Nürnberg. Am Mittwoch hatten mehrere Besucher Bundestagsabgeordnete bedrängt, belästigt, gefilmt und beleidigt. Drei AfD-Abgeordnete hatten die Störer eingeladen. Es sei gut, dass sich der Ältestenrat des Bundestags mit dem Vorfall befasst habe, sagte Steinmeier. „Das muss auch Folgen haben.“ Ihn erinnere der Vorfall an die Demonstration gegen die Corona-Politik Ende August in Berlin, während der einige Menschen die Treppen vor Reichstagsgebäude besetzt hatten. „Wenn man beide Fälle zusammen sieht, könnte man auf die Idee kommen, damals Ende August ist getestet worden, wie die Öffentlichkeit auf die Bedrängung des Bundestages reagiert.“ Vor den nächsten Corona-Beratungen der Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am kommenden Mittwoch hat Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) um Verständnis für ein regional unterschiedliches Vorgehen an den Schulen geworben. „Es wird von der Länderseite nichts vorgestellt werden können, was einmal für alle in ganz Deutschland gilt, sondern man muss immer auf die regionalen Gegebenheiten Rücksicht nehmen“, sagte sie am Freitag in Berlin. Neben den regionalen Gegebenheiten müsse man sich auch ansehen, ob es um kleinere Kinder und größere Kinder gehe, sagte Karliczek. „Vielleicht kann man da auch unterschiedlich vorgehen.“ Auf die Frage, ob sie erwarte, dass es bei der Maßgabe bleibe, die Schulen möglichst offen zu halten, sagte die Ministerin, dies sei das oberste Prinzip, was nach dem ersten Lockdown gemeinsam vereinbart worden sei. In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Freitag mit 2272 Fällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand erreicht. Damit habe es seit Beginn der Pandemie im Frühjahr mehr als 42.000 erfasste Fälle in dem baltischen EU-Land gegeben, teilte die Gesundheitsbehörde in Vilnius mit. In dem Ostseestaat starben nach offiziellen Daten bislang 357 Menschen in Verbindung mit dem Virus. Unter den Neuinfizierten gibt es mit Parlamentspräsidentin Viktorija Cmilyte-Nielsen und Verteidigungsminister Raimundas Karoblis auch zwei prominente Namen. Beide sind nach eigenen Angaben am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet und befinden sich nun ohne Symptome in häuslicher Quarantäne. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die führenden Wirtschaftsnationen aufgefordert, sich an der internationalen Corona-Impf-Initiative Covax zu beteiligen. „Deutschland und Europa haben hier schon erhebliche Finanzmittel zugesagt“, erklärte der Vizekanzler nach Beratungen der G20-Finanzminister am Freitag. Deutschland sei zweitgrößter Geber. Doch: „Notwendig ist, dass alle G20-Staaten sich daran beteiligen“, forderte Scholz. Bisher wurden laut Finanzministerium insgesamt rund 4,3 Milliarden Euro für die Entwicklung und global faire Verteilung von Impfstoffen bereitgestellt. Die jüngsten Nachrichten zu den Corona-Impfstoffen machten Hoffnung, sagte Scholz. Jetzt sei ein globaler Schulterschluss nötig, um einen gerechten und fairen Zugang zu den Impfstoffen sicherzustellen. Kommende Woche treten Bund und Länder erneut zusammen, um die Corona-Lage in Deutschland zu besprechen. Das Magazon „Business Insider“ nennt Details, mit welchen Plänen und Zielen die Länder angeblich in die Beratungen gehen wollen. Demnach steht womöglich eine Verlängerung des Lockdowns sowie Deutschlandweite Weihnachtsferien bis zum 10. Januar im Raum. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zum Corona-Geheimplan der Bundesländer. Ein AfD-Politiker hat mit einem offenkundig löchrigen Mund-Nasen-Schutz im Bundestag für Aufregung gesorgt. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth untersagte dem Abgeordneten Thomas Seitz am Freitag, mit seiner orangenen Maske vom Rednerpult zurück zu seinem Platz zu gehen. Die Maske habe Löcher und sei daher nicht geeignet, sagte Roth. Schließlich reichte sie ihm eine FFP2-Maske, die sie mit Hilfe eines Stiftes aus einer sterilen Verpackung genommen hatte. Seitz beschwerte sich über einen „Maulkorb“, woraufhin Roth mit einem Ordnungsgeld drohte. Die Kriminalpolizei ermittelt nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim im unterfränkischen Großwallstadt mit acht Todesfällen. Mehr dazu erfahrt Ihr im TAG24-Artikel zu den Corona-Ermittlungen in Großwallstadt. Das Verwaltungsgericht München hat das Verbot einer „Querdenker“-Demonstration gegen die Corona-Politik bestätigt. Die Veranstalter hatten für Samstag eine Kundgebung mit bis zu 30.000 Teilnehmern auf der Münchner Theresienwiese angemeldet. Die Stadt München untersagte das und wurde am Freitag von den Richtern bestätigt. Von der geplanten Versammlung gingen voraussichtlich unzumutbare Infektionsgefahren aus, erklärte das Gericht. Das zeige die Erfahrung mit vergangenen „Querdenker“-Versammlungen, die hohe Teilnehmerzahl, das Fehlen eines Hygienekonzepts und die vom Antragsteller offen zum Ausdruck gebrachte Ablehnung staatlicher Maßnahmen. Christian Streich hat Verschwörungstheorien von manchen Politikern und Prominenten im Rahmen der Corona-Pandemie scharf kritisiert. „Es ist fast schon Blasphemie, wenn du diesen Schwachsinn hörst, der verbreitet wird“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg am Freitag. „Wir wissen doch alle, welche Verläufe Covid-19 nehmen kann.“ Das Schlimme sei, „dass ein Teil der Menschen offenbar so verunsichert ist, dass sie zu noch mehr Verunsicherung beitragen.“ Dies trage bewusst oder unbewusst zur Destabilisierung der parlamentarischen Demokratie bei. Auch was insgesamt politisch passiere, sei „extrem gefährlich“. Der 55-Jährige nannte weder Namen noch Länder, sagte aber: „Wenn du dann über den großen Atlantik schaust, das ist ja dermaßen beängstigend, was da passiert.“ Dort seien „ja so viele Menschen unterwegs, die du als nicht mehr zurechnungsfähig bezeichnen kannst“. Deutlich mehr deutsche Hochschulen als vor der Corona-Pandemie befürchten laut einer Umfrage einen Rückgang internationaler Kooperationen. Laut der am Freitag veröffentlichten aktuellen Ausgabe des Hochschul-Barometers teilten mehr als 60 Prozent der befragten Hochschulleitungen derartige Sorgen. Vor der Pandemie hatte der Anteil noch bei etwas über 20 Prozent gelegen. Neun von zehn Hochschulen befürchteten zudem, dass eine sich verschlechternde wirtschaftliche Lage zur Herausforderung wird. Vor der Pandemie waren es knapp drei Viertel gewesen. Die deutliche Mehrheit der Hochschulen – knapp 90 Prozent – war der Meinung, gut durch das digitale Sommersemester gekommen zu sein. Die Hochschulen hatten das zurückliegende Sommersemester im April wegen der Corona-Pandemie als „Online-Semester“ begonnen. Lehrveranstaltungen fanden beispielsweise über Konferenz-Apps statt, Aufgaben wurden über Online-Plattformen vergeben. In Indien haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als neun Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt. In den vergangenen 24 Stunden kamen rund 45.882 erfasste Neuinfektionen dazu, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Freitag hervorging. Das 1,3 Milliarden-Einwohner-Land hat nach den USA die meisten verzeichneten Corona-Fälle. Dort haben sich nach Angaben der Johns Hopkins Universität bisher mehr als elf Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt. Nach einem Rekord an Neuinfektionen hat Portugal den am Dienstag auslaufenden Corona-Notstand um zwei Wochen bis zum 7. Dezember verlängert. Das Parlament billigte am Freitag in Lissabon einen entsprechenden Antrag von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa. Im Rahmen des Notstandsdekrets herrschen seit dem 9. November in weiten Teilen des Landes unter anderem strenge Ausgehbeschränkungen und Sperrstunden, darunter auch in der Hauptstadt Lissabon und in der nördlichen Metropole Porto. Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragt. Das teilten Biontech und Pfizer am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Mehr Informationen findet Ihr >>> hier +++ Für Kurzarbeit sind in der Corona-Krise in diesem Jahr nach Angaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bisher rund 18 Milliarden Euro ausgegeben worden. Das Instrument sei „sehr, sehr teuer“, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundestag. „Aber die Gewöhnung an Massenarbeitslosigkeit wäre finanziell und sozial für dieses Land ungemein teurer“, fügte er hinzu. Anlass war die Debatte zur Schlussabstimmung über die Verlängerung von Corona-Sonderregeln zur Kurzarbeit bis Ende nächstes Jahres. Auch 2021 sollen demnach Beschäftigte, die länger als drei Monate auf Kurzarbeit sind, ein erhöhtes Kurzarbeitergeld bekommen. Das Bundesverkehrsministerium will mögliche Ausbreitungswege des Coronavirus im Öffentlichen Personenverkehr untersuchen lassen. Viele wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass es im öffentlichen Personennahverkehr kein erhöhtes Infektionsrisiko gebe. Eine weitere Untersuchung solle die Datenbasis nun noch erweitern und bisherige Erkenntnisse validieren. Ein Forscherteam, das vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik geleitet wird, soll in Kürze mit Messungen in Bussen und Bahnen, an Bahnhöfen und an Haltestellen beginnen, wie das Ministerium erläuterte. Die Experten sollen Proben von Viren und Mikroorganismen in der Luft und auf Oberflächen wie Türgriffen, Armlehnen, Haltestangen, Bedienknöpfen, Tischen, Fahrkartenautomaten, Aushängen und Ticket-Entwertern nehmen. Gemessen werden soll in Zügen des Nah- und Fernverkehrs und Bussen, in Bahnhöfen, an Haltestellen und auf Bahnsteigen. Die griechische Regierung hat verfügt, dass zwei Privatkliniken in Thessaloniki ab Freitag 200 Plätze für Corona-Patienten zur Verfügung stellen müssen. Möglich wird dies durch ein Gesetz, das jüngst gegen die Pandemie verabschiedet worden war. Die Anordnung erfolgte, nachdem sich die neun Privatkliniken der Hafenstadt geweigert hatten, Corona-Patienten aufzunehmen. Die staatlichen Krankenhäuser in Thessaloniki sind nach eigenen Angaben am Limit. Der griechische Verband der Privatkliniken begründete die Weigerung, Corona-Patienten aufzunehmen, mit dem Argument, die Kliniken seien nicht auf Corona vorbereitet. Es mangele an Möglichkeiten, die Patienten zu isolieren, auch sei das Personal nicht für Corona-Kranke geschult. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will im Norden am Weihnachtsabend das Einhalten der Corona-Regeln nicht kontrollieren lassen. „Das schließe ich aus! Wir schicken Heiligabend keine Polizei zu den Menschen“, sagte Günther im Interview mit der Bild-Zeitung. Die Menschen dürften Weihnachten so verbringen, wie sie es aus den vergangenen Jahren gewohnt sind – „solange sie nicht rauschende Feste und riesengroße Familienfeiern daraus gemacht haben“. Die italienische Provinz Südtirol geht im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung mit einem Massentest einen neuen Weg. Am Freitag öffneten in der kleinen Alpen-Provinz mit rund einer halben Million Menschen die Test-Stationen. Der Corona-Abstrich ist kostenlos und freiwillig. Die Landesregierung in Bozen will mit der dreitägigen Aktion unter dem Motto „Südtirol testet“ Virusträger aufspüren, die nichts von ihrer Infektion ahnen. Die Politiker wollen mit der Test-Aktion die zweite Corona-Welle schneller brechen. Landeshauptmann Arno Kompatscher hatte die Bürger mehrfach zur Teilnahme aufgerufen. Die Provinz Bozen-Südtirol hofft, dass bis Sonntag zwei Drittel der Menschen einen Antigen-Schnelltest vornehmen lassen. Das wären etwa 350.000 Menschen. In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 23.648 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Damit ist am Freitag ein Höchststand erreicht worden, wie aus den Angaben des RKI vom Morgen hervorgeht. Am Freitag vor einer Woche war mit 23.542 verzeichneten Fällen der bisherige Spitzenwert erreicht worden. Im Vergleich zum Donnerstag stieg die Zahl der neu gemeldeten Fälle am Freitag um gut 1000. In Mexiko ist die Zahl der Todesopfer infolge einer Infektion mit dem Coronavirus auf mehr als 100.000 gestiegen. Mit 576 neuen Todesfällen im Vergleich zum Vortag überschritt das Land als viertes der Welt nach den USA, Brasilien und Indien diese Marke, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Der Staat mit den fünftmeisten Corona-Toten, Großbritannien, hat etwas mehr als halb so viele registriert. Kalifornien führt wegen steigender Corona-Zahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Ab 22 Uhr bis 5 Uhr sollen die Bewohner Zuhause bleiben. Dies gab der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Donnerstag bekannt. Die Anordnung soll am Samstag in Kraft treten und vorerst einen Monat gelten. Betroffen sind die meisten Bezirke des Westküstenstaates mit stark ansteigenden Corona-Zahlen. In Kalifornien leben knapp 40 Millionen Menschen. Für gut 94 Prozent der Bevölkerung gilt nun diese strikte Auflage. Rund 500 Menschen haben nach Angaben der Polizei in Karlsruhe gegen Corona-Beschränkungen demonstriert – auch noch nach Auflösung der Versammlung. Der Protest war für Donnerstagnachmittag mit zunächst 50 Teilnehmern in der Nähe des Bundesverfassungsgerichts angemeldet worden, wie Polizei und Stadt mitteilten. Tatsächlich hätten sich dann aber 500 Menschen auf dem Gelände vor dem Gericht versammelt. Die Beamten hätten die Demonstranten mehrfach aufgefordert, den Mindestabstand zueinander einzuhalten oder eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Die Versammlungsleitung habe die Demonstration dann aufgelöst. Im Anschluss seien aber 150 Menschen zurück zum Gericht gegangen. Die