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Bundesregierung will Ausnahmen für vollständig Geimpfte und Genesene

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Wegen der Coronavirus-Mutation in Indien werden Einreisen aus dem Land nach Deutschland weitgehend gestoppt. „Um unsere Impfkampagne nicht zu gefährden, muss der Reiseverkehr mit Indien …
Wegen der Coronavirus-Mutation in Indien werden Einreisen aus dem Land nach Deutschland weitgehend gestoppt. „Um unsere Impfkampagne nicht zu gefährden, muss der Reiseverkehr mit Indien deutlich eingeschränkt werden“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Samstag den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daher werde die Bundesregierung Indien kurzfristig zum Virusvariantengebiet erklären – ab Sonntagnacht dürften dann nur noch Deutsche aus Indien einreisen. Rund 60.000 Wohnungs- und Obdachlose sollen in Nordrhein-Westfalen nach Berechnungen der Freien Wohlfahrtspflege NRW gegen Corona geimpft werden. In einigen Kommunen seien Betroffene bereits geimpft worden, sagte der Sprecher des Fachausschusses Gefährdetenhilfe, Andreas Sellner, auf Anfrage. Insgesamt hätten nach Schätzungen etwa zehn Prozent den Pieks in den Oberarm schon erhalten. Das Land NRW will vor allem den Impfstoff von Johnson & Johnson bei wohnungs- und obdachlosen Menschen einsetzen, weil das Präparat nur einmal verabreicht werden muss. In Deutschland sind innerhalb eines Tages 23.392 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 286 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Vor einer Woche hatte das RKI 23.804 Neuansteckungen, also etwa 400 mehr als diesen Samstag, sowie 219 Todesfälle gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 164,4. Am Freitag war sie mit 164 angegeben worden, am Samstag vergangener Woche mit 160,7, vor vier Wochen (27.3.) mit 124,9. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche an. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem RKI-Lagebericht von Freitagabend bei 1,08 (Vortag: 1,01). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. Angesichts stark ausgelasteter Intensivstationen hat Belgien Deutschland gebeten, Corona-Patienten aufzunehmen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Leiter der medizinischen Notfallhilfe, Marcel Van der Auwera. Einige Krankenhausstandorte hätten keine Intensivbetten mehr zur Verfügung. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim Bundesinnenministerium, wie Deutschland auf die Bitte reagiert, blieb am Samstag zunächst offen. In den vergangenen 14 Tagen gab es in Belgien offiziellen Angaben zufolge knapp 450 Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner. Zwar ist das ein leichter Rückgang im Vergleich zu den Vorwochen, doch gleichzeitig stieg die Zahl der Todesfälle – ebenfalls nur leicht – auf durchschnittlich knapp 40 pro Tag. In Belgien leben rund 11,5 Millionen Menschen. FDP-Chef Christian Lindner hat an Bund und Länder appelliert, sich jetzt schon um die im Herbst anstehenden Auffrisch-Impfungen gegen das Coronavirus zu kümmern. „ Wir müssen vor die Welle kommen“, mahnte er am Samstag bei einem digitalen Parteitag der NRW-FDP in Köln. Dazu gehöre, sich rechtzeitig um „Impf-Booster“ zu kümmern und nicht in die nächste Knappheit hineinzulaufen. „Ich erwarte von dem Impf-Gipfel am Montag endlich wegweisende Beschlüsse“, sagte Lindner. Dazu gehöre auch, die niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte jetzt voll in die Impf-Kampagnen einzubeziehen.

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