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Nach Giftanschlag: Nawalny wirft Putin "Staatsterrorismus" vor

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Ein ganzes ‚Killerkommando‘ des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB soll jahrelang auf den Kremlkritiker Nawalny angesetzt gewesen sein.
Moskau (dpa) – Russlands prominentester Oppositionspolitiker Alexej Nawalny wirft Präsident Wladimir Putin nach dem gescheiterten Mordanschlag „Staatsterrorismus“ vor. Eine ganze Abteilung des Inlandsgeheimdienstes FSB sei als „Killerkommando“ fast vier Jahre auf ihn angesetzt worden, um ihn zu vergiften, sagt Nawalny dem Sender Echo Moskwy in einem Video-Interview. „Sie hätten das nie ohne einen Befehl Putins getan. Das ist ein handfester terroristischer Akt.“ Der Kreml-Kritiker hält sich derzeit noch zur Reha in Deutschland auf. In einem seit Montag abrufbaren Video auf seinem Youtube-Kanal zeigt Nawalny auf Grundlage von Recherchen eines Netzwerks internationaler Medien und eigener Daten acht FSB-Mitarbeiter mit Namen, Fotos und Geburtsdaten als Tatverdächtige. In dem wie ein Spionagethriller aufgemachten Video mit mehr als 6,8 Millionen Aufrufen bis Dienstagnachmittag spricht Nawalny von „Staatsterrorismus“ in Russland unter Putin. Der Oppositionelle hält Putin für einen „Mörder“. Die nun vorgelegten Daten sollen als Beweise dienen – auch für mögliche weitere, bisher unbekannte Vergiftungsversuche. Der sonst mit Reaktionen schnelle Sprecher Putins hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe bis Donnerstag die täglichen Pressebriefings abgesagt, wie die Staatsagentur Ria Nowosti meldet. Offizielle Begründung ist demnach, dass sich der Kreml und Sprecher Dmitri Peskow auf die mehrstündige Pressekonferenz mit Putin an diesem Donnerstag vorbereiten müssten.

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