Polizei forderte sie auf, den Ort zu verlassen – dem seien die Teilnehmer nachgekommen. Aber auch danach hätten sich Menschen an verschiedenen Orten in der Innenstadt versammelt. Die Polizei löste die Gruppen wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung auf und erteilte dabei zahlreiche Platzverweise. Ein Teilnehmer sei festgenommen worden – daraufhin hätten sich rund 40 Menschen vor einem Polizeirevier versammelt. „Im weiteren Verlauf musste die Polizei gegen zahlreiche Personen vorgehen, da diese den ausgesprochenen Platzverweisen keine Folge leisteten“, hieß es. Die Bilanz: Anzeigen gegen 41 Menschen und zwei leicht verletzte Polizisten. Am frühen Abend habe sich die Lage beruhigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet schon im Dezember oder „sehr schnell nach der Jahreswende“ mit der Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Europa. „Und dann wird das Impfen natürlich beginnen“, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstagabend nach dem EU-Videogipfel. „Man muss ja sagen, dass die Nachrichten der letzten Tage bezüglich der Entwicklung eines Impfstoffes sehr zuversichtlich stimmen.“ In Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona dürfen alle Bars und Restaurants sowie alle Kinos und Theater wegen einer Besserung der Corona-Lage ab Montag nach mehr als fünf Wochen wieder öffnen. Für alle Gastronomiebetriebe werde es in der gesamten Region im Nordosten Spaniens aber ab 21.30 Uhr eine Sperrstunde geben, teilte die Regionalregierung am Donnerstag mit. Neben weiteren Einschränkungen soll im Innenbereich die Auslastung auf maximal 30 Prozent beschränkt werden. Restaurants und Bars sind in Katalonien seit dem 16. Oktober per Dekret dicht. Mit diesen Maßnahmen starte die Region einen zweimonatigen Plan, bei dem es alle zwei Wochen neue Lockerungen der Corona-Einschränkungen geben werde, soweit es die Entwicklung der Pandemie zulasse, hieß es. Das Versammlungsverbot für mehr als sechs Personen und die Abriegelung der Region solle bei günstiger Entwicklung am 21. Dezember aufgehoben werden. Die seit Ende Oktober geltende nächtliche Ausgangssperre sowie die Absperrungen aller Gemeinden an den Wochenenden sollen unterdessen mindestens bis Ende Januar in Kraft bleiben. Die Behörden Kataloniens hatten mit den für spanische Verhältnisse vergleichsweise strengen Einschränkungen auf einen starken Anstieg der Zahlen reagiert. Die Maßnahmen zahlen sich aber für die rund 7,6 Millionen Einwohner langsam aus: Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen fiel in nur einer Woche von 256,7 auf 157,3. Strenge Einschränkungen gelten derzeit wegen der Corona-Pandemie in den meisten Regionen Spaniens. Die Lage habe sich in den vergangenen Tagen aber landesweit deutlich gebessert, sagte am Donnerstagabend der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simón. Damit Unternehmen in der Krise möglichst keine Beschäftigten entlassen, sollen weitere Corona-Sonderregeln für die Kurzarbeit bis Ende nächsten Jahres verlängert werden. Der Bundestag stimmt an diesem Freitag über das sogenannte Gesetz zur Beschäftigungssicherung ab. Es sieht vor, dass das Kurzarbeitergeld auch im kommenden Jahr ab dem vierten Bezugsmonat von seiner üblichen Höhe, nämlich 60 Prozent des Lohns, auf 70 Prozent erhöht wird – für Berufstätige mit Kindern von 67 auf 77 Prozent. Ab dem siebten Monat in Kurzarbeit soll es weiterhin 80 beziehungsweise 87 Prozent des Lohns geben. Profitieren sollen davon alle Beschäftigten, die bis Ende März 2021 in Kurzarbeit geschickt werden. Minijobs bis 450 Euro bleiben bis Ende 2021 generell anrechnungsfrei. Die Regelungen sollten ursprünglich zum Jahresende auslaufen. Die Regierung geht aber noch nicht von einer Entspannung der Situation aus, wie sie in der Begründung zu ihrem Gesetzentwurf schreibt. Per Verordnung war bereits im Oktober die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge während der Kurzarbeit ins nächste Jahr verlängert worden, um die Arbeitgeber zu entlasten. Auch die maximal mögliche Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld wurde auf bis zu 24 Monate verlängert. Das tschechische Parlament hat einer Verlängerung des Notstands aufgrund der Corona-Pandemie nur bis zum 12. Dezember zugestimmt.54 der 103 anwesenden Abgeordneten waren am Donnerstag dafür. Die Minderheitsregierung aus populistischer ANO und Sozialdemokraten hatte sich für eine Dauer bis kurz vor Weihnachten ausgesprochen. Sie konnte sich damit aber nicht durchsetzen. Es gebe gewisse Erfolge, aber die entscheidende Wende im Kampf gegen die Pandemie stehe noch aus, mahnte Regierungschef Andrej Babis. Der Notstand gilt im stark von der Corona-Krise betroffenen Tschechien bereits seit dem 5. Oktober. Er ermöglicht es der Regierung, die Bürgerrechte einzuschränken und Krisenmaßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen. Derzeit gilt eine weitgehende Maskenpflicht im Freien und in Innenräumen. Restaurants und die meisten Geschäfte mit Ausnahme derjenigen für den täglichen Bedarf sind geschlossen. Die Opposition kritisierte, dass kleine Betriebe und Selbstständige unverhältnismäßig stark belastet werden. Schulen sind nach Einschätzung der Hamburger Schulbehörde keine Treiber der Corona-Pandemie. Das teilte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag in Hamburg mit, nachdem die Behörde die Infektionszahlen bei Schülern acht Wochen lang genau ausgewertet hatte: „Unsere Zahlen sind recht klar: 4:1 Infektionen außerhalb der Schule im Vergleich zu Infektionen in der Schule.“ Von den 372 Mädchen und Jungen, die sich zwischen den Sommer- und Herbstferien angesteckt haben, „haben 292 sich vermutlich gar nicht in der Schule infiziert“, sagte er. Das habe die Prüfung der Fälle durch persönliche Gespräche ergeben. Im Erhebungszeitraum gab es an 171 von 472 Hamburger Schulen mindestens einen Corona-Fall. „Sehr, sehr häufig haben wir einzelne Infektionen vorgefunden in Schulen, in denen es gar keine weitere Infektion gab. Dann muss man ganz nüchtern sagen: Dann kann man sich eigentlich in der Schule gar nicht infiziert haben.