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Bundeswehr fliegt 172 weitere Menschen aus

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Die Bundeswehr setzt ihre Evakuierungsflüge aus Afghanistan fort: 172 weitere Menschen konnten aus Kabul ausgeflogen werden. In der Nacht sind auch auf der US-Militärbasis Ramstein die ersten Maschinen gelandet.
Die Bundeswehr setzt ihre Evakuierungsflüge aus Afghanistan fort: 172 weitere Menschen konnten aus Kabul ausgeflogen werden. In der Nacht sind auch auf der US-Militärbasis Ramstein die ersten Maschinen gelandet. Die Bundeswehr hat in der Nacht mit einem weiteren Flug ihre Evakuierungsmission in Afghanistan fortgesetzt. Demnach konnten „172 schutzbedürftige Personen“ an Bord einer Militärmaschine des Typs A400M aus Kabul ausgeflogen werden, teilte die Bundeswehr auf Twitter mit. Die Maschine sei kurz nach 23 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit in Taschkent in Usbekistan gelandet. Damit konnten nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa bislang 1800 Menschen mithilfe der Bundeswehr aus Afghanistan in Sicherheit gebracht werden, nachdem die Taliban die Macht in dem Land übernommen haben. Dabei handelt es sich um Bundesbürger, afghanische Ortskräfte sowie Menschen aus insgesamt 36 weiteren Ländern. Hunderte der Menschen, die aus Kabul ausgeflogen werden konnten, sind bereits in Deutschland angekommen. So landeten am Freitag zwei Lufthansa-Maschinen am Frankfurter Flughafen – an Bord waren nach Angaben der Fluggesellschaft 379 Passagiere. Nun läuft die Verteilung der afghanischen Ortskräfte auf die Bundesländer. So nahm Niedersachsen bereits 190 Menschen auf, auch in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft sind die ersten afghanischen Ortskräfte und deren Familien aufgenommen worden. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller plädiert dafür, den laufenden Rettungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan noch auszuweiten. Allein in der Entwicklungszusammenarbeit hätten nach Kriterien der Bundesregierung „potenziell 1800 Ortskräfte und deren Familien Anspruch auf Ausreise“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach bisherigen Regelungen haben afghanische Ortskräfte, deren Ehepartner und minderjährige Kinder Anspruch auf die Ausreise nach Deutschland. Volljährige Kinder sind bisher ausgenommen. Müller betonte, dass es „im Einzelfall“ aber „inhuman“ sei, Familien zu trennen. Daher müssten die Vorschriften geändert werden. Des Weiteren drängte Müller auf deutlich stärkere finanzielle Anstrengungen Deutschlands. Die angekündigten 100 Millionen Euro für humanitäre Flüchtlingshilfe seien „entschieden zu wenig“. Vor allem um Nachbarländer Afghanistans bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen zu unterstützen, sprach sich Müller für eine internationale Sofortinitiative der G7- und G20-Staaten aus.

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