“ Das sei bei fast drei Viertel der Schulen so gewesen. Bei 116 der 372 infizierten Schüler gab es an der Schule mindestens einen weiteren Fall.36 davon wiederum holten sich die Infektion nachweislich in ihrer Freizeit, bei Feiern oder in der Familie. Damit könnten lediglich 80 Corona-Fälle vielleicht auf eine Infektion in der Schule zurückgehen, so Rabe. Die vorläufige Auswertung der Daten ergab demnach, dass sich jüngere Schüler unter zwölf Jahren nur halb so häufig infizierten wie ältere. Deren Infektionsgeschehen sei mit dem von Erwachsenen zu vergleichen. Auch die Frage, warum es in 90 Prozent der Corona-Infektionen an Hamburger Schulen keine weiteren Fälle bei Mitschülern und Lehrern der Infizierten gab, müsse geprüft werden. Mehrere Abgeordnete des Bundestags missachten offenbar die seit Monaten geltenden Corona-Regeln. In einem Rundschreiben beklagte Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) am Donnerstag, dass sich einige Parlamentarier „trotz positiv getesteter Kontaktpersonen in ihrem unmittelbaren Umfeld nicht in häusliche Quarantäne begeben haben“. Dies gefährde „Leben und Gesundheit“ der Mitarbeiter in den betroffenen Abgeordnetenbüros, heißt es in dem Brief, der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den zuerst das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ berichtet hatte. Enge Kontaktpersonen von positiv Getesteten sind grundsätzlich dazu verpflichtet, sich in Quarantäne zu begeben – mindestens bis zu einem negativen Corona-Test. Nach Roths Angaben sind jedoch „Fälle bekannt, bei denen die Betroffenen mehrere Tage in ihren voll besetzten Büros verweilt haben, obwohl sie das Testergebnis hätten abwarten müssen“. Vor diesem Hintergrund appellierte die Bundestagsvizepräsidentin dringend an die Abgeordneten, das Infektionsrisiko ernst zu nehmen: „Die weiterhin hohen Fallzahlen und die zunehmende Belastung des Gesundheitssystems zeigen, wie wichtig es ist, dass wir alle unsere Verantwortung wahrnehmen.“ Zur Frage, um wie viele Fälle es sich handelt und welcher Partei die jeweiligen Abgeordneten angehören, liegen keine Informationen vor. Das Rundschreiben ging den Angaben zufolge an alle 709 Parlamentarier. Schweden ebnet angesichts steigender Corona-Zahlen den Weg für die Wiedereinführung eines Verbots von Altersheimbesuchen. Die Regierung will die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten mit der Möglichkeit ausstatten, auf lokaler Ebene ein Besuchsverbot für Altersheime auszusprechen. Das teilte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm mit. Es handele sich um eine sehr eingreifende und weitreichende Maßnahme, die deshalb nur dort eingeführt werden solle, wo sie wirklich gebraucht werde. Für die allerengsten Angehörigen der Heimbewohner solle es Ausnahmen geben. Im Zuge der Corona-Krise hatte die Regierung solche Besuche im ganzen Land monatelang untersagt – es war eine der striktesten der schwedischen Corona-Beschränkungen gewesen. Dieses nationale Besuchsverbot war zum 1. Oktober nach fast einem halben Jahr von der Regierung aufgehoben worden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Einsatz von Pflegekräften und pflegenden Angehörigen gerade in der Corona-Krise gewürdigt und eine Reform der Pflegefinanzierung zugesichert. Mit Blick auf steigende Eigenanteile für Heimbewohner sagte Merkel am Donnerstag in einem Online-Dialog zur Pflege, es solle eine Reform für bessere Berechenbarkeit geben. Ein Teil solle durch Steuergeld bezahlt werden. Dies sei „nicht ganz billig“, müsse aber gemacht werden, „weil wir die Arbeitskosten nicht weiter verteuern können“. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Eckpunkte einer Reform vorgestellt. Pflegebedürftige sollen künftig maximal 700 Euro pro Monat als Eigenanteil für die Pflege im Heim bezahlen, begrenzt auf 36 Monate. Im Bundesschnitt lagen die Eigenanteile für die reine Pflege im Juli bei 786 Euro. Dazu kommen aber noch weitere Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen. Es gibt große regionale Unterschiede. Zum Konzept gehören auch ein dauerhafter Bundeszuschuss zur Pflegeversicherung und eine leichte Anhebung des Zuschlags auf die Pflegebeiträge für Versicherte ohne Kinder um 0,1 Prozentpunkte. Nach einem Corona-Ausbruch mit mindestens 15 Toten in einem Berliner Pflegeheim muss die Heimleitung nach Angaben von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) gehen. Die Heimaufsicht habe den weiteren Einsatz der Leitung im Bezirk Lichtenberg untersagt, sagte sie in einer Fragestunde im Abgeordnetenhaus am Donnerstag. Bis Freitagnachmittag würden vom Träger neue Personalvorschläge für die Position erwartet. „Die Feststellung des Gesundheitsamtes und der Heimaufsicht zeigen, dass Hygienevorgaben nicht beachtet worden sind“, sagte die Senatorin zur Begründung. Die Sprecherin des Betreibers Kursana wiederholte am Donnerstag, dass Auflagen der zuständigen Behörden jederzeit umgesetzt würden. „Wir haben sehr hohe Sicherheitsstandards und gute Hygienekonzepte“, teilte sie erneut mit. Doch auch die könnten in Zeiten einer solch weitreichenden Pandemie nicht verhindern, dass die Corona-Infektionsketten auch Seniorenbetreuungs-Einrichtungen erreichten. Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich inmitten der eskalierenden Corona-Pandemie wieder verschlechtert. In der Woche bis zum 14. November gab es 742.000 Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. In der Woche davor waren es nach einer nachträglichen Korrektur 711.000 gewesen. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf 700.000 Anträge erwartet. Die Daten vermitteln einen zeitnahen Eindruck von der Beschäftigungslage in den USA. Außerdem liefern die wöchentlichen Daten einen Hinweis auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der einmal im Monat veröffentlicht wird. Die Corona-Infektionszahlen in den USA steigen gerade rapide an. Mehrere Bundesstaaten verfügten deswegen bereits zusätzliche Einschränkungen unter anderem für das Gastgewerbe. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zu weiterem Zusammenhalt und zu Solidarität der Generationen in der Corona-Krise aufgerufen. Es sei wichtig, dass alle in der Gesellschaft aufeinander Rücksicht nähmen und nun nicht notwendige Kontakte vermeiden, sagte Merkel am Donnerstag in einem Online-Dialog zur Situation der Pflege. So, wie junge Menschen mit der Bewegung Fridays for Future darum bitten, dass Ältere ein Herz für den Klimaschutz haben, bitte sie jetzt die Jüngeren um ein Herz für die Älteren. Chronisch Kranke und Alte gehören zur Corona-Risikogruppe für schwere Krankheitsverläufe. Die Wintermonate seien im Kampf gegen die Pandemie nun eine schwere Zeit, sagte Merkel. Die Nachrichten über die Entwicklung von Impfstoffen seien aber positiv. Man könne nur die Daumen drücken, dass die Wissenschaft ordentlich arbeite. „Im Frühjahr könnte man schon mehr wissen.“ Die Kanzlerin bekräftigte, dass Risikogruppen dann zuerst geimpft werden könnten, auch Pflegekräfte hätten Priorität. Finnland verlängert seine Einreisebeschränkungen bis zum 13. Dezember. Die Unterschiede der Corona-Lage in Finnland und im übrigen Europa seien groß, teilte die Regierung von Ministerpräsidentin Sanna Marin am Donnerstag mit. Es gebe deshalb keine Begründung dafür, die Beschränkungen für die EU- und Schengenländer zu lockern. Aus praktisch dem gesamten Schengenraum ist die Einreise nach Finnland damit weiter nicht möglich, auch nicht aus Deutschland. Für den Pendlerverkehr im finnischen Grenzgebiet nach Schweden und Norwegen gibt es jedoch gewisse Ausnahmen. Ins Land kommt man ansonsten nur, wenn man aus dem Ausland nach Finnland zurückreist, Finnland nur Transitland auf dem Weg in einen anderen Staat ist, man auf Dienstreise ist oder einen anderen wichtigen Grund zur Einreise hat. Wer ins Land kommt, wird zur zehntägigen freiwilligen Quarantäne aufgefordert. Mit Hilfe von zwei Corona-Tests kann man diese Zeit verkürzen. Den Finnen wird darüber hinaus empfohlen, weiter von unnötigen Reisen in die von den Beschränkungen betroffenen Länder abzusehen. Das Verlassen des Landes kann ihnen laut Grundgesetz vom Staat aber nicht verboten werden. Ein Mitglied einer bekannten indonesischen Punkrock-Band ist wegen Kritik an den Corona-Maßnahmen des Landes zu 14 Monaten Haft verurteilt worden. I Gede Ari Astina, Schlagzeuger der Gruppe Superman is Dead aus Bali, war im August wegen Verleumdung angeklagt worden. Der 43-Jährige hatte die indonesische Ärztekammer und Kliniken des Landes als „Lakaien der WHO“ (Weltgesundheitsorganisation) bezeichnet. Der Musiker mit dem Künstlernamen Jerinx hatte auch kritisiert, dass sich Menschen mit Symptomen einem Corona-Test unterziehen müssen. Zuvor hatte er mit seinen Aussagen deutlich gemacht, dass er einer der vielen im Umlauf befindlichen Verschwörungstheorien anhängt. „Mein Klient ist sehr enttäuscht von dem Urteil“, sagte Astinas Anwalt Sugeng Teguh Santoso am Donnerstag. Superman is Dead aus dem balinesischen Ort Kuta wurde 1995 gegründet. Es ist die erste Punkrockband des Landes, die 2003 einen Vertrag bei einem marktführenden Musiklabel erhielt – Sony-BMG Indonesia. Der südostasiatische Inselstaat mit mehr als 260 Millionen Einwohnern hat bislang mehr als 483.000 Infektionen erfasst.15.600 Menschen sind den offiziellen Daten zufolge in Verbindung mit dem Virus gestorben. In Estland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Donnerstag mit 414 Fällen binnen 24 Stunden einen neuen Höchststand erreicht. Mehr als die Hälfte davon wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde in der Hauptstadt Tallinn und der umliegenden Region registriert. Der bisherige Rekordwert lag bei 374 Fällen. Behördensprecherin Eike Kingsepp sagte einem Rundfunkbericht zufolge in Tallinn, die steigende Corona-Zahlen seien teils durch mehr Tests bedingt. Das Infektionsniveau habe aber im gesamten Land zugenommen. „Die Ausbreitung des Coronavirus ist in Estland weit ausgedehnt und schnell“, sagte sie. Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 8715 bestätigte Corona-Infektionen und 86 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Der Baltenstaat gehört nach Angaben der EU-Behörde ECDC trotz steigender Fallzahlen zu den aktuell weniger stark betroffenen Ländern in Europa. Im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, in dem Wikileaks-Gründer Julian Assange sitzt, gibt es einen Corona-Ausbruch. Viele Insassen haben dem 49-Jährigen zufolge behördliche Schreiben erhalten, in denen sie über Covid-19-Fälle informiert worden seien. Sport und auch das Duschen sind demnach verboten worden, Mahlzeiten dürfen nur noch in Zellen eingenommen werden. Assange sitzt seit etwa eineinhalb Jahren in der Haftanstalt. Die Anwältin Stella Moris, mit der er zwei kleine Kinder hat, äußerte sich „extrem besorgt“. Ihr Partner sei ohnehin schon gesundheitlich angeschlagen. Ein offizieller Vertreter des Gefängnisses bestätigte „eine Anzahl von positiven Fällen“. Es soll ein Flügel betroffen sein, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. In Großbritannien gibt es in vielen Haftanstalten Corona-Infektionen. Die Deutsche Eishockey Liga kehrt zurück. Nach mehr als neunmonatiger Zwangspause startet die DEL eine Woche vor Heiligabend doch noch in eine neue Spielzeit. Darauf einigten sich die 14 Clubs am Donnerstag, nachdem sie den Saisonstart wegen der Corona-Krise zuvor bereits zweimal verschoben hatten. Als Starttermin legte die Liga den 17. Dezember fest. Alle 14 Erstligisten werden teilnehmen. Die Liga wird ihren Meister 2021 in einem ungewohnten Modus mit einer Gruppeneinteilung in Nord und Süd küren. Anstatt 52 Hauptrundenspiele gibt es in diesem Winter nur 38, gespielt werden soll an mehreren Wochentagen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO beklagt eine wachsende Zahl an Corona-Todesfällen in Europa. In den vergangenen beiden Wochen habe die Zahl der Sterbefälle in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen um 18 Prozent zugenommen, sagte der Direktor der WHO-Region Europa, Hans Kluge, am Donnerstag auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Vergangene Woche seien mehr als 29.000 Todesfälle registriert worden, was bedeute, dass alle 17 Sekunden eine Person in der europäischen Region mit Covid-19 stirbt. Zahlreiche Krankenhäuser wollen von der geplanten Möglichkeit Gebrauch machen, die eigenen Mitarbeiter gegen das Coronavirus zu impfen. „Viele sagen, wir machen das“, erklärte ein Sprecher der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen am Donnerstag. Ein Teil der Krankenhäuser verfüge durch eine Apotheke im Haus bereits über entsprechende Kühlmöglichkeiten für den Impfstoff. Andere Krankenhäuser seien bereit, Kühlkapazitäten zu schaffen. Nach einer Umfrage des Verbandes unter ausgewählten Kliniken werde von den dortigen Geschäftsführungen geschätzt, dass sich etwa 50 bis 70 Prozent der Krankenhausmitarbeiter gegen Corona impfen lassen wollen. Die Stabilisierung der Coronavirus-Neuinfektionen in Deutschland steht nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Zusammenhang mit den getroffenen Eindämmungsmaßnahmen. Die Stabilisierung der Zahlen auf hohem Niveau sei ein Hinweis, dass man langsam sehen könne, dass die strengen Regeln greifen, sagte die Leiterin des RKI-Lagezentrums, Ute Rexroth, am Donnerstag in Berlin. Mehr Informationen findet Ihr >> hier. In der Regionalliga Nordost könnte einem Bericht des Kicker zufolge im Optimalfall am kommenden Mittwoch der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Demnach hofft der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) zeitnah auf eine Entscheidung der Politik, nachdem am Mittwoch in den zuständigen Sportministerien der Länder getagt wurde. In Brandenburg, Sachsen und Thüringen könnten die Regionalligisten trotz anhaltender Corona-Krise schon wieder spielen, diese Freigabe fehlt allerdings in Berlin und Sachsen-Anhalt noch. Sollte diese erfolgen, stehe einer Rückkehr des Ligabetriebs nichts mehr im Wege. Acht der insgesamt 20 Clubs kommen aus diesen beiden Bundesländern. Dänemark will bei seinen Reisebeschränkungen für Deutschland und andere europäische Länder künftig nicht mehr die Corona-Zahlen des ganzen Landes zugrundelegen. Stattdessen werde ab Anfang Dezember ein regionales Modell als Basis für die Maßgaben für EU- und Schengenländer einschließlich Großbritannien eingeführt, teilte das dänische Außenministerium am Donnerstag mit. Dies solle Reisen in Regionen mit niedrigeren Infektionszahlen ermöglichen, aber auch Reisen in Risikogebiete in Ländern mit ansonsten verhältnismäßig guter Corona-Lage verhindern. Die Zahl der Toten mit einer Coronavirus-Infektion in den USA ist auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Am Mittwoch meldeten die Behörden 1848 Tote binnen 24 Stunden, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Donnerstagmorgen hervorging. Auch die Zahl der bestätigten Neuinfektionen erhöhte sich mit 170.161 Fällen weiter. Am gleichen Tag in der Vorwoche waren es noch rund 143.000 gewesen. Der bislang höchste Wert war am Freitag registriert worden, als mehr als 177.000 Neuinfektionen gemeldet wurden. Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, warnt schon jetzt vor einer dritten Corona-Welle. „Wir werden einen Jojo-Effekt sehen, wenn die Zahlen jetzt runtergehen und es nach und nach Lockerungen gibt. Ich befürchte, dass die Menschen dann wieder leichtsinniger werden“, sagte der Mediziner im Interview des Hamburger Abendblatts. Im Sommer habe es lange gedauert, bis die Zahlen wieder angestiegen seien. „Aber im Winter halten sich die Menschen angesichts der Temperaturen viel mehr drinnen auf. Ich habe die Sorge, dass dann die dritte Welle kommt – davon müssen wir eigentlich ausgehen.“ Es sei deshalb nun wichtig, dass sich alle über Monate disziplinieren, auch wenn es schwer falle. Afrika hat laut der Afrikanischen Union (AU) die Marke von zwei Millionen nachgewiesener Corona-Fälle überschritten.2.013.388 Fälle wurden bislang auf dem Kontinent dokumentiert, wie Zahlen der Gesundheitsorganisation der AU, der Africa CDC, am Donnerstag zeigten.48.408 Menschen seien bislang gestorben. Demnach stellt Südafrika mit rund 760.000 Fällen den Großteil der registrierten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Weitere Schwerpunktländer sind Marokko, Ägypten, Nigeria oder Algerien. Nach Expertenansicht liegt die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen jedoch weitaus höher. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat erstmals einen Corona-Test für den Hausgebrauch zugelassen. Der Testkit des US-Herstellers Lucira Health habe eine Notfall-Zulassung bekommen, teilte die FDA mit. „Diese neue Test-Möglichkeit ist ein wichtiger Diagnose-Fortschritt, um die Pandemie zu bekämpfen und die öffentliche Last der Krankheitsübertragung zu reduzieren“, sagte FDA-Chef Stephen Hahn. Der Test, der auf Erbgut des Erregers Sars-CoV-2 reagiert, sei im Hausgebrauch für Menschen ab 14 Jahren geeignet und zunächst nur auf Verschreibung eines Arztes erhältlich. In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.609 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind gut 5000 Fälle mehr als am Mittwoch (17.561), wie aus Angaben des RKI vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Im Vergleich zum Wert von vor einer Woche wurden etwas mehr Fälle gemeldet. Am vergangenen Donnerstag hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 21.866 gelegen. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23.542 gemeldeten Fällen erreicht worden. Ein führendes Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Admiral Brett Giroir, sieht die USA in der Corona-Pandemie an einem „gefährlichen Punkt“. „Im Moment verzeichnen wir den stärksten Anstieg der Fallzahlen, unsere Krankenhausaufnahmen nehmen Woche für Woche um 25 Prozent zu, unsere Todesfälle nehmen Woche für Woche um 25 Prozent zu – und das bewegt sich nicht in die richtige Richtung“, sagte Giroir, der ein leitender Beamter im Gesundheitsministerium ist, am Mittwoch dem Sender MSNBC. „Im Augenblick befinden wir uns in einer total gefährlichen Situation, der wir mit äußerster Ernsthaftigkeit begegnen müssen“, sagte Giroir weiter. Es handele sich nicht um falschen Alarmismus, sondern um die schlimmste Steigerungsrate bei Corona-Fällen, die USA in der Pandemie bislang gesehen habe. „Und derzeit gibt es kein Zeichen der Abflachung.“ Seit Anfang November liegt die Zahl der täglich nachgewiesenen Corona-Infektionen in den Vereinigten Staaten bei mehr als 100.000 – Tendenz steigend. Die Zahl der Toten hat mittlerweile fast die Marke von 250.000 erreicht. Bei der Demonstration gegen Corona-Auflagen und das Infektionsschutzgesetz in Berlin hat die Polizei bis zum Abend 365 Menschen vorübergehend festgehalten. Freiheitsbeschränkungen und Freiheitsentziehungen seien häufig wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz erfolgt, twitterte die Polizei am Abend. Es gab aber auch den Verdacht auf Landfriedensbruch. Bei zwei Verdächtigen prüfe ein Richter, ob sie in Untersuchungshaft kommen. Bislang sind der Polizei zehn verletzte Beamte bekannt. Darunter sei eine Polizistin, die einen Tritt gegen den Kopf bekommen habe, als sie ihren Helm abnahm, sagte ein Sprecher. Sie sei in ein Krankenhaus gekommen. Einem anderen Kollegen sei die Schulter ausgekugelt worden. Das Berliner Verwaltungsgericht hat einer Gruppe von Regierungskritikern eine ursprünglich erteilte Genehmigung für eine Kundgebung vor dem Kanzleramt entzogen. In dem Beschluss vom Mittwoch, der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, der Antrag, die „allwöchentliche 154. Merkel-muss-weg. Kundgebung“ von 17.00 bis 19.00 Uhr auf dem Forum vor dem Bundeskanzleramt zuzulassen, sei abgelehnt worden. Angesichts steigender Corona-Zahlen schließt die US-Ostküstenmetropole New York erneut ihre Schulen. Die Stadt habe die Schwelle von drei Prozent positiven Corona-Tests überschritten und werde die Lerneinrichtungen deshalb ab Donnerstag vorübergehend dicht machen, schrieb Bürgermeister Bill de Blasio am Mittwoch auf Twitter. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat das Vorgehen der Berliner Polizei zur Auflösung von Demonstrationen gegen Änderungen des Infektionsschutzgesetzes verteidigt. „Alle Verfassungsorgane konnten heute ohne Einschränkungen arbeiten. Der demokratische Rechtsstaat lebt und die Polizei ist sein Schutzschild“, erklärte der CSU-Politiker am Mittwochabend in Berlin. Seehofer dankte den Einsatzkräften „für diesen so wichtigen Dienst in unserem Land.“ Die von der Corona-Pandemie heftig getroffene Lombardei in Norditalien sieht sich im Kampf gegen das Virus derzeit auf einem guten Weg. Das sagte der Präsident der Region, Attilio Fontana, am Mittwoch in einer Videokonferenz mit der Auslandspresse. Fontana kündigte an, dass er die Möglichkeit von Do-It-Yourself-Tests für seine Region prüfen lasse. Die Lombardei mit der Hauptstadt Mailand litt schon in der ersten Welle unter den höchsten Fallzahlen. Die hoch verschuldete norwegische Fluggesellschaft Norwegian beantragt Gläubigerschutz für Tochterunternehmen in Irland. Nach dem Entschluss der norwegischen Regierung, dem Konzern keine weitere Unterstützung zu gewähren, und im Zuge der Coronavirus-Pandemie leite man einen Restrukturierungsprozess für die in Irland ansässigen Norwegian-Töchter Norwegian Air International Limited und Arctic Aviation Assets DAC sowie für einige Töchter von Arctic Aviation Assets DAC ein, teilte die ums Überleben kämpfende Billigfluggesellschaft am Mittwoch mit. Norwegian kämpft seit Monaten mit großen wirtschaftlichen Problemen: Im Zuge ihres jahrelangen Expansionskurses hat die Airline Schulden in Milliardenhöhe angehäuft und muss zudem mit den Folgen der Corona-Krise für die Luftfahrtbranche fertig werden. Griechenland wird monatlich mehr als zwei Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen können, sobald das nötige Serum verfügbar ist. „Wir haben bereits landesweit 1018 Impfstellen festgelegt. Die Impfung wird kostenlos sein“, sagte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias am Mittwoch im Staatsfernsehen. „Die ersten Impfungen werden im ersten Monat des Jahres 2021 sein“, ergänzte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Die Bürger sollen per SMS, elektronisch oder telefonisch einen Termin in einem Impfzentrum vereinbaren können. „Das System ist schon bereit“, sagte Kikilias. Als erste würden Ärzte und das Krankenhauspersonal geimpft, danach alle Bürger über 65 Jahre oder mit chronischen Krankheiten. Neue Regeln zu Verdienstausfällen, Finanzhilfen für Kliniken, Vorbereitungen für künftige Impfungen: Bundestag und Bundesrat haben am Mittwoch weitere praktische Vorgaben in der Corona-Krise beschlossen. So sollen Entschädigungsansprüche für Eltern bis März 2021 verlängert und erweitert werden – sie bestehen jetzt auch dann, wenn einzelne Kinder zu Hause betreut werden müssen, die vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt sind. Wer eine „vermeidbare Reise“ in ausländische Risikogebiete macht, soll dagegen nach der Rückkehr für die Zeit der vorgeschriebenen Quarantäne keine Verdienstausfallentschädigung mehr bekommen. Für Krankenhäuser, die zusehends mehr Corona-Patienten behandeln, soll eine „zielgenauere“ Regelung für Ausgleichszahlungen kommen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte. Versicherte sollen zudem grundsätzlich einen Anspruch auf kostenlose Schutzmasken erhalten, wenn sie zu einer Corona-Risikogruppe für schwere oder tödlichen Verläufe gehören. Wer welche Art von Masken und wie viele bekommt, ist aber noch festzulegen. Für die knapp 10.000 Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Deutschland erwartet die Branche wegen Corona einen Umsatzrückgang von 865 Millionen Euro in diesem Jahr. Das teilte der Deutsche Sportstudio-Verband (DSSV) am Mittwoch als Ergebnis einer Umfrage bei seinen Mitgliedern mit. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz den Angaben zufolge 5,51 Milliarden Euro. Dazu rechnet der DSSV mit einem Mitgliederrückgang von 11,66 Millionen Menschen, die Ende vergangenen Jahres registriert waren, auf 9,83 Millionen Personen. Von der Bundesregierung wird jetzt die Auflage eines branchenspezifischen Nothilfeprogramms gefordert. Der Bundestag hat am Mittwoch den Fortbestand einer sogenannten epidemischen Lage von nationaler Tragweite festgestellt. In namentlicher Abstimmung sprachen sich 423 Abgeordnete für einen entsprechenden Antrag von Union und SPD aus.91 Abgeordnete stimmten dagegen,134 enthielten sich. Der Bundestag hatte eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ bereits am 25. März festgestellt. Der Schritt ist laut Infektionsschutzgesetz Grundlage für Corona-Schutzmaßnahmen und Sonderbefugnisse zum Beispiel der Regierung, um im Kampf gegen die Corona-Pandemie Rechtsverordnungen zu erlassen, ohne dass der Bundesrat zustimmen muss. Das können etwa Reiseregeln oder Testvorgaben sein. Normalerweise ist bei Verordnungen ein Ja der Länderkammer notwendig. Ab dem 1. Dezember sollte eigentlich der Weihnachtsmarkt in der Weimarer Innenstadt stattfinden. Wegen weiterhin hoher Infektionszahlen in der Corona-Pandemie wird der Markt in diesem Jahr nun doch nicht durchgeführt werden. Mehr Informationen dazu >>>>hier. Die Berliner Polizei hat am Mittwoch Räume eines islamischen Kulturvereins in Neukölln und eine Wohnung durchsucht. Ermittelt wird gegen einen 35-Jährigen wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs, wie eine Sprecherin sagte. Mehr Informationen dazu >>>>hier. Das Färben der Augenbrauen beim Friseur ist in der Corona-Pandemie nicht erlaubt. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden begründete diesen Beschluss in einem Eilverfahren am Mittwoch mit den aktuellen staatlichen Maßnahmen und Beschränkungen zur Bekämpfung des Virus. Mehr Informationen dazu >>>>hier. Vertreter der Gastrobranchen haben sich in einem „Brandbrief“ an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder gewandt. Die Chefs von 40 Betrieben kritisierten, dass bislang von den in Aussicht gestellten Hilfen während des Teil-Shutdowns im November noch nichts angekommen sei. Durch bürokratisches Klein-Klein werde die Auszahlung immer weiter verzögert, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben. Zugleich befürchten die Gastronomen, dass die Beschränkungen auch über den November hinaus aufrechterhalten werden. Trotz der Corona-Beschränkungen haben 14 Menschen in Hamburg eine Poolparty gefeiert. Die Polizei löste die Feier im Schwimmbad eines Mehrfamilienhauses in der Nacht zum Mittwoch auf. Ein Nachbar habe die Beamten im Stadtteil Lokstedt informiert, weil er sich durch die laute Musik gestört fühlte, teilte die Polizei mit.13 Partygäste hätten einen Platzverweis bekommen. Die Teilnehmer erwarte ein Bußgeld wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung. Die Schweizer Regierung hat die Coronahilfen für besonders schwer Betroffene deutlich erhöht. Statt 400 Millionen Franken ist nun eine Milliarde Franken (920 Millionen Euro) vorgesehen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Zudem sollen auch Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen nun Kurzarbeitergeld bekommen.115 Millionen Franken sind für professionelle und halbprofessionelle Sportvereine gedacht. Sie sollen bis zu zwei Drittel der entgangenen Ticketeinnahmen ersetzt bekommen, wenn sie die Spielerlöhne nachhaltig kürzen. Eine entsprechende Verordnung soll am 1. Dezember in Kraft treten. Kann der Bund seinen Beamten auf Dienstreisen zwei Bahn-Sitzplätze buchen, um sie vor Corona zu schützen – auch wenn das den Beförderungsbedingungen widerspricht? Das Bundesinnenministerium hat dafür nach Angaben einer Sprecherin eine Zusage der Bahn. Doch das Unternehmen widerspricht. „Nach meinem Kenntnisstand gibt es eine mündliche Zusage von der Bahn, dass die Plätze nicht verfallen“, sagte eine Sprecherin von Minister Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch in Berlin. Ein DB-Sprecher teilte auf dpa-Anfrage aber mit: „Eine solche Zusage gibt es nicht.“ Im Streit um den EU-Haushalt stellt sich Tschechien nicht an die Seite der Regierungen in Ungarn und Polen. Für sein Land sei der vom deutschen EU-Ratsvorsitz vermittelte Haushaltskompromiss „vollkommen akzeptabel“, sagte der tschechische Außenminister Tomas Petricek am Mittwoch auf der Konferenz Prague European Summit. Die Situation zeige, dass unter den Mitgliedern der informellen Visegrad-Gruppe (Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei) nicht immer Übereinstimmung herrschen müsse. Bundestag und Bundesrat haben am Mittwoch den Weg für die von der großen Koalition geplanten Änderungen im Infektionsschutzgesetz freigemacht. Mehr Informationen dazu >>>>hier. Am Tag der Abstimmung über das geänderte Infektionsschutzgesetz haben Bundestagsbesucher für Irritationen gesorgt. „In den #Bundestag eingeschleuste Personen haben u.a. versucht in Büros einzelner Abgeordneter einzudringen“, twitterte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Mast am Mittwoch. „Ich bin fassungslos. Freigewählte Abgeordnete an Abstimmungen zu hindern u. zu bedrängen ist das Allerletzte. Das Ziel: Die Demokratie zersetzen.“ Auf einem auf Twitter verbreiteten Video ist zudem eine Frau zu sehen, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf einem Flur des Bundestags anspricht und ihn dabei mit einer Handykamera filmt. Die Aufnahme ist nach dpa-Informationen authentisch und dokumentiert eine Szene, die sich am Mittwoch im Bundestag abgespielt hat. Die Frau redet auf Altmaier ein und sagt dabei unter anderem offenbar über den Minister: „Er hat kein Gewissen.“ Altmaier entgegnet, er vertrete seine Wähler. „Sie dürfen gerne demonstrieren, aber ich habe mein freies Gewissen.“ Der FDP-Abgeordnete Konstantin Kuhle sagte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, er habe die gleiche Frau vor dem Plenarsaal getroffen. Sie habe ihn gefragt, wie er abstimmen wolle. Er habe an dieser Stelle nicht mit einem Treffen gerechnet und sei weitergegangen. Die Frau habe einen Gästeausweis an der Jacke gehabt, wie ihn Besucher bekämen, die von Fraktionen oder einzelnen Abgeordneten angemeldet worden sein. Die Mobilität der Menschen in Deutschland ist in der zweiten Woche des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie erneut gesunken. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach einer Auswertung experimenteller Daten mitteilte, sank die durchschnittliche Mobilität im Vergleich zur Vorwoche um weitere 2,6 Prozent. In den beiden Wochen vom 2. bis 15. November 2020 lag die Mobilität der Menschen im Durchschnitt 8,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau, hieß es. Am stärksten war der Mobilitätsrückgang in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit gut einem Fünftel weniger Bewegungen als im Vorjahr. Ausnahmen bildeten lediglich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier stieg die Mobilität der Bevölkerung um zwölf beziehungsweise um acht Prozent. Mobilität kann ein Hinweis für die Zahl sozialer Kontakte sein. In Dänemark sind mittlerweile alle Pelztiere auf mit dem Coronavirus befallenen Nerzfarmen getötet worden. Das teilte die dänische Lebensmittelbehörde Fødevarestyrelsen am Mittwoch auf Twitter mit. Insgesamt seien die Nerzbestände auf 284 Farmen gekeult worden, auf denen Corona-Fälle aufgetaucht seien. Das entspricht etwa jeder vierten Nerzfarm in Dänemark.25 weitere Farmen stünden darüber hinaus unter Corona-Verdacht. Um wie viele gekeulte Tiere es sich genau handelte, ging aus den Behördenangaben nicht hervor. Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich wegen der massiv steigenden Todeszahlen bei Corona-Patienten in Russland besorgt gezeigt. Die Behörden meldeten am Mittwoch 456 Tote – so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie in Russland. „Leider wächst die Zahl der schweren Erkrankungen, am meisten Sorgen macht der Anstieg der Sterblichkeit“, sagte Putin bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Video-Konferenz. Noch im Frühjahr hatte Russland im internationalen Vergleich mit niedrigen Todeszahlen für Aufsehen gesorgt. Putin verlangte größere Anstrengungen im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19. Einen Lockdown – wie im Frühjahr – gibt es bisher nicht. Die Corona-Krise drückt einer Umfrage zufolge die Lebenszufriedenheit der Menschen in Deutschland. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerteten die Befragten ihre allgemeine Zufriedenheit in diesem Jahr im Schnitt mit 6,74 Punkten – nach dem bisherigen Höchststand von 7,14 Punkten 2019. Das geht aus dem neuen „Glücksatlas“ hervor, der am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde. Sachsen erreicht mit 6,67 Punkten Platz 10 im Regionen-Ranking und liegt damit im unteren Mittelfeld. Wie im in den vergangenen Jahren leben die glücklichsten Deutschen im Norden. Platz 1 teilen sich Schleswig-Holstein und Hamburg (6,92 Punkte). Platz drei geht an Baden-Württemberg (6,88 Punkte), gefolgt von NRW mit 6,83 Punkten. Auf den hinteren Rangplätzen finden sich gleichermaßen ost- und westdeutsche Bundesländer. Für die Studie im Auftrag der Deutschen Post, die zum zehnten Mal erhoben wurde, hat das Institut für Demoskopie in Allensbach von März bis Juni – also während des ersten Corona-Lockdowns – knapp 4700 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt. Nach Abschluss der letzten Analysen bei der Erprobung ihres Corona-Impfstoffes haben der Mainzer Hersteller Biontech und der US-Konzern Pfizer erneut vielversprechende Daten vorgelegt. Demnach liegt die Wirksamkeit ihres Mittels zur Bekämpfung der Krankheit Covid-19 bei 95 Prozent. Der Impfstoff funktioniere über alle Altersgruppen hinweg ähnlich gut, schrieben die Unternehmen am Mittwoch. So betrage die Wirksamkeit in der Gruppe von Menschen über 65 Jahren 94 Prozent. Auch die für eine Notfallzulassung in den USA notwendige Sicherheit des Impfstoffes sei gewährleistet. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) reagiert auf die Restriktionen in der Corona-Pandemie und schickt seine Vereine vorzeitig in die Winterpause. Diese Entscheidung trafen Vertreter des Verbands-Jugend-Ausschusses (VJA) und die Vorsitzenden der 29 Kreise in einer Videokonferenz. Wie der FLVW am Mittwoch mitteilte, gilt diese Vereinbarung für alle Amateur- und Jugendspielklassen sowie Freundschaftsspiele auf Verbands- und Kreisebene.